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Profis, Nationalmannschaft // Samstag, 29.01.2022

"Wollte schon als Jugendlicher Teil von Olympia sein"

Am Montag beginnt für Daniel Pietta und Fabio Wagner das Abenteuer Olympia 2022. Die deutsche Mannschaft trifft sich in Mannheim, um in die Vorbereitung auf das wichtigste Turnier des Jahres zu starten. Auch David Warsofsky und Frederik Storm machen sich in diesen Tagen auf den Weg zu ihren Nationalmannschaften. Wir haben uns vor der Abreise noch mit Daniel Pietta getroffen und mit dem 35-Jährigen über seine Nominierung und die große Vorfreude auf Olympia gesprochen.

Daniel, zuallererst natürlich herzlichen Glückwunsch zu deiner Nominierung für die Olympischen Spiele. Die letzten zwei Wochen waren für dich aber trotzdem nicht leicht. Du hast eine Woche in Quarantäne verbringen müssen. Wie hast du dir dabei die Zeit vertrieben?

Ich habe sehr viel Zeit im Schlafzimmer verbracht, weil ich meine Familie nicht anstecken wollte. Daher haben wir das so gehandhabt, dass ich im Schlafzimmer gelebt habe und durch die Glastür Kontakt zu meiner Frau und meinem Sohn hatte. (lacht) Mental war das keine einfache Zeit. Ansonsten habe ich gar nicht so viel gemacht. Ich habe ein bisschen Playstation gespielt und alles Mögliche rund um Corona nachgelesen, um zu wissen, wie viel Zeit man braucht, um sich freitesten zu können und so weiter. Und ich habe mir wirklich viele Gedanken gemacht, ob es zeitlich bis zu Olympia reicht. Direkt der erste Test war dann zum Glück negativ, alle Untersuchungen sind gut verlaufen und ich bin froh, dass es alles noch rechtzeitig geklappt hat.

Leider wurden unsere beiden Spiele an diesem Wochenende abgesagt. Wie wichtig wäre es für dich nach deiner dreiwöchigen Spielpause gewesen, vor Olympia nochmal ein Spiel zu bestreiten, um in Tritt zu kommen?

Das wäre schon hilfreich gewesen, aber wir haben ja auch im Vorfeld des Olympia-Turniers in Peking noch ein Testspiel. Klar wäre es gut gewesen, vorher noch ein oder zwei Spiele zu machen, um wieder in den Rhythmus zu finden, aber ich bin mittlerweile erfahren genug, um zu wissen, wie ich rangehen muss, damit das keine große Rolle spielt.

Nach der verpassten Qualifikation 2014 und deiner Verletzung vor der Nominierung 2018 hast du es nun im „dritten Anlauf“ zu Olympia geschafft. Das war in den vergangenen Jahren also noch ein Ziel, dass du intensiv verfolgt hast?

Auf jeden Fall! Als ich nach Ingolstadt gewechselt bin, habe ich auch gesagt, dass es mein Ziel ist, mit der Nationalmannschaft die großen Turniere zu spielen. Die WM habe ich im letzten Jahr wegen meiner Verletzung, die ich mir im Playoff-Halbfinale zugezogen hatte, verpasst. Es war eigentlich geplant, dass ich dort auch dabei gewesen wäre. Olympia und auch die WM dieses Jahr waren dann mein großes Ziel. Ich bin glücklich, dass ich das mit 35 Jahren nochmal erleben darf, denn realistisch gesehen war es meine letzte Chance, bei Olympia dabei zu sein. Als Jugendlicher habe ich mir alle Olympischen Spielen angeschaut, egal ob bei Tages- oder Nachtzeit, und wollte damals schon immer ein Teil davon sein.

Abgesehen von den eigenen Spielen beim olympischen Turnier. Worauf ist aktuell deine Vorfreude am größten?

Zunächst mal freut man sich auf die Anreise, dass es endlich losgeht und natürlich auf die Eröffnungsfeier. Normalerweise sieht man die im Fernseher und ist da schon glücklich, wenn man Sportler sieht, die man kennt. Wenn man das nun selbst erleben darf, ist das mit Sicherheit umso beeindruckender. Ich werde viele Eindrücke mitnehmen können und hoffentlich den einen oder anderen Wettkampf in anderen Sportarten besuchen können. Ich bin ja sehr sportaffin und schaue mir auch im Winter alles möglich an. Von Ski Alpin über Biathlon, Skispringen bis hin zu Bobfahren und Rodeln. Davon würde ich gerne möglichst viel sehen, wenn es in den Zeitplan passt, denn wir sind ja selbst in Peking, um erfolgreich Eishockey zu spielen.

Bundestrainer Toni Söderholm hat bereits angedeutet, dass auch diesmal das Ziel sein soll, möglichst wieder eine Medaille mitzunehmen. Wird das in diesem Jahr vielleicht eine noch anspruchsvollere Aufgabe, weil jeder die deutsche Mannschaft nach dem Silber-Erfolg vor vier Jahren auf dem Schirm hat?

Ob es schwerer wird weiß ich nicht. Ich denke aber, dass es für das deutsche Eishockey wichtig ist, dass wir uns so entwickelt haben, uns als Ziel setzen zu können, dort etwas mitzunehmen. Wir fahren nicht nur zu Olympia, um Spaß zu haben, sondern auch um sportlich abzuliefern. Wir freuen uns auf die Herausforderung, haben eine gute Truppe und eine erstklassige Einstellung. Jeder übernimmt seine Rolle zu hundert Prozent und das hilft sehr dabei, erfolgreich zu sein.

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