Profis // Dienstag, 03.06.2025
"Habe die DEL regelmäßig verfolgt"
Mit einem neuen Gesicht auf der Trainerbank geht der ERC Ingolstadt in die Saison 2025/26. Éric Dubois wird künftig als Assitant Coach von Mark French hinter der Ingolstädter Bande stehen. Wir haben mit dem 55-jährigen Kanadier über seine Vergangenheit in Deutschland sowie seinen Coaching-Ansatz gesprochen und vor dem anstehenden Stanley Cup Finale natürlich seinen Tipp eingeholt.
Eric, wo verbringst du deine freien Wochen im Sommer?
"Ich bin aktuell noch in Winnipeg und verbringe im Sommer meistens nur einen Monat in Montreal, um Freunde und Familie zu besuchen."
Nach fast 25 Jahren und damals drei Saisonen als aktiver Spieler in der DEL geht es für dich nun wieder zurück nach Deutschland, nachdem du um die Jahrtausendwende schon drei Jahre als Spieler in der DEL aktiv warst. Wie intensiv hast du die DEL seitdem verfolgt?
"Ich habe sie schon regelmäßig verfolgt. Allein weil ich einige Freunde habe, die im Lauf der Zeit in der Liga tätig waren. Und mit der Zeit kamen dann auch immer mehr Spieler dazu, die ich gecoacht habe. Zum Beispiel Leon Gawanke, Kristian Reichel und Cole Meier, die ich hier bei den Manitoba Moose trainieren durfte. Deswegen habe ich das Geschehen schon verfolgt."
Warum hast du dich nun nach über zwei Jahrzehnten Coaching in Nordamerika dazu entschieden, nochmal den Schritt nach Europa zu gehen?
"Meine Frau meinte, nach knapp 25 Jahren würde es mal wieder Zeit dafür werden. (lacht) Nein, Spaß beiseite. Vor drei Jahren hatte ich schonmal eine Anfrage und war in Kontakt mit einem Team. Damals hat es nicht geklappt, aber seitdem war der Gedanke in meinem Kopf, dass es reizvoll wäre, in einer europäischen Liga zu arbeiten."
Was hat dich davon überzeugt, dass der ERC Ingolstadt die richtige Station für dich ist?
"Natürlich spricht man vorab mit einigen Leuten und holt sich Infos ein. Was mir vor meinen ersten Gesprächen mit Tim und Mark gesagt wurde, ist, dass der ERC eine hervorragend geführte Organisation ist und dass die Zusammenarbeit mit Mark für mich großartig wäre. Nach fast zehn Jahren in Manitoba wollte ich etwas Neues sehen und neue Dinge lernen. Mark ist ein exzellenter Coach und macht einen hervorragenden Job. In der Zusammenarbeit mit ihm und dem Trainerstab kann ich sicherlich einiges lernen, aber auch meinen Input mit einbringen."
Wie würdest du dich als Trainer beschreiben? Worauf legst du besonders viel Wert?
"Am wichtigsten ist es, eine Verbindung mit den Spielern aufzubauen. Ich sehe mich selbst als „Lehrer“ und mag es, alle möglichen Dinge rund um das Spiel zu coachen. Das ist aber nicht möglich, wenn man keine vertrauensvolle Beziehung zwischen Trainer und Spieler herstellt."
Kennst du schon einige der Jungs aus dem Kader oder trifft du nur auf neue Gesichter?
"Tatsächlich kenne ich noch keinen der Jungs persönlich. Natürlich kennt man einige, weil man gegeneinander gespielt hat. Das war es aber auch schon. Ehrlich gesagt finde ich das aber sogar ganz gut. Ich schaue mir natürlich vorab schon ein paar Videos an, um mich mit dem System von Mark noch besser vertraut zu machen. Ansonsten mag ich es aber lieber die Spieler und das Team bei der gemeinsamen Arbeit auf dem Eis kennenzulernen und mir von jedem live ein Bild zu machen."
Weißt du schon, wann du nach Ingolstadt kommst?
"Meine Frau und ich freuen uns schon sehr darauf, nach Ingolstadt zu kommen, die Stadt kennenzulernen und unsere Wohnung einzurichten. Ein genaues Datum gibt es zwar noch nicht, aber ich denke, dass um den 20. Juli herum ein guter Zeitpunkt wäre."
Da du in den vergangenen Jahren in der NHL-Organisation der Winnipeg Jets gearbeitet hast. Wer holt sich diese Saison den Stanley Cup?
"Es hat sich während der Conference Finals relativ früh abgezeichnet, dass es erneut zum Duell zwischen Edmonton und Florida kommen wird. Ich habe Spiel vier zwischen den Oilers und Dallas gesehen und dachte: Das könnte diesmal echt das Jahr der Oilers sein. Deswegen sage ich Edmonton holt den Cup."
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