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Profis, Fans // Samstag, 21.11.2020

Eine Reporterlegende wird 70

Wenn es um die Panther geht, kommt man an ihm nicht vorbei. Kaum einer hat so viele Anekdoten zu erzählen, kaum einer hat mit den Panthern so viel erlebt. Hans Fischer, der ERC-Reporter bei RADIO IN, ist so etwas wie die Stimme rund um den ERC. Am heutigen Samstag feiert die Reporter-Legende seinen 70. Geburtstag.

Mehr als 30 Jahre seines Lebens begleitet er die Panther inzwischen hautnah. Los ging es damals in den Achtzigern. „Damals gab es noch mehrere Sportreporter, die sich die Aufgabe geteilt haben und nebenbei von den ERC-Spielen berichtet haben. Aus dem Pantherkäfig wollte jeder etwas machen, aber auswärts mochte keiner so wirklich fahren. Mir hat das aber nichts ausgemacht, also bin ich auch zu den Auswärtsspielen gereist“, erzählt Fischer. „Der Durchbruch, wenn man das so sagen kann, war für mich damals ein Bayernligaspiel in Crimmitschau kurz nach der Wende.“ Damals waren Liveübertragungen aus der ehemaligen DDR nahezu undenkbar. Viel zu aufwendig, viel zu kompliziert. „Ich sollte eigentlich nur O-Töne für den nächsten Tag produzieren, aber ich habe den Eismeister gefragt, ob ich mit dem Telefon aus seinem Büro live berichten könnte. Der war ganz begeistert von der Idee. Ich habe mich dann über das Postamt weitervermitteln lassen und war drei Minuten später im Studio in Ingolstadt. Beim nächsten Heimspiel haben mich viele Fans angesprochen, wie ich das denn hinbekommen hätte und waren ganz begeistert.“ Das Spiel bei den Westsachsen ging damals vor circa 6000 Zuschauern übrigens 6:6 aus.

Ansonsten ging es vor gut drei Jahrzehnten, in der Bayernliga, eher bescheiden an. Damals wurde noch per Telefon übertragen, für Auswärtsspiele gab es ein Funkübertragungsgerät von der Bundeswehr. „Damals ging es noch ruhig los. Ich bin mit dem Mannschaftsbus zu den Auswärtsspielen mitgefahren und quasi mit dem Club mitgewachsen. Von der Bayern- über die Landesliga, die Hacker-Pschorr Liga bis zur zweiten Liga und der DEL“, fasst Fischer zusammen. Mittlerweile hat der Großmehringer 1730 Einsätze auf dem Buckel. Und da kommen natürlich auch die eine oder andere außergewöhnliche Geschichte oder Kuriosität zusammen. Ob es Bundestrainer Uwe Krupp als Co-Kommentator für ein Drittel bei einem Heimspiel war, diverse Schneechaose bei An- und Abreise zu Spielen oder als er Zeuge eines Ko-Schlags eines Münchener Journalisten auf der Pressetribüne in Bad Tölz während der Finalserie 2001.

Sogar seines Platzes wurde Fischer einmal verwiesen. Vom Schiedsrichter höchstpersönlich. „Im alten Pantherkäfig hatte ich damals meinen Reporterplatz noch am Sprechertisch. Bei einem Zweitligaspiel gegen Freiburg sprach Schiri Bertl aus Kaufbeuren eine Strafe gegen die Panther aus – aus ERC-Sicht natürlich eine unberechtigte“, erzählt er mit einem Augenzwinkern. „Ich war gerade live auf Sendung, habe während des Sprechens gestikuliert und mit dem Kopf geschüttelt. Daraufhin hat der Schiedsrichter unserem Stadionsprecher Bodo Lauterjung gesagt, er pfeift erst wieder an, wenn ich nicht mehr am Sprechertisch sitze, weil ich die Zuschauer aufstacheln würde. Also bin ich auf den Parkplatz, habe mir eine Regenjacke angezogen und eine SATURN-Cap aufgesetzt, habe mich wieder an meinen Platz gesetzt und weiterkommentiert. Jedes Mal, wenn der Schiri gekommen ist, um eine Strafe oder einen Torschützen durchzusagen, habe ich mich unter dem Tisch versteckt“, lacht Fischer.

Natürlich gibt es auch aus DEL-Zeiten – wie sollte es anders sein – aus den Playoffs 2014 etwas zum Schmunzeln. Nach dem Sieg in Berlin in der ersten Playoff-Runde reiste der Panther-Tross direkt weiter nach Krefeld. Weil beim Samstagstraining unter anderem der Schläger von Patrick Hager kaputt ging und kein Ersatz mehr dabei war, holte Fischer am Samstag beim Eismeister der SATURN-Arena Nachschub und brachte die Schläger am Sonntag mit nach Krefeld. „Ich habe zu Hagi gesagt, jetzt musst du damit aber auch ein Tor schießen. Das Ergebnis ist bekannt: Wir haben 5:0 verloren.“

Zwar konnte Fischer am Ende der Playoffs mit dem Meistertitel den größten Tag in der Geschichte der Panther feiern, seinen 70.Geburtstag kann er aufgrund der Corona-Pandemie nicht wie geplant feiern. „Ich habe aber vor, die Party im Sommer nachzuholen. Dann ist das Wetter auch schöner als jetzt und wir können bei mir im Garten feiern“, so der Jubilar.

Wir wünschen dir alles Gute zu deinem Geburtstag Hans. Viel Glück und vor allem Gesundheit!

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