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Profis // Samstag, 18.01.2020

"Man muss unheimlich clever spielen"

Einen ersten beeindruckenden Einblick in seine neue Mannschaft konnte sich Neuzugang Steven Seigo gestern Abend vor dem Fernsehr bereits machen. Mit einem spektakulären 5:4-Sieg bei den Eisbären Berlin überholten die Panther die Hauptstädter und stehen nun auf dem vierten Tabellenplatz. Heute lernt der 29-Jährige Kanadier seine neuen Teamkollegen beim ersten gemeinsamen Training kennen. Wir haben mit dem Verteidiger im Rahmen einen "Willkommen-Interviews" gesprochen.

Steven, du bist am Freitag-Vormittag in München gelandet und dann direkt vom Flughafen in die Kabine gebracht worden, um deinen Platz zu beziehen. Wie war die Anreise aus Vaasa?

Ich bin um vier Uhr morgens aufgestanden. Der Flug von Vaasa nach Stockholm ging um 6.15 Uhr. Von da ging es dann recht schnell und einfach nach München.

Wie glücklich bist du, dass du nun endlich wieder mehr als sechs Stunden Tageslicht hast?

(lacht) Ja, das war tatsächlich das erste was ich gesagt habe, als ich hier ankam. Es ist schön, die Sonne endlich wieder zu sehen. In Vaasa war es die letzten Wochen über sehr grau und neblig.

Vaasan Sport ist derzeit Tabellenschlusslicht in Finnland. Wie würdest du die Saison der Mannschaft und von dir persönlich bisher beschreiben?

Wir sind schlecht gestartet, obwohl wir in der Vorbereitung wirklich gut waren. Ich glaube wir waren gegen Teams aus unserer Liga ungeschlagen. Aber ich habe keine Ahnung, was dann zum Saisonstart passiert ist. Die Dinge liefen in die falsche Richtung und dann hat sich daraus ein Schneeball-Effekt entwickelt. Der Trainer wurde dann gewechselt und wir haben danach ein paar Spiele mehr gewonnen. Es blieb aber bei einem ständigen Auf und Ab.

Du hast bisher meistens in Teams aus kleineren Städten gespielt. In Mora, zuvor im finnischen Rauma, letzte Saison in Straubing und zuletzt in Vaasa. Gefallen dir diese übersichtlicheren Städte besser als große Metropolen?

Ich bin auf einer kleinen Farm aufgewachsen in einer kleinen Ortschaft. Daher mag ich es in kleineren Städten schon sehr gern. Alles ist etwas übersichtlicher, es gibt nicht so unendlich viele Menschen und es ist einfach nicht so überlaufen.

Vergangene Saison hast du mit Straubing bereits DEL-Erfahrung gesammelt. Was ist aus dieser heraus notwendig, um in der Liga erfolgreich zu sein?

Du musst jedes Spiel deine Leistung bringen. Hier sind so viele gute Spieler. Auch schon einige mit denen ich zusammengespielt habe. Das Hockey hier ist sehr strukturiert, die Jungs sind unheimlich smart und haben große Fähigkeiten. Dafür muss man bereit sein.

Mit Straubing hast du die Panther in der Vorsaison dreimal geschlagen, aber dann das wichtigste Spiel am 52. Spieltag verloren. Welche Erinnerungen hast du an die Duelle mit den Panthern?

Das erste an das ich denke, ist tatsächlich dieses letzte Hauptrundenspiel. Wir haben dieses wirklich wichtige Spiel verloren. An dieses Match erinnere ich mich ohne Zweifel am besten.

Du kennst ja auch schon zwei deiner neuen Teamkollegen. Mit Brett Olson hast du drei Jahre lang an der Michigan Tech University gespielt. Mit Matt Bailey bei Mora in Schweden.

Die College-Zeit war großartig. Dort als junger Erwachsener Hockey zu spielen macht großen Spaß. Oly (Olson; Anm. d. Red.) war damals ein paar Jahre lang mein Nachbar. Er ist ein großartiger Typ, ein echter Leader. Schon damals hat er die Kleinigkeiten richtig gemacht und so ist er auch heute noch. Und Matt ist auch ein guter Kerl. Im Bus saß er immer vor mir

Auf deinem Instagram-Account hast du Bilder von deinem Finger, der direkt unter dem Fingernagel einen riesigen Cut hat und wieder zusammengenäht wurde. Was ist da passiert?

(lacht) Ich sollte vielleicht ein „Warnung-Foto“ davorsetzen. Ich wurde schon öfter angesprochen, warum ich diese Bilder da drauf habe. (grinst) Es war eigentlich ein harmloser Handgelenksschuss von der blauen Linie, aber der Puck hat meinen Finger frontal getroffen. Es hat sich so angefühlt als hätte ich einen Stockschlag draufbekommen oder wie, wenn man sich den Finger in der Tür einklemmt. Als ich dann den Handschuh auszog und meine Fingerspitze runterhängen sah, dachte ich nur: Oh oh. Sie haben ihn genäht und die Tage danach waren schon einigermaßen unangenehm.

Zum Abschluss: Wie würdest du dich selbst beschreiben. Deine Stärken auf dem Eis einerseits und zum anderen dich als Person neben dem Eis.

Ich bin ein guter Schlittschuhläufer und schon offensiv orientiert. Ich spiele gerne im Powerplay und bewege den Puck gerne. Neben dem Eis bin ich eigentlich ein ruhiger Typ und öffne mich dann mehr, wenn ich die Leute um mich herum besser kennengelernt habe.

 

 

Sein Debüt im ERC-Trikot könnte Seigo dann schon morgen im Heimspiel gegen Krefeld geben. Und der gestrige Sieg hat so richtig Appetit auf das Match in der Saturn-Arena gemacht! Karten gibt es an allen gängigen Vorverkaufsstellen sowie im Online-Ticketshop, in dem man nun nauch ganz bequem per PayPal bezahlen kann.

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