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Profis // Dienstag, 22.01.2019

"Das lächelnde Gesicht"

Interview mit Benedikt Kohl:

Benedikt, du hast in letzter Zeit den Wetterbericht sicher etwas genauer verfolgt. Du kommst aus Berchtesgaden, dort fiel bekanntlich sehr viel Schnee.
Benedikt Kohl: Bei uns ist soweit alles in Ordnung. Wir sind Nachbarn des Gymnasiums Berchtesgaden, das öfter im Fernsehen zu sehen war. Dort rückte die Bundeswehr an und schaufelte den Schnee vom Dach runter. Mein Dad und meine Brüder machten auch das Dach frei. Aber im Tal, im Ort, ist es nicht so tragisch wie in den höheren Lagen.

Einige unserer Fans waren im Alpenraum, mit der Feuerwehr, und schaufelten Dächer frei.
Bei sowas sieht man, dass die Hilfsbereitschaft bei den Mitbürgern groß ist. Sei es durch das Ehrenamt, die Bundeswehr oder sei es durch die Hilfe des Nachbarn. Jeder, der Kraft und Zeit hat, hilft. Man kann da stolz drauf sein, dass das so gut funktioniert.

Lass uns übers Eishockey reden. Zuletzt hast du zweimal getroffen. Gegen Köln trafst du zum 1:0, ein Abstaubertor in Stürmermanier. Dein Treffer gegen Iserlohn war sehr schön, genau in den Winkel.
Die Situation an sich ist eintrainiert. Wir üben, wie wir uns als Verteidiger offensiv einschalten und in der gegnerischen Zone Unruhe stiften und Räume kreiern. Der Pass, den Darin Olver spielte, der sollte idealerweise genau so kommen. Ich schaute, dass ich die Scheibe aufs Tor bringe. Dass der dann so genau passt, das ist bei mir wahrscheinlich Glück. (lacht)

Es war am Ende das Siegtor. Siegtore schießt man als Verteidiger nicht so häufig.
Mein erstes Tor in dieser Saison fiel auch gegen Iserlohn. Es war das Tor zum 3:3, wir gingen in die Overtime - das war auch nicht unwichtig. Diesmal traf ich zum 3:0 - am Ende steht es dann als der gamewinner in der Statistik. (lacht) Es ist relativ wurscht, ob es das Siegtor war oder ein anderes. Viel wichtiger ist nach dem vergangenen Jahr, dass ich jetzt im Januar auf dem Eis stehe und mich gut fühle und der Körper mitmacht.

Das vorige Jahr hielt auch sehr Angenehmes für dich bereit.
Stimmt. Mein Oma hat immer gesagt: Alles Schlechte hat auch immer etwas Gutes. Ich hatte viel Zeit daheim mit meiner Frau Lisa. Sie war in der Endphase der Schwangerschaft. Ich konnte sie gut unterstützen. Es war toll, dass ich rund um die Geburt und danach viel Zeit hatte mit Mama und Kind. Das ist das lächelnde Gesicht auf die letzte Zeit. Jetzt bin ich happy, dass ich positiv in die Zukunft schauen kann.

 

Dieses Interview erschien, in leicht veränderter Weise, zuerst im Stadionheft "ERC Express". Der Donaukurier hat am heutigen Dienstag mit Kohl gesprochen, Sie finden das Stück in der morgigen Ausgabe.

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