Profis // Mittwoch, 01.08.2001
Terry Campbell im Interview - Eine wahre Verstärkung für den ERCI

Wie bist Du eigentlich zum Eishockey gekommen? |
Nun erst einmal ist in Kanada Eishockey ungefähr so ein Volkssport wie hierzulande Fußball, aber letztendlich war mein älterer Bruder dafür verantwortlich, dass ich mit dem Hockey begonnen habe. |
Wie sind deine ersten Eindrücke von der Stadt Ingolstadt im Vergleich zu deinen letzten beiden Stationen Iserlohn und Essen? |
All zu viel hab ich noch nicht gesehen aber der erste Eindruck ist, dass es eine schöne Stadt ist, ähnlich Iserlohn, nicht so groß - aber groß genug und vor allem ohne große Staus. Was mir zudem sehr gefällt ist die hervorragende zentrale Lage der Stadt. Jeweils ca. eine Stunde von anderen Zentren entfernt. |
Was hat den Ausschlag gegeben, dass Du nach Ingolstadt gekommen bist? |
Wie immer, war da sich ziehende Vertragssituation in Iserlohn. Von Ingolstadt hab ich auch u.a. von anderen Spielern in den letzten Jahren nur gute Sachen gehört. Mein Spieleragent hat den Kontakt mit Ingolstadt dann hergestellt und der Trainer Jim Boni zeigte auch sofort Interesse - so kam das. |
Du warst auch schon im Nationalteam tätig, gibt es dafür noch Ambitionen? |
(lacht) Ambitionen für das Nationalteam sind immer da, natürlich. Aber das Nationalteam spielt derzeit sehr gut und sie haben Erfolg. Ich denke Hans Zach baut hauptsächlich auf junge Spieler, was die eher älteren betrifft, so scheint er seine Kandidaten dafür bereits gefunden zu haben. Ich freue mich aber für die Nationalmannschaft. Einem Neuaufbau steht ich aber nicht im Wege. |
Hast Du ein Vorbild? |
Eigentlich nur eins und dazu noch eins dass so viele haben: Wayne Gretzky. Ich habe ihn lange gesehen und bin immer begeistert gewesen. |
Was hast Du außer Eishockey für Hobbies? |
Oh, da gibt es vieles, ich höre gerne Musik, reise sehr gern und treibe sehr viel Sport, aber kein Golf. |
Kein Golf, woran liegt das? |
Weiß nicht, aber wahrscheinlich fehlt mir die Geduld dazu. Eventuell auch daran, dass ich bei allem was ich mache immer danach bestrebt bin dies so gut wie nur möglich zu tun und beim Golf fehlt mir einfach auch die dementsprechenden Resultate sehen möchte. |
Was hast Du den Sommer über gemacht? |
Im Sommer hab ich viel trainiert, hab aber auch nicht vergessen ihn zu genießen. Zwar fühle ich mich fit, aber auch voller Ungeduld endlich auf das Eis zu gehen, denn nur immer Trockentraining, ob Laufen oder im Kraftraum, es wird Zeit dass es endlich losgeht. |
Hast Du in der jüngsten Vergangenheit die Entwicklung bei deinem neuen Klub verfolgt? |
Oh ja, was in Ingolstadt so passiert habe ich schon mitbekommen und nur immer gute Dinge von hier gehört. Hier hat man eine klasse Mannschaft installiert, die immer eine Top-Leistung bringt. man erwartet auch in der kommenden Spielzeit wieder einen großen Erfolg von uns, hier sollte man aber bedenken, dass andere Teams sich auch ganz gewaltig erstärkt haben und sicher auch nicht schlechter sind als wir. Die kommende Saison wird sicherlich wieder ganz schwer werden, allerdings gehört das auch dazu und ist für uns alle der Reiz an der ganzen Sache. |
Was hast Du für Erinnerungen an den ERCI aus Deiner Zeit bei Iserlohn? |
Ingolstadt war immer ein sehr unangenehmer Gegner, die haben immer hart gespielt und man musste sich jeden Punkt sprichwörtlich erkämpfen. |
Gibt es einen Spieler an den Du dich noch besonders erinnerst, im positiven oder negativen Sinne? |
Im negativen Sinne bestimmt nicht, denn trotz aller Härte und Rivalitäten fehlte auf dem Eis soweit ich mich erinnern kann nie die Fairness. An einen Spieler erinnere ich mich aber dann doch noch, Jim Sandlak: bei ihm musstest du immer den Kopf hoch halten (lacht). |
Hattest Du schon Kontakt zu deinem neuen Trainer Jim Boni? |
Ja, wir haben uns schon ein paar mal getroffen und ich hab gleich gemerkt, dass er immer voll bei der Sache ist. Was das Training betrifft so kann ich dies persönlich noch nicht beurteilen, hab aber auch hier nur das Beste gehört. Jim Boni ist mit Herz bei der Sache das merkt man sofort. |
Was waren bislang deine größten Erfolge? |
Leider gelang es mir hier bislang nicht mit einem Team eine Meisterschaft zu gewinnen. Sicher, die Berufung zur Nationalmannschaft war schon ein Erfolg für mich. Wenn ich aber zurückblicke, so habe ich an jeden Verein, bis zurück nach Gendorf, bei meiner ersten Station in Deutschland nur gute Erinnerungen und nie Probleme mit anderen Leuten gehabt, was für mich auch einen gewissen Erfolg darstellt. |
Wie stellst Du dir deine sportliche Zukunft vor (DEL)? |
So lange weiterspielen so lange es Spaß macht. Momentan fühle ich mich genauso fit wie vor zehn Jahren, ich will gutes Eishockey spielen und Spaß dabei haben. Die Liga ist da eher uninteressant, denn die Leistung die zu bringen sollst hat absolut nichts mit der Liga zu tun in der man gerade spielt, man muss immer volle Leistung bringen. |
Wie wichtig sind die Fans für Dich? |
Die Fans sind sehr wichtig. Sie sind zwar nicht direkt unser Arbeitgeber, aber sie zahlen teures Geld um uns spielen zu sehen. Hier sollten wir mit unserem Einsatz auf und neben dem Eis alles dafür tun um ihnen das zurückzuzahlen - ich bin bereit dazu. |
Hast Du irgendwelche Wünsche an die Fans? |
Der Erwartungsdruck wird in der kommenden Saison sicher wieder enorm hoch sein, ich wünsche mir nur, dass die Fans fair uns gegenüber sind. Jede Mannschaft kann Spiele verlieren. Sauer können sie sein, wenn wir verlieren sollten und nicht gekämpft haben, sonst aber würde ich mir wüschen, wenn man auch toleriert dass bei anderen Klubs gut gearbeitet wird. |
Wie hoch stufst Du die 2. Bundesliga im Vergleich zur DEL ein? |
Grundsätzlich ist da nicht viel Unterschied, die 2. Liga ist eine gute Liga, die in den letzten Jahren immer stärker wurde. Ich denke das Spiel in der DEL ist nicht wirklich schneller, allerdings hast du weniger Zeit mit der Scheibe in der DEL, was die Liga etwas schwieriger macht. |
Wie denkst Du über die ständigen Querelen zwischen DEB und DEL bezüglich der Auf- und Abstiegsfrage? |
Es wäre an der Zeit, dass sich der DEB und die DEL endlich einmal an einen Tisch setzen und eine Regel finden, die einen geregelten Auf- und Abstieg zwischen 2. Bundesliga und DEL ermöglicht. Im Grunde genommen existieren die Teams doch nur, weil es Fans gibt, die an die jeweiligen Mannschaften glauben. Der Reiz nicht nur für all die Fans ist nun mal, dass der erste auf und der letzte absteigt. Diesem Wunsch sollten DEL und DEB nun endlich einmal nachkommen. |
Kennst DU bereits einige Spieler näher von deiner neuen Mannschaft? |
Mit Sven Zywitza habe ich bereits in Augsburg zusammen gespielt. Zudem kenne ich noch Glen Goodall und Petr Bares. |
Besten Dank für das Interview und viel Erfolg und vor allem Gesundheit für deine Zukunft. |
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