Profis // Freitag, 23.06.2023
"Ich gehe neugierig rein"
Unser jüngster Neuzugang kennt den ERC nicht nur von seinen vier Duellen in der Vorsaison, als er noch das Trikot der Löwen Frankfurt trug, sondern auch von Mirko Höfflin. Die Ehefrauen der beiden sind nämlich Schwestern. In seinem ersten Interview als Panther erzählt der 28-Jährige unter anderem von seinem Weg über die DEL2, den ersten Schritten auf dem Eis beim Senioreneislauf sowie seinen Zielen mit den Panthern.
Kevin, zuerst mal herzlichen Glückwunsch zur Hochzeit am vergangenen Wochenende. Wo geht’s denn in die Flitterwochen hin?
Wir haben an diesem Wochenende erst noch unsere freie Trauung mit vielen Freunden. Dann geht es Mitte Juli für knapp zwei Wochen nach Mauritius und nach meinem Geburtstag am 25. Juli sehen wir uns dann sowieso schon in Ingolstadt.
Bisher hast du nur in Baden-Württemberg und Hessen gespielt und gelebt. Jetzt folgt der Wechsel nach Bayern. Warum hast du dich für Ingolstadt entschieden?
Der ERC ist seit Jahren eines der Top-Teams der Liga, das regelmäßig in den Playoffs dabei ist. Letzte Saison haben sie nicht nur ein sehr schön anzusehendes, attraktives Eishockey, sondern auch sehr beeindruckend gespielt. Mit einem aus meiner Sicht auch beeindruckenden Ende. Für mich ist das auf jeden Fall nochmal ein Schritt nach vorne. Es hat mich gereizt und begeistert ein Teil des Teams werden zu dürfen.
Wie viel weißt du denn schon über Ingolstadt. Hat dir Mirko Höfflin schon etwas erzählt?
Ehrlich gesagt erzählt der „Höpfi“ gar nicht so viel. (lacht) Aber der Elsi (David Elsner; Anm. d. Autors) hat mir sehr viel Positives über die Stadt und den Club berichtet. Ich gehe da ganz offen und neugierig an die Sache ran, schaue mir alles an und lasse mir von den Jungs auch gerne Sachen zeigen. Als wir mit Frankfurt hier waren, bin ich einmal zum Essen in die Innenstadt gefahren und das hat mir schon ganz gut gefallen.
Nachdem du zu Beginn deiner Karriere immer zwischen Mannheim und dem Kooperationspartner gependelt bist, hast du dich anschließend für den Schritt in die DEL2 entschieden. Im Nachhinein die goldrichtige Entscheidung, um dich dort zum Leistungsträger und Führungsspieler zu entwickeln, oder?
Länger zweite Liga zu spielen hat mir keinesfalls geschadet. Im Gegenteil. Ich habe über Jahre hinweg viel Eiszeit bekommen, auch in Über- und Unterzahl. Das hat mir in allen Bereichen meines Spiels geholfen.
Im Vorjahr hast du die beste Saison deiner Karriere gespielt. Das untermauern auch deine Statistiken. Was hast du dir für deine erste Saison bei den Panthern vorgenommen?
Man sagt zwar immer, Statistiken sind nicht so wichtig, aber ich will die neue Herausforderung in Ingolstadt annehmen und den nächsten Schritt gehen. Ich denke, dass mir Ingolstadt als Organisation und als Team auf jeden Fall dabei helfen kann, diesen Step zu machen. Man sagt zwar gerne, dass einem Statistiken nicht wichtig sind, aber dementsprechend will ich schon statistisch an meine Vorsaison anschließen. Im Optimalfall natürlich sogar noch eine Schippe drauflegen, auch wenn es „nur“ Statistiken sind. Aber: Im Vordergrund steht der Mannschaftserfolg und dass wir daran anknüpfen können, was in der vergangenen Spielzeit geleistet wurde, denn wenn der Mannschaftserfolg nicht da ist, bringen einem tolle Statistiken auch nichts.
Für uns geht es dieses Jahr bereits Ende August mit der Champions Hockey League los. Wie groß ist die Vorfreude darauf bei dir?
Ich freue mich sehr darauf. Es ist generell attraktiv gegen europäische Teams zu spielen, die man ansonsten in der Saison nicht trifft. Und sich auf dem höchsten Level zu messen, ist eine coole Sache. Auch für das Team ist es positiv, wenn man gemeinsam unterwegs ist, am Abend vor einem Match gemeinsam essen geht. Das ist eine tolle Gelegenheit, um noch mehr zusammenzuwachsen. Wir haben hochklassige und attraktive Gegner zugelost bekommen, aber von denen wird sicher auch keiner denken, dass es leicht wird, wenn sie gegen uns antreten.
Blicken wir noch auf deine ersten Schritte auf dem Eis zurück: Wie bist du denn zum Eishockey gekommen? Dein Opa Hans Schneiders, der in den 50er- und 60er-Jahren für Mannheim gespielt hatte, hat da eine ganz entscheidende Rolle, oder?
Ja, das stimmt. Seit ich denken kann, durfte ich immer zu den Spielen mit. Schon damals im alten Friedrichspark noch. Mein Opa ist sein Leben lang bis zum Ende immer Mittwochmorgen zum Seniorenlauf gegangen und für mich hieß es dann immer: Freifahrtschein vom Kindergarten und ich durfte zum Schlittschuhlaufen mitgehen. (lacht) Dann hat sich das schnell entwickelt und seinen Lauf genommen. Mit drei Jahren wurde ich schon beim MERC angemeldet und mein Opa hat mich dann auch oft zur Laufschule und zum Training gefahren. Gut genug konnte man für ihn aber nie spielen. Selbst wenn man 5:0 gewonnen hat und mit +5 aus dem Spiel gegangen ist, hätte er einem noch Sachen gezeigt, die man besser machen könnte. (lacht)
Du wirst bei den Panthern mit der Rückennummer 6 auflaufen. Welche Geschichte steckt dahinter?
Die habe ich schon mein Leben lang, weil mein Opa auch immer die Nummer sechs hatte.

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