Profis // Sonntag, 26.08.2001
Ideale Voraussetzungen im Allgäu - Ein Tag im Trainingslager in Pfronten

Wer will bei den in Pfronten herrschenden Temperaturen, zumindest außerhalb des Eisstadions, an Eishockey denken? Natürlich die Ingolstädter Panther! Ideale Rahmenbedingungen sorgen auch heuer wieder dafür, daß sich die Meistermannschaft und ihre Neuzugänge auf die bevorstehenden Aufgaben in der neuen Saison vorbereiten können. Geschwitzt wird nicht nur zwei Mal täglich auf dem Eis, sondern auch zwischendurch beim Trockentraining. Im täglichen Wechsel sind vor allem Waldläufe und Zirkeltraining zu absolvieren.
Abgesehen von ein paar muskulären Problemen, die vom diesmal mitgereisten Physiotherapeuten sofort behandelt werden können, gibt es keine größeren Verletzungen zu beklagen. Im großen und Ganzen ist Boni mit dem bisher erreichten zufrieden. Seine von ihm angedachten Sturm- und Verteidigunsformationen setzen sich wie folgt zusammen:

In der ersten Reihe werden Heinrich Schiffl, Steve Lingren, Samuel Groleau, Clayton Young und Rainer Suchan spielen. Die zweite Formation besteht erst mal aus Aleksander Genze, Petr Bares, Sven Zywitza, Glen Goodall und Agostino Casale. Für den dritten Block sind vorgesehen, Marco Heinrichs mit Markus Wieland, Michael Fendt, Wolfgang Kummer und Terry Campbell im Sturm. Über den Einsatz des momentan siebten Kontingentspielers Simon Olivier, Roland Timoschuk, dem nach seiner Operation noch nicht wieder voll Einsatzfähigen Jürgen Simon und den Nachwuchscracks entscheidet der Trainer beim dicht gestaffelten Vorbereitungsprogramm kurzfristig.

Die hinlänglich bekannten Qualitäten und Fähigkeiten der vom letztjährigen Kader verbliebenen Spieler wurden von Boni nicht nur bestätigt, er denkt sogar, daß sich einige individuell in ihrenm Leistungsvermögen gesteigert haben. Auch mit den Neuzugängen ist der Coach äußerst zufrieden, teilweise sogar positiv überrascht.
Simon Olivier entpuppte sich als sehr schneller, harter Verteidiger, der mit einem kräftigen Handgelenks- und Schlagschuß ausgestattet ist.

Die Routine und Cleverness eines Rod Aldoffs gesteht Jim Boni seinem IHL-Schnäppchen Steve Lingren nicht nur zu, sondern glaubt sogar einen noch besseren kompletteren Spieler in seinen Reihen.
Weiterhin meint der Erfolgscoach, daß das Ingolstädter Publikum an Rainer Suchan viel Freude haben wird. Er ist überzeugt, mit Heinrich Schiffl und Markus Wieland wichtige Stützen für seine Defensivabteilung gefunden zu haben.
Auch die beiden Namensvettern Michael Olbrich und Michael Fendt werden die in sie gesetzten Erwartungen erfüllen.
Über den Youngster Neville Rautert ist zu berichten, daß er wohl noch einige Wochen brauchen wird, um das System auf dem Eis umsetzen zu können. Er ist jedoch auf einem sehr guten Weg sein vorhandenes Talent zu nutzen.

Hierzu trägt mit Sicherheit der augeklügelte Trainingsplan vom letztjährigen Meistermacher bei. Der gewohnt mit beiden Beinen auf dem Boden stehende Jimmy Boni wird es auch diese Saison schaffen, dem Team die richtige Einstellung zu geben. Trotz anfänglicher Ängste, sich auf ihren Meistertitel zu verlassen, geht er davon aus, daß es dem Team eine Ehre sein wird als Meister anzutreten. Dieses Trainingslager nutzt er dazu, der Mannschaft klarzumachen, daß nur durch harte Arbeit erfolgreiches Eishockey gespielt werden kann.
Alles in allem präsentierte sich ein gut aufgelegtes und homogenes ERCI-Team, welches in den erst wenigen absolvierten Trainingseinheiten schon einiges ihres Leistungsvermögens zeigte. Sie werden sich in Pfronten in aller Ruhe auf ihre kommenden Aufgaben vorbereiten können.
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