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Profis // Mittwoch, 15.09.2021

Neuzugang Karri Rämö im Interview

Neuzugang Karri Rämö hat bereits viel in der Eishockeywelt gesehen. Sei es in seiner Heimat Finnland, der KHL oder gar der NHL, in der er 166 Spiele bestritt.
Seit dieser Saison steht der 35-jährige für den ERC zwischen den Pfosten. Karri Rämö ist der letzte Neuzugang, mit dem wir uns im Zuge unserer Vorstellungsrunde unterhalten haben.

Ein nachträgliches “Willkommen in Deutschland”, Karri! Hast du Deutschland, abgesehen von der Champions Hockey League, mal besucht und wie gefällt es dir bisher?

Ja, wir hatten mit Omsk oft ein Trainingscamp in Füssen, daher kenne ich Bayern schon. Außerdem war ich zur Reha in München.
Als ich in Tampa Bay gespielt habe, hatten wir ein Exhibition Game bei den Eisbären Berlin. Deutschland ist sehr schön. Es ist Europa und daher ähnlich zu Finnland – außer, dass die Geschäfte Sonntags nicht auf haben. Außerdem ist das Wetter hier besser als zuhause.

In einem Interview hat der finnische Formel 1 – Fahrer Valtteri Bottas gesagt, dass das Beste an Finnland die Sauna und das Nackt-Sein sind. Würdest du zustimmen?

(lacht) Ja. Jeder hat da seinen Platz im Sommer, wo man Privatsfähre hat, in die Sauna kann und nackt in den See springen kann. Das machen wir gerne.

Du kennst dich bereits gut über Ingolstadt aus und hast auch bei deiner neuen Maske einen Bezug zu Frankenstein. Erzähl uns mal ein bisschen davon.

Bis auf ein oder zwei Masken hatte ich immer einen Zusammenhang mit Tim Burton (Autor, Anm. d. Red.) auf der Maske. Er macht viele animierte Filme. Auf meiner Maske habe ich Corpse Bride und den Hauptcharakter des Films, Victor. In einem früheren Werk von Tim Burton ist dieser Victor Frankenstein, der seinen Hund von den Toten erweckt. Es ist cool, dass ich meinen Burton-Stil auf der Maske fortführen und gleichzeitig einen Bezug zu Ingolstadt herstellen konnte.

Du warst mal der Manager von dem Club aus deiner Heimat Peliitat und inzwischen bist du ein Teil der finnischen Spielergewerkschaft. Auch wenn du noch Eishockey spielst – könnte man bereits sagen, dass du auch nach der Karriere sehr wahrscheinlich beim Eishockey bleibst?

Könnte sein. Ich interessiere mich sehr für diese Dinge. Mit dem Alter habe ich auch immer mehr Erfahrungen im weltweiten Eishockey, die ich einbringen kann.
Als ich noch ein junger Spieler war hätte mir mehr Hilfe der älteren Spieler vermutlich gut getan. Daher möchte ich als Teil der Spielergewerkschaft dafür sorgen, den jungen Spielern zu helfen und auch dem Spiel an sich zu helfen, um Eishockey für alle besser zu machen. Wir werden sehen, wie es nach der Karriere aussieht. Stand jetzt denke ich aber noch nicht zu sehr darüber nach und fokussiere mich mehr auf die Mannschaft.

Es heißt: Je wichtiger das Spiel, desto besser spielt Karri Rämö. Stimmt das und wenn ja, warum ist das so?

Ich versuche natürlich jedes Mal meine beste Leistung zu bringen. Für mich wird es einfacher, wenn es um mehr geht. Du musst dir um nichts mehr Sorgen machen, es ist “do or die”. Du fokussierst dich auf den Moment.

Kommen wir zum Schluss zu einer Schnellfragerunde.
Wer ist der beste Spieler, von dem du je einen Schuss gehalten hast?

Da muss ich Jaromir Jagr sagen. Einerseits im Training und andererseits auch im Spiel als Gegner.

Kennst du schon deutsche Wörter?

Ein paar. Ich kenne ein paar Rammstein-Songtexte. Ich höre Rammstein seit dem ich klein bin und hab dort ein paar böse Worte aufgeschnappt. Ansonsten kann ich nicht so gut deutsch. Ich hatte es nur ein Jahr in der Schule und ansonsten bisher nicht gelernt.

Was ist eine typische finnische Sache die du gerne machst?

Allein sein, damit habe ich kein Problem. Wir haben viele gute finnische Torhüter und das könnte auch daran liegen, dass Torhüter-sein ein einsamer Job ist.

Was ist dein Geheimnis hinter der Rückennummer 31?

Es gibt hier kein großes Geheimnis. Eigentlich wollte ich immer mit der Nummer 3 spielen, in meinem ersten Profi-Jahr trug ich die 3 auch. Als ich zu Tampa Bay gegangen bin, wollte ich auch mit dieser Nummer spielen, aber das hat den Trainern nicht so gefallen – also haben sie noch eine 1 hinzugefügt.

Worauf freust du dich in dieser Saison am meisten?

Persönlich gesehen freue ich mich auf jeden Fall, endlich von Beginn der Saison dabei zu sein, das war in den letzten Jahren leider nicht der Fall. So bin ich jetzt immer beim Team und Teil der gemeinsamen Lernkurve. Ansonsten freue ich mich unglaublich auf die Fans. So wie in den letzten beiden Spielen habe ich das noch nie erlebt. Beim letzten Spiel hat man bereits beim WarmUp nicht mal mehr die Musik gehört, weil die Fans so laut waren.

Danke dir Karri und viel Erfolg beim nächsten Spiel der Panther, am Freitag in Straubing.

 

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