ERCI - RBM 6:4 // Sonntag, 24.11.2019
Irrer Comeback-Sieg
Was für ein Wahnsinns-Spiel, dass die 3800 Fans in der Saturn-Arena geboten bekommen haben. Nach dem ersten Drittel lag der ERC Ingolstadt gegen den Tabellenführer EHC Red Bull München bereits mit 0:3 zurück und nichts sah nach einem SIeg für die Hausherren aus. Doch was dann folgte, war eine überragende Leistung im zweiten und dann auch im dritten Drittel, die am Ende in einen 6:4-Sieg mündete.
Lange Gesichter und Stille im weiten Rund herrschten nach den ersten zwanzig Minuten. Bei den Panthern lief wenig bis nichts zusammen. Die Gäste nutzten das gnadenlos und führten nach dem Auftaktdrittel mit 3:0. Bereits nach 94 Sekunden musste Goalie Jochen Reimer zum ersten Mal hinter sich greifen. Trevor Parkes zog ab und der Puck schlug unhaltbar im Winkel ein. Zweieinhalb Minuten später gingen die Blau-Weißen ohne Absicherung in die Offensive. Das Ergebnis: Frank Mauer lief alleine auf das ERC-Tor zu und vollstreckte eiskalt. Und es kam noch dicker. In einem Powerplay wurde Meisterpanther Patrick Hager im Slot bedient und der 31-Jährige lenkte das Spielgerät an Reimer vorbei ins Netz. Rums. Das saß.
Doch Trainer Doug Shedden schien in der Pause die richtigen Worte gefunden und die dazu passenden Stellschrauben gedreht zu haben. Denn innerhalb von 4:46 Minuten verwandelten seine Schützlinge den 0:3-Rückstand in ein 3:3. Bei doppelter Überzahl jagte Kris Foucault den Puck nach drei schnellen Pässen mit voller Wucht in den Giebel (23.). Dann leistete sich Münchens Verteidiger Konrad Abeltshauser die nächste Strafe. Wieder schlugen die Panther zu. Mirko Höfflin überwand Torhüter Kevin Reich (27.). Nach tollem Zuspiel von Wayne Simpson sorgte Tim Wohlgemuth 49 Sekunden später für den Ausgleich. Die Saturn-Arena kochte nun fast über. Und als Mike Collins per Nachschuss sogar zur Ingolstädter Führung traf, stand die Halle endgültig Kopf (35.).
Im Schlussabschnitt drängten die Münchener mit aller Macht auf den Ausgleich. Die Panther stemmten sich allerdings mit einer kämpferisch bravourösen Leistung dagegen. Und wenn die "Roten Bullen" gefährlich zum Abschluss kamen, war Reimer zur Stelle und rettete. Letztlich war es Matt Bailey, der die Nerven aller Panther-Fans etwas beruhigen konnte. Fünfeinhalb Minuten vor dem Ende traf der Kanadier mit seinem vierten Saisontor zum 5:3. Doch die Gäste kamen nochmal heran. In Überahl verkürzte Yasin Ehliz 2:05 Minuten vor Schluss. Die Gäste gingen jetzt volles Risiko und nahmen Goalie Reich für einen sechsten Feldspieler vom Eis - ohne Erfolg. Brett Olson wurde auf dem Weg zum leeren Tor gelegt. Die Schiedsrichter entschieden auf technisches Tor. Deckel drauf, drei Punkte, Sieg gegen den bisher erst zweimal bezwungenen Tabellenführer.
Die Stimmung in der Arena war dementsprechend bombastisch. Fans und Mannschaft feierten den irren Comeback-Sieg mit Sirtaki, Laola-Welle und Ballermann-Hits.
Stimmen zum Spiel
ERC-Trainer Doug Shedden: "Wir haben kein gutes erstes Drittel gespielt. Gleich in einem der ersten Wechsel das 1:0 zu kassieren war bitter. Und München hat es bei den Toren auch gut gemacht. Im zweiten Drittel haben wir dann den Willen gezeigt, die Leidenschaft und die Bereitschaft, sie niederzukämpfen und härter zu arbeiten als München. Das hat dann zu diesem großartigen zweiten Abschnitt geführt. Das war unser bestes Drittel der bisherigen Saison. Die "Red Bulls" sind ein großartiges Team, umso höher ist unser Sieg heute einzuschätzen."
Steve Walker, Co-Trainer des EHC Red Bull München: "Wir wusten, dass uns ein schweres Spiel bevorsteht, weil Ingolstadt eine sehr explosive Mannschaft hat. Unser erstes Drittel war wirklich sehr gut, dann ist das Momentum allerdings auf die andere Seite gewechselt. Die Strafen zu Beginn des zweiten Drittels haben uns aus dem Tritt gebracht und Ingolstadt hat uns stark unter Druck gesetzt."
Bereits am Freitag, 29. November steht für die Panther das nächste Heimspiel an. Dann gastieren die Schwenninger Wild Wings in der Saturn-Arena.
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DEL, 21. Spieltag
ERCI RBM
Tore
0:1 Trevor Parkes (2.) EQ
0:2 Frank Mauer (4.) EQ
0:3 Patrick Hager (11.) PP1
1:3 Kris Foucault (23.) PP2
2:3 Mirko Höfflin (27.) PP1
3:3 Tim Wohlgemuth (28.) EQ
4:3 Mike Collins (35.) EQ
5:3 Matt Bailey (55.) EQ
5:4 Yasin Ehliz (58.) PP1
6:4 Brett Olson (60.) EQ
Schiedsrichter
HSR: Marc Iwert / André Schrader
LM: Gabriel Gaube
LM: Tobias Schwenk
Strafminuten
Ingolstadt: 8 min.
München: 10 min.
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