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Profis // Dienstag, 13.11.2001

Leserbrief des Pressesprechers zum Derby in Regensburg

So, heute wurde der Leserbrief, den Pressesprecher Heinz Namyslo bezüglich der Vorfälle des Derbies in Regensburg verfasst hat auszugsweise auch in der EIshockeyNEWS veröffentlicht. Aus Gründen der Diskretion, haben wir bislang davon Abstand genommen den Inhalt des uns vorliegenden Dokumentes im Internet zu veröffentlichen, weil wir hier auch dem ERCI nicht vorgreifen wollten. Nun aber möchten wir euch dieses Schreiben nicht länger vorenthalten, deshalb hier live und ungeschminkt, der ORIGINAL-Leserbrief, wie er an die NEWS gesendet wurde.

Derby-Time
Derbys haben im allgemeinen etwas besonderes an sich: die Vorfreude auf ein tolles Spiel, einen Zuschauerboom, ein ausverkauftes Stadion und eine phantastische Stimmung - so sollte es im "Normalzustand" sein.
Ganz anders war es am vergangenen Mittwoch in der Begegnung zwischen dem EV Regensburg und dem ERC Ingolstadt. Alle oben bereits erwähnten Kriterien trafen zwar auch hier zu, doch die Begleitumstände im Stadion selbst und dabei insbesonders durch die Person des Stadionsprechers waren geradezu skandalös. Gleich zu Beginn wurden die Ingolstädter Fans, die einen nicht unbeträchtlichen Anteil an den Einnahmen dieses Abend hatten, mit "Kühe, Schweine, Ingolstädter..." begrüßt - unser Augenmerk liegt hierbei natürlich auf dem Niveau, welchem wir uns nur schwer anpassen möchten...
Die weiteren uncharmanten Eskapaden des "neutralen" Stadionsprechers fanden während des Spiels ihre Fortsetzung, in dem er bei seinen Durchsagen den ERC Ingolstadt als "Ingoldorf" oder "Vorort von Manching" bezeichnete - auch hierbei ein Gruß an die durchaus bemühte Provokation. Das Wort Ingolstadt schien ausser bei der Begrüßung der Fans (immerhin-unser Respekt gilt dem Stadionsprecher...) ein Fremdwort gewesen zu sein. Solche bodenlosen Geschmacklosigkeiten, sprich Frechheiten, fanden in meiner bisherigen 16-jährigen Tätigkeit beim ERC Ingolstadt glücklicherweise noch kein Terrain. Man möchte fast sagen "...erzähl mehr von zuhause...", wenn man den Äusserungen des Stadionsprechers - was durchaus schwer fiel - Gehör schenken mochte, denn dies entsprach noch nicht einmal einem Bezirksliga-Niveau, war ganz billiger Gassen-Jargon. Die Übermittlung von Gastfreundschaft, welche wir bisher in allen Stadien Bayerns, bzw. ganz Deutschlands genießen durften, scheinen bei unserem unmittelbaren Nachbarn "Regensburg" nicht in Erfahrung gebracht worden zu sein.
Solche verbalen Entgleisungen seitens des Stadionsprechers würden beim ERCI bereits beim ersten Versuch von der Geschäftsleitung unterbunden werden. Es sei gesagt: Rivalität bzw. Wechselgesänge zwischen den Fans gehören zu jedem Sport-ereignis und bringen Stimmung ins Stadion - unsere Tonart jedoch unterscheidet sich gewaltig von den kürzlich erfolgten Verbalpraktiken Regensburgs, die, wie es scheint, von der Geschäftsleitung durchaus noch Unterstützung fanden.
Der vor der Spielzeit viel zitierte Leitspruch des DEB "Fair Play und Respekt" fand in Regensburg wohl kein Gefallen - da wünscht man sich - bei so einem "Nachbarn" in unserer Liga - nur noch einen Umzug in die weite Ferne... Armes Regensburg!


Heinz Namyslo
Presseleiter ERC Ingolstadt

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