Profis // Donnerstag, 05.05.2016
"Ich bin keiner, der mit'm Bierwagl umeinander rennt"
Das ERC-Sommergespräch, diese Woche mit Verteidiger Benedikt Schopper.
Benedikt, du bist zum Saisonende hin ja leider verletzt ausgefallen. Wie geht’s dir aktuell?
Schopper: Leider bin ich noch nicht bei 100 Prozent. Ich bin noch in Behandlung. Einige Einheiten kann ich nun wieder machen, aber noch nicht so, wie ich mir das vorstelle. Das ist langwierig. Ich habe versucht, in den Playoffs wieder zu spielen, aber das hat’s verschlimmert. Der Arzt hat mir dann sechs Wochen Sportverbot gegeben, was nicht leicht durchzustehen war. Ich habe mit Spaziergängen versucht, die Langeweile zu besiegen. Und mein Nachwuchs hat mich abgelenkt.
Gutes Stichwort. Diesen Donnerstag ist Vatertag. Für dich der erste als Papa. Was ist da bei dir geplant?
Schopper: Ich bin keiner, der mit’m Bierwagl umeinander läuft. Für mich steht am Donnerstag der Geburtstag meiner Mutter im Vordergrund. Wir haben viele Geburtstage in diesen Tagen, darum bin ich auch eine Woche in meine Heimat gefahren.
Für die Familie daheim ist es die perfekte Gelegenheit, den Enkel Toni zu sehen. Unter der Saison geht das ja eher nicht.
Schopper: Genau. Ich habe eine große Familie und meine Frau Karolina ebenfalls. Die freuen sich, wenn wir kommen. Wir fahren hin und her und besuchen die Verwandten. Meine Frau und ich haben heute einen Termin gehabt, da ist der Kleine sonst immer dabei. Heute haben die Oma und die Uroma aufgepasst.
Wie groß ist der kleine Schopper schon? Er ist jetzt gut sechs Monate alt.
Schopper: Wir waren vor drei, vier Wochen beim Arzt. Da war er 71 Zentimeter groß und 10,5 Kilogramm schwer.
Gut, dass du gerade Einkaufen warst und Kindernahrung gekauft hast.
Schopper: Ja, er frisst uns die Haare vom Kopf. (lacht)
Was sind deine Pläne für den Sommer?
Schopper: Wir fahren kurz zu einem Mountainbike-Downhill in Österreich. Danach fahren wir nach Südtirol in den Urlaub. Früher mit meinen Eltern sind wir da immer nur durchgefahren, aber als wir in Latsch im Trainingslager waren, hat’s mir super gefallen. Darum haben wir beschlossen, dass wir dort Urlaub machen. Mit dem Kleinen ist es auch gut, weil wir zur Not heimfahren könnten, wenn irgendwas sein sollte. Wir fahren mit Freunden hin, wir werden ein bisschen Rad fahren. Und natürlich werde ich auch trainieren, so gut es derzeit schon geht. Ich will bei der Mannschaftsvorbereitung gleich wieder voll dabei sein.
Zwei Themen bestimmen im Eishockey diese Woche. Nummer eins: die Weltmeisterschaft, die am Freitag beginnt.
Schopper: Ich verfolge das nur mit, wenn Timo (Pielmeier, Panther-Goalie; die Redaktion) etwas auf Facebook postet. (lacht) Im Ernst: Ich schaue mit einem weinenden Auge hin. Ich hatte einen Anruf, ob ich die Vorbereitung mitmachen will. Egal, ob ich dann mit zur Weltmeisterschaft hätte können oder nicht, wäre das eine schöne Sache gewesen. Ich tue mich schwer, am Fernseher zuzuschauen. Ich bin ehrgeizig und will es auch selber erleben.
Thema Nummer zwei: die CHL-Auslosung.
Schopper: Wir treffen auf Zürich. Das wird nicht ganz einfach, wie immer gegen Schweizer Mannschaften. Und Lukko Rauma ist auch in unserer Gruppe…. (Pause) Wenn wir uns gut vorbereiten, können wir vielleicht den einen oder anderen Sieg erkämpfen. Es wird generell wichtig, dass wir uns am Riemen reißen und unser Bestes geben. Wir möchten auch in der DEL oben mitspielen, aber dafür müssen wir, wie gesagt, in der Vorbereitung sehr hart arbeiten.
Danke für das Interview. Gute Erholung, viel Spaß im Urlaub in Südtirol, einen schönen Vatertag und deiner Mutter alles Gute zum Geburtstag.
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