Profis // Sonntag, 12.07.2015
Buck: "Bin heiß auf den Start."
Nach einer anstrengenden aber erfolgreichen Saison bereitet sich ERC-Topscorer Brandon Buck aktuell intensiv in seiner Heimat Kanada auf die neue Saison vor. Im Interview sprach er mit uns über die vergangene Saison, seinen Sommer und den neuen Kader.
Brandon, du hast eine fantastische erste Saison in Ingolstadt gespielt. Bist du mit deinen eigenen Leistungen zufrieden?
Ich denke, die vergangene Saison war bei weitem meine beste in Europa. Ich konnte viele Erfahrungen in verschiedenen Ligen quer durch Europa machen, aber die Art, wie in der DEL gespielt wird, passt irgendwie am besten zu meinem persönlichen Stil. Zugleich kann jeder Spieler nur erfolgreich sein, wenn er von guten Spielern umgeben ist. Genau das und noch mehr war bei mir in der letzten Saison der Fall.
Ihr habt auch als Team eine tolle Leistung gezeigt und es bis ins Finale geschafft. Könntest du uns eine kurze Zusammenfassung der Saison geben?
Ja, wir hatten letztes Jahr eine unglaubliche Truppe. Wir hatten die perfekte Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern, was uns alle zusammenschweißte. Natürlich gab es Höhen und Tiefen, aber da waren immer unsere Stammspieler, die für Ausgeglichenheit im Team sorgten. Ich glaube, dass das, was im Meisterschaftsjahr passiert war, allen sehr geholfen hat, diese Ausgewogenheit zu erreichen. Wenn man daran glaubt, dass man das Spiel wirklich als Team gestaltet, kann man mit allem fertig werden. Wir hatten ein tolles Team letztes Jahr, das nur kurz davor war, mit einer sensationellen Saison abzuschließen.
Wie hast du bisher den Sommer verbracht? Wie läuft das Sommertraining?
Bis jetzt war der Sommer super, kurz, aber super. Ich war auf einigen Hochzeiten von Freunden, habe mich aber hauptsächlich darauf vorbereitet, in der DEL eine gute zweite Saison zu spielen. 5 Mal pro Woche arbeite ich mit meinem Trainer, der mich seit 6 Jahren coacht, daran, dies und das zu optimieren, vor allem mein Blitzstart und meine Schnelligkeit, denn darin besteht ein riesiger Teil meines Spiels. Das versuche ich immer noch mehr zu verbessern. Außerdem skate ich zurzeit etwa 3 Mal pro Woche.
Du lebst nun seit einem Jahr in Ingolstadt. Wie gefällt es dir und deiner Familie hier?
Ingolstadt ist super. Ich habe mich auch deswegen entschieden, nach Ingolstadt zurückzukommen, weil meine Frau die Stadt liebt. Das Team hat uns ein tolles Haus zur Verfügung gestellt, das genug Raum für Besucher bietet. Also kommen das ganze Jahr durch immer wieder Verwandte zu uns. Die Stadt, aus der meine Frau kommt, ist ungefähr so groß wie Ingolstadt. Deswegen fühlt sie sich auch so wohl hier. Außerdem gibt es ganz viele, supernette Spielerfrauen und Kinder, sodass wir alle zusammen hier viel Spaß haben.
Was sind deine Erwartungen und Ziele für die neue Saison (im Team und persönlich)?
Meine Erwartungen für dieses Jahr sind ganz klar: unter die ersten 6 zu kommen. Ich denke, es gibt viele Topteams in der Liga, und es wird nicht einfach werden, dieses Ziel zu erreichen, aber dieser Herausforderung sollten wir uns stellen. Danach ist alles möglich. Die Playoffs sind ganz anders als jedes Hockeyspiel. Wenn wir erstmal dabei sind, wird es sehr auf unsere Erfahrungen ankommen. Persönlich mache ich mir nicht gerne irgendwelche Vorsätze. Ich weiß, dass ich diesen Sommer hart trainiert habe und ich kenne die Liga, die Stadien, das Reisen, also werde ich mein Bestes dafür tun, dass das Team eine gute Saison spielen wird.
Kennst du jemanden von den neuen Jungs? Wie würdest du sie beschreiben?
Ja, klar, ich kenne ich welche. Pat McNeill ist ein guter Freund, den ich kenne, seit ich 15 war. Er trainiert mit mir im Sommer und skatet auch mit mir. Er wird eine wertvolle Ergänzung für unser Team sein. Er ist ein geschmeidiger, konsequenter Spieler, der auch gern mal dem Angreifer in den Weg springt und so den Konter einleitet. Er hat zweimal den Calder Cup in der AHL gewonnen und ist immer im Team beliebt. Die Jungs werden ihn lieben. Mit und gegen Danny Irmen habe ich in Österreich und in der Schweiz gespielt. Er ist einer von den Typen, die immer alles geben. Die Fans werden auf ihn abfahren. Er arbeitet sehr hart und bringt andere Teams wirklich zur Verzweiflung. Auch er ist so ein Mannschaftsbuddy, den alle mögen werden. Gegen Brian Lebler habe ich bisher nur gespielt. Er ist ein riesiger, kampflustiger Typ, der wahrscheinlich den härtesten Schuss in ganz Europa hat.
Was hältst du von den Tansfers? Denkst du, das Team ist stärker als letztes Jahr?
Ich denke, dass Manny und Jiri das sehr gut gemacht haben. Es ist immer schwierig, gute Spieler, die lange im Team waren, zu ersetzen. Aber ich glaube, man muss ihnen in solchen Situationen einfach vertrauen. Ob wir dieses Jahr besser sein werden, ist schwer zu sagen. Das ist natürlich das Ziel. Also ich bin jedenfalls schon ziemlich heiß auf den Start!
Es sind noch drei Wochen bis das Training beginnt. Wie wirst du den Rest deines Urlaubs verbringen?
Wahrscheinlich werde ich den nächsten Wochen noch mehr skaten, vielleicht 4 Mal pro Woche. Mit dem Krafttraining bin ich jetzt größtenteils durch und ich trainiere unter der Woche viel mehr meine Ausdauer. Daneben versuche ich, so viel Zeit wie möglich mit der Familie und Freunden zu verbringen. Meine Tochter ist mittlerweile 16 Monate alt. Da entwickelt sie sich in ein, zwei Monaten sehr rasch. Also ist es für mich wichtig, dass meine Eltern und Schwiegereltern sie so oft wie möglich sehen können.
Danke für das Gespräch und viel Erfolg bei der Vorbereitung – wir freuen uns darauf dich schon bald wieder in Ingolstadt zu sehen.
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