IEC - ERCI 6:3 // Freitag, 13.03.2015
Rückschlag für Panther
Das Gastspiel des ERC Ingolstadt bei den Iserlohn Roosters dauerte gerade einmal sechs Sekunden, dann ging rund 15 Minuten nichts. Die Roosters-Fans hatten beim ServusTV-Livespiel Papierschnipsel auf das Eis und die Bank der Gäste geworfen. Als es schließlich weiter ging, entwickelte sich ein spannendes Spiel mit Auf und Abs und Unterbrechungen wegen Aktionen von den Rängen. Am Ende gewann Iserlohn mit 6:3 und glich die Playoffserie aus.
Die Roosters steckten die Unterbrechung besser weg und dominierten das erste Drittel. Immer wieder tauchten sie aussichtsreich vor ERC-Goalie Timo Pielmeier auf. Trotzdem waren es die Panther, die in Führung gingen: Brandon Buck war der Schütze (6.). Neun Minuten später aber glichen die aktiveren Gastgeber aus: Der Puck prallte vom ERC-Tor weg, von halb links schoss Jonas Liwing aus der Mitteldistanz ein. Nur 25 Sekunden später legte Alex Foster für Iserlohn das zweite Tor nach.
Der ERC kam hervorragend aus der Pause und hatte durch John Laliberte, spitz angespielt von Jared Ross, eine erste hochkarätige Gelegenheit (22.). „Wir hatten ein starkes zweites Drittel“, sagte ERC-Coach Larry Huras später. Buck glich mit seinem zweiten Tor aus (24.). Die Panther hatten nun erstklassige Chancen. Benedikt Kohl bediente mit einem Zuckerpass von rechts außen den freien Ryan MacMurchy, der im Slot aber gegen Roosters-Goalie Mathias Lange den Kürzeren zog (32.).
In der Folgeminute jedoch gelang Jean-Francois Boucher die erneute Führung. Brendan Brooks erkämpfte sich hinter dem Roosters-Tor die Scheibe und legte in den Slot, von wo aus Boucher vollendete. Auch danach war der ERC besser. Die Roosters-Fans bedienten sich vollen Bierbecher als Wurfgeschosse auf Eis, Reportertribüne und Spielerbank des ERC und waren dabei recht zielsicher.
ERC-Trainer Larry Huras meinte: „Wir führten, verloren dann aber unsere Konzentration und unseren Fokus.“ Kurz vor der Drittelpause verhinderte Pielmeier mit einem starken Hechtsprung den Ausgleich durch Dylan Wruck.
Im Schlussdrittel schlug die große Stunde des Rooster-Routiniers Mike York. Der Mittelstürmer sorgte mit drei Toren für den Sieg seiner Farben. Er erzielte das 3:3 elf Minuten vor Schluss und legte in der 54. Minute das 4:3 nach. Zwei Minuten vor Ende besorgte er das 5:3. Der ERC warf alles nach vorne, ehe Colten Teubert eine Sekunde vor Ende mit dem 6:3 ins leere Tor den Endstand besorgte.
Huras: „Iserlohn hat verdient gewonnen. Das war kein Panther-Eishockey von uns heute. Und eine Sache noch: Iserlohn hat super Fans und super Stimmung. Aber bitte: Lasst uns spielen. Werft kein Papier aufs Eis, das ist erstens gefährlich für die Spieler und raubt uns zweitens die Zeit. Ich will auch kein Bier trinken auf diese Weise. Ich hasse es, wenn Bier verschüttet wird.“
Spiel3 der Serie steigt am Sonntag, 14.30 Uhr, in der Saturn Arena. Dann können die Panther zurückschlagen!
Playoff Viertelfinale 2
IEC ERCI
Tore
0:1 #9 (6.) EQ
1:1 Jonas Liwing (15.) EQ
2:1 Alex Foster (15.) EQ
2:2 #9 (24.) EQ
2:3 Jean-Francois Boucher (33.) EQ
3:3 Mike York (49.) EQ
4:3 Mike York (54.) EQ
5:3 Mike York (58.) EQ
6:3 Colten Teubert (60.) SH1
Schiedsrichter
HSR: Stephan Bauer / Gordon Schukies
Strafminuten
Iserlohn: 8 min.
Ingolstadt: 18 min.
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