ERCI - EVZ 3:2 n.V. // Dienstag, 07.10.2014
Panther siegen zum CHL-Abschied
„Das sah wieder mehr nach Panther-Eishockey aus“, befand Larry Huras. Der Trainer des ERC Ingolstadt hatte von seiner Mannschaft eine Reaktion auf die 1:9-Niederlage bei den Thomas Sabo Ice Tigers gefordert. Die Panther setzten gegen den EV Zug die Forderung ihres Trainers in die Tat um. Dank leidenschaftlichem Eishockey gewann der ERC die Partie in der Champions Hockey League (CHL) mit 3:2 nach Verlängerung.
Nun gut, den Mannschaften fehlte in dieser Partie der Druck, schließlich war der ERC ohne Chance auf die nächste Runde und auch Zugs Aussichten waren gering. Doch trotzdem entwickelte sich ein munteres Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Für Ingolstadt waren vor allem John Laliberte und Brandon Buck mehrmals auffällig. Tobias Stephan, schon im Hinspiel großer Rückhalt der Schweizer, vereitelte aber alle Ingolstädter Bemühungen. Torwarttalent Marco Eisenhut auf der anderen Seite hatte weniger zu tun, parierte im Notfall aber, etwa Daniel Sondells Fernschuss (2.).
Auch im zweiten Drittel hielt Eisenhut stark, wenn er denn gefordert war. In der 38. Minute fischte er sich Robbie Earls starken Schuss fein herunter. Davor hatte er sich bereits mit einer Torvorlage in die Statistik eingetragen: Nach Jeff Szwez‘ Führungstor (24.) bereiteten Eisenhut und Patrick Köppchen den zweiten Treffer der Ingolstädter vor. Petr Taticek vollendete zum 2:0 nach 26 Minuten. Die Führung hatten sich die Panther ehrlich erarbeitet: Hinten warfen sie sich in die Schüsse, vorne zogen sie aufs Tor. Das war leidenschaftliches Eishockey, Panther-Eishockey.
Im Schlussdrittel kamen die Schweizer zurück in die Partie. Man habe auf „Risiko“ gespielt, sagte Zug-Star Reto Suri, um zumindest die Minimalchance auf den Einzug in die nächste Runde zu wahren. Anfangs des dritten Drittels ging dies mit Erfolg einher: Zug glich aus, auch dank eines Penaltyschusses zum 2:2. Danach zeigte sich die Kehrseite des Risikos. „Wir haben dumme Strafen genommen“, fand Suri. Ingolstadt spielte auf Sieg und hätte beinahe schon nach 60 Minuten gewonnen.
In der Verlängerung schließlich sorgte Taticek mit seinem zweiten Treffer für die Entscheidung. Der ERC verabschiedet sich also mit einem Sieg aus der diesjährigen CHL. Nächstes Jahr greifen die Panther erneut an. Huras: „Die Champions League war für uns eine schöne Erfahrung. Ich freue mich schon auf das nächste Spiel.“
Harold Kreis (Trainer EV Zug): Schade, die CHL ist immer ein großes Ereignis, eine große Herausforderung. Wir wären gerne weitergekommen. Nun richtet sich unser Blick auf die Liga.
Larry Huras (Trainer ERC Ingolstadt): Nach dieser Schlappe in Nürnberg war das die richtige Antwort. Wir waren in der Verteidigung sehr kompakt, die Reaktion war positiv. Ich muss Marco Eisenhut gratulieren. Es war sein erstes Spiel auf diesem Niveau, er hat sehr gut gespielt.
CHL
ERCI n.V. EVZ
Tore
1:0 Jeffrey Szwez (24.) EQ
2:0 #17 (26.) EQ
2:1 Fabian Sutter (46.) EQ
2:2 Josh Holden (48.) EQ
3:2 #17 (61.) PP1
Schiedsrichter
HSR: Piechaczek
HSR: Daniel / Hradil
HSR: R.
LM: Flad, A.
LM: Buse, M.
Strafminuten
Ingolstadt: 4 min.
Zug: 12 min.
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