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Profis // Donnerstag, 25.03.1999

Frischer Wind von der Nordseeküste

Wie immer, so versuchte die Web-Redaktion auch diese Woche einen Kommentar von den Gästen für die Stadionzeitung Penalty zu bekommen. Alfred Prey, von der Bremerhavener Homepage war auch so nett und hat prompt reagiert.

Wegen Krankheit gibt es beim letzten Heimspiel gegen Bremerhaven keine Stadionzeitung und so wird der Bericht eben auf der Homepage veröffentlicht, auf daß Alfred's Arbeit nicht umsonst war. der Dank geht noch einmal nach Bremerhaven, für die prompte Antwort.

Frischer Wind von der Nordseeküste

Der Nordmeister - REV Bremerhaven - zu Gast bei den Schanzern

Am heutigen Abend begrüßen wir zum ersten Mal in der Geschichte des ERCI hier auf heimischen Eis, die 1. Mannschaft des REV Bremerhaven. Im Norden nur als "Fischtown Pinguins" bekannt und in vielen Arenen nur als "Fischköppe" betitelt, haben sich die Seestädter seit ihrer Gründung im Jahre 1984 einen guten Namen
im Eishockey Norden erworben. Obwohl im Geschehen der 1. Liga noch relativ relativ "jung", muß man das bisherige Abschneiden mit als "Zufriedenstellend" benoten.

In dieser Saison gehen die "Pinguins" in ihr drittes Jahr und in und um
Bremerhaven war der Jubel über die errungene Nordmeisterschaft noch nicht verklungen, da träumte man schon vom Aufstieg in die "Belle etage" des DEB.

Finanziell ist man jedoch in der Seestadt Bremerhaven nicht auf Rosen gebettet. Mit einem verhältnismäßig geringen Etat mußte man auch in dieser Saison wieder an den Start gegangen. Wie schon in den vergangenen Jahren, so spielten auch in dieser Saison wieder die Bremerhavener Eigengewächse in den Planungen von
Trainer Olsen, mittlerweile die zweite Saison an der Bremerhavener Bande, eine nicht unwesentliche Rolle. Natürlich bilden auch in Bremerhaven die Korsettstangen des Teams die Kontiongentspieler, aber ohne den eigenen Nachwuchs will und kann man sich in Bremerhaven Eishockey nicht vorstellen. Eine weiterer Pluspunkt des Vereins ist die Nibelungentreue des Bremerhavener Publikums.

Eishockey ist seit Jahren die Sportart Nummer Eins an der Küste und
entsprechend groß ist der Zuspruch der Fans.

Nach dem Aufstieg in die 1. Liga Nord, den man in der Saison 95/96 feiern durfte, können die "Fischtowner" auf mehr oder minder durchwachsene Spielzeiten zurückblicken. In der ersten Saison konnte man den Klassenerhalt nur in der Relegation retten und auch in der vergangenen Saison wurde der Aufstieg in die neu gegründete Bundesliga deutlich verfehlt. Zu Beginn der laufenden Spielzeit hat man sich nochmals gezielt verstärkt und konnte nach anfänglichen Schwierigkeiten am Ende der Vorrunde den Titelgewinn feiern. Dieser Erfolg zählt doppelt, hat man doch den absoluten Topfavoriten der Liga, den Duisburger EV, deutlich in die Schranken verweisen können. Dennoch, der Erfolg hat einen Namen.

"Auch bei uns ist der Star die Mannschaft", diktierte Trainer Dan Olsen schon vor Beginn der Saison den fragenden Medienvertretern in die Notizblöcke. Nach Ende der Vorrunde muß man dem Kanadier unumwunden Recht geben. Die Bremerhavener verfügen über eine kompakte Mannschaft, die an guten Tagen keinen Gegner zu fürchten braucht. Nachdem sich der etatmäßige 1. Torwart Andre Dietzsch das Schlüsselbein gebrochen hatte, sein mittlerweile vollzogenes "Come back" war bis zum Ende der Saison zunächst mehr als fraglich, hatte der seit sieben Jahren beim REV in Diensten stehende Dieter Blum diesen Posten nahtlos übernommen. Die Verteidigung besteht aus einer Kanadisch-Bremerhavener-Mischung. Guy Girouard, "der Bulle von Fischtown" ist Denker und Lenker der Defensivabteilung.

Routinier Jamie Bartman und "Mark the Shark" Cardiff spielen in Pärchen mit den Bremerhavener Jungs Ahrens, Witthohn und Dumpis. In der Abteilung Sturm und Drang sorgt die "Manitoba Line" mit Ryan Smith, Ryan Rintoul und Ken Dzikowski für Schlagzeilen. Aber auch die restlichen Offensivkräfte sind mit Vorsicht zu genießen. Ob Tim Schnobrich, Mr. Bruce Hardy, Mike Lay oder Scott Spittel, aus
den Augen lassen darf man keinen der agilen Stürmer. Besonders erfreut ist man über das gute Abscheiden der beiden "Jünglinge" Neale Schönfeld und Oliver Freymark. Eine starke Saison hat bisher auch der diesjährige Neuzugang Pavel Vit gespielt.

War die "Olsen Bande" in der Vorrunde vom Verletzungspech verschont geblieben, so hat man in der Aufstiegsrunde erfahren, was es heißt, nur noch einen Minikader zur Verfügung zu haben. Gnadenlos hat das Verletzungspech zugeschlagen und so sind die Träume von einem Aufstieg in die Bundesliga so langsam aber sicher die Unterweser hinunter gesegelt. Auch heute wird die "Olsen Bande" nur stark dezimiert ihrer Aufgabe nachkommen können. Ohne Girouard, Cardiff, Spittel, Tammen und Soguksu würde bereits ein Punkt auf der Schanz einem Sieg gleichkommen. Dennoch wird das Team hochmotiviert in die Partie gehen.
"Wir sind unseren Fans ehrliche und harte Arbeit schuldig", fordert Trainer Olsen auch vor der heutigen Partie 60 Minuten Kampf und Engagement bis zum Schlußpfiff. Ob die "Pinguine" damit Erfolg haben, wir werden es noch heute abend in Erfahrung bringen.


Alfred Prey

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