ERCI - TSIT 4:3 n.P. // Sonntag, 08.01.2012
Panther erarbeiten sich mit Mühe zweiten Punkt
Vor 3721 Zuschauern gewannen die Panther das Derby gegen die Nürnberg IceTigers nach Penaltyschießen mit 4:3.
Die Partie begann sehr hektisch. Zuerst mit einem völlig verschlafenen Überzahlspiel der Gäste in dem sie nicht einen einzigen Schuss auf das von Markus Janka gehütete Tor abgaben. Danach jedoch profitierten die IceTigers von zahlreichen Unkonzentriertheiten in der Hintermannschaft der Gastgeber. Mit Glück und Geschick konnten diese den Rückstand verhindern und in der sechsten Minute gar zu ihrer ersten gefährlichen Chance kontern. Joe Motzko hätte den Schuss aber eher selber nehmen sollen, als im letzten Moment noch den Querpass auf Prestin Ryan zu suchen. Unschöne Szene in der achten Spielminute. Der gebürtige Bad Tölzer Yasin Ehliz rammt Michel Periard mit einem schlecht angesetzten Check in die Bande, wodurch sich der Spieler des ERCI verletzte und vom Eis geführt werden musste. Die folgende Überzahl brachte auf Ingolstädter Seite jedoch nichts ein. Was folgte war weiter nervöses Eishockey mit Fehlpässen en masse. So richtig wollte keiner sich die Blöße eines Rückstandes geben. Dann die erste sehenswerte Aktion der Gäste. Und diese beendete Simon Fischhaber auf Zuspiel von Tim Schüle zum 0:1 für die Nürnberg (14.).
Und dem nicht genug. Die Mannen von der Noris setzten noch einen drauf. Ehliz brachte die Scheibe auf der linken Seite ins Drittel, dort bedient er am Bullypunkt Alexander Oblinger und der schlenzt ihn um einen Ingolstädter Spieler rum, Janka war völlig die Sicht versperrt, er zeigte bei dem Einschlag über seiner Schulter in das Kreuzeck keinerlei Reaktion, die Sicht war ihm dabei völlig versperrt.
Die eher schwache Leistung aus dem ersten Abschnitt konservierten die Gastgeber auch zu Beginn des zweiten Drittels. Erst verpasste Vitalij Aab einen Abpraller vor Janka und wenig später macht Yasin Ehliz dann doch das 0:3. Ein Treffer bei dem Janka sehr unglücklich aussah und aus diesem Grund auch den Platz zwischen den Pfosten für Ian Gordon räumen musste.
Mit Wut im Bauch agierten die Panther fortan. Und gleich in der nächsten Situation sollte sich das auszahlen. Jakub Ficenec schickt Derek Hahn auf die Reise, der passt vom Bullypunkt aus zurück und Thomas Greilinger nimmt die Scheibe aus vollem Lauf - 1:3, keine Abwehrchance für Patrick Ehelechner.
Die Unkonzentriertheiten in der Ingolstädter Abwehr wurden dadurch allerdings nicht weniger. Umso besser, dass der Unparteiische Herr Oswald einen Gästespieler nach dem anderen auf das Sünderbänkchen schickte. Und so konnten die Panther in der 32. Spielminute im x-ten Anlauf den Anschlusstreffer erzielen. Michel Periard nutzte den ungefähr vierten Nachschuss und überwand damit Patrick Ehelechner im Kasten der Franken.
Bis zum Ende des Mitteldrittels änderte sich nichts an der Spielweise beider Mannschaften und somit auch nichts mehr am Spielstand.
Der Schlussabschnitt begann mit zwei Unterzahlsituationen des ERCI. Aber auch die Nürnberger wussten nicht so recht wo der Kasten von Ian Gordon steht, wobei die Hausherren in der Situation kompakt standen und gut verteidigten. Kaum komplett kamen die Oberbayern gleich in den Genuss mit einem Mann mehr agieren zu können und jetzt drückten sie auf den Ausgleich. Und ausgerechnet Jeff Likens der sich im eigenen Drittel bis dahin zahlreiche Abspielfehler leistete, hämmerte die Scheibe zum 3:3 ins Netz.
Fortan lieferten sich beide Teams einen Kampf um jeden Quadratzentimeter Eis, der auf den Rängen für genug Spannung sorgte. Nachdem die Nürnberger diesen Kampf auch angenommen hatten und wie Ingolstadt sich auch ihre Chancen erarbeiteten, war es auch kein Wunder, dass die Partie in die Verlängerung musste.
Dort setzte sich das Kampfspiel weiter fort, allerdings mit klaren Vorteilen für den ERC Ingolstadt. Thomas Greilinger beispielsweise der in der 63. Minute lediglich an Ehelechner scheiterte. Das ganze verschärfte sich sogar noch, als 70 Sekunden vor dem Ende Vitalij Aab wegen Spielverzögerung vom Eis musste. Die Panther verstanden es trotz Lattenschuss von Thomas Greilinger jedoch nicht diesen Vorteil zu nutzen und so musste die Lotterie Penaltyschießen die Entscheidung bringen.
Und während Brad Leeb und Michel Periard im ersten Durchgang jeweils trafen, sorgte Thomas Greilinger mit dem zehnten Penalty schließlich für die Entscheidung und den Zusatzpunkt für Ingolstadt.
DEL, 35. Spieltag
ERCI n.P. TSIT
Tore
0:1 Simon Fischhaber (14.) EQ
0:2 #14 (18.) EQ
0:3 Yasin Ehliz (22.) EQ
1:3 #39 (24.) EQ
2:3 Michel Périard (32.) PP1
3:3 Jeff Likens (46.) PP1
4:3 #39 (65.) PS
Zuschauerzahl
3.721 Zuschauer
Schiedsrichter
HSR: Christian Oswald
LM: M. Büse
LM: S. Velkoski
Strafminuten
Ingolstadt: 6 min.
Nürnberg: 16 min.
Torschüsse
Ingolstadt: 38 Torschüsse
Nürnberg: 28 Torschüsse
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