MAN - ERCI 5:2 // Freitag, 30.12.2011
Spiel verkehrt
Nach dem überragenden Leistung beim Heimsieg gegen Hamburg hieß es für die Raubkatzen heute bei den Adlern aus Mannheim anzutreten. Vor 13600 Zuschauern in der SAP-Arena verloren die Mannen von der Schanz mit 2:5.
Trainerfuchs Rich Chernomaz griff gleich zu Beginn tief in die Psycho-Trickkiste. Während er auf dem Spielbogen Markus Janka als Starting Goalie angab, stellte er von Beginn an Ian Gordon zwischen die Pfosten. Die Partie begann zunächst recht verhalten, Thomas Greilinger konnte in der vierten Spielminute ein Break nicht verwerten, jedoch hatte er keine freie Bahn, da ein Verteidiger der Mannheimer rechtzeitig noch mitgelaufen war. Die Gäste kamen daraufhin etwas besser in die Partie und vergaben durch Tim Hambly und Kris Sparre zu weiteren Möglichkeiten. Der erste Schuss der Gastgeber kam von Jamie Sifers, aber Gordon musste gar nicht eingreifen, weil er bereits in der Verteidigung hängen blieb. Wenig später jedoch ein Riesen Save des Ingolstädter Keepers, als er den direkten Abnehmer von Ken Magowan entschärfte. Fortan entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch mit Chancen hüben wie drüben, der erst unterbrochen wurde, als der Unparteiische erst den ersten Adler und eine Minute später einen weiteren auf die Strafbank schickte. Aber die Panther schießen ihre Tore wohl lieber in Unterzahl oder eben in ausgeglichener Mannschaftsstärke, so auch in dieser Situation und auch wenig später, als sie wegen Spielverzögerung erneut in Überzahl kamen, als Florian Kettemer den Puck über die Scheibe jagte (18.). Somit ging es mit dem 0:0 in die erste Pause.
Nach Wiederbeginn ging es jedoch genauso weiter. Jakub Ficenec gab den ersten Warnschuss in der 22. Spielminute auf das Tor von Fred Brathwaite ab, noch ohne Erfolg. Als der Schiedsrichter einmal wieder in das Spiel eingriff, indem er den einen oder anderen Spieler vom Eis schickte und sich die Panther wieder einmal in Überzahl befanden passierte es schließlich. Joe Motzko fälschte einen Schuss von Michel Periard unhaltbar für Brathwaite zur Führung für die Donaustädter ab (29.). Noch in der gleichen Sekunde schickte Ulpi Sicorschi Yannic Seidenberg wegen Stockschlags vom Eis. Allerdings die Panther in der Situation etwas unkonzentriert. Gerade einmal elf Sekunden später mussten sie in Überzahl den Ausgleich durch Denis Reul hinnehmen. Dem noch nicht genug, musste in der 32. Minute auch noch Timmy Pettersson vom Eis als auch Jeff Likens 90 Sekunden später und plötzlich war man 25 Sekunden mit zwei Mann in Unterzahl. In der 36. Minute dann ein kapitaler Schnitzer in der Hintermannschaft. Jakub Ficenec bringt die Scheibe nicht aus dem Drittel und Jeff Likens legt die Scheibe Dimitrakos auf die Kelle, der bedient Mike Glumac welcher sich die Chance zur Mannheimer Führung nicht nehmen ließ.
Kurz vor dem Ende des Drittels hatte der ERCI in zweifacher Überzahl erneut die Möglichkeit einen Treffer zu erzielen, aber auch hier konnten die Quadratestädter intelligent verteidigen und den knappen Vorsprung über die Zeit bringen.
Die Panther begannen drangvoll im letzten Abschnitt. Erst verzog Derek Hahn und wenig später scheiterte Timmy Pettersson von der blauen Linie. Mannheim verlegte sich jetzt aufs Kontern und igelte sich hinten ein. Aber Ian Gordon hielt hinten seinen Kasten sauber und wer sagt es denn, die Mannheimer halfen sogar beim Ausgleich mit. Derek Hahn zieht ab und die Scheibe wird von einem Mannheimer Spieler unhaltbar für Brathwaite zum verdienten Ausgleich abgefälscht.
Fünf Minuten vor dem Ende, die Gastgeber bereits mit einem Mann weniger schickte Ulpi Sicorschi Jamie Sifers nach einem hohen Stock mit Fünf plus Zehn ebenfalls vom Eis, sehr zum Missfallen der Anhänger der Hausherren. Es dauerte Minuten um die Massen der Gegenstände von der Eisfläche zu räumen mit welchen die Fans jetzt den Unparteiischen bedenken wollten. Und nachdem das Schauspiel überhaupt kein Ende nehmen wollte, entschied der Unparteiische darauf neues Eis machen zu lassen.
Zehn Minuten später ging es schließlich weiter. Und mitten in die aufgewühlten Mannheimer Fans markiert Ken Magowan den erneuten Mannheimer Führungstreffer. Der Stürmer fälscht einen Schuss von Adam Mitchell zum 3:2 für die Hausherren ab.
Dem ganzen immer noch nicht genug fiel auch noch das 4:2, kurz nachdem Prestin Ryan auf die Strafbank musste. Erneut war es Ken Magowan, der mit dem 4:2 immerhin die Gemüter der Fans wieder ruhig stellen konnte, die kurz zuvor die Partie an einen Spielabbruch heran geführt hätten.
Tja, der ERC nun in der Rolle des Frustrierten und so wundere es auch keinen, dass es auf dem Eis noch einmal ordentlich zur Sache ging. Jeff Likens und Yannic Seidenberg bekamen sich in die Wolle und wurden vom Unparteiischen noch mit jeweils Fünf plus Spieldauer bedacht. Diese Pause nutzte Rich Chernomaz und nahm seinen Keeper vom Eis. Geholfen hat es jedoch nichts mehr. Ronny Arendt machte Sekunden später das Empty Net Goal zum 5:2 und für den ERC hieß es an diesem Abend: Außer Spesen nichts gewesen. Nichtsdestotrotz kampiert man über der Jahreswende auf einem hervorragenden dritten Tabellenplatz mit guten Aussichten auf das neue Jahr.
DEL, 32. Spieltag
MAN ERCI
Tore
0:1 Joe Motzko (29.) PP1
1:1 Denis Reul (29.) SH1
2:1 Mike Glumac (36.) EQ
2:2 Derek Hahn (48.) PP1
3:2 Ken Magowan (57.) EQ
4:2 Ken Magowan (58.) EQ
5:2 Ronny Arendt (59.) EQ
Zuschauerzahl
13.600 Zuschauer
Schiedsrichter
HSR: Ulpi Sicorschi
LM: T. Engelmann
LM: M. Naust
Strafminuten
Mannheim: 98 min.
Ingolstadt: 57 min.
Torschüsse
Mannheim: 31 Torschüsse
Ingolstadt: 42 Torschüsse
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