ERCI - FFL 3:2 n.V. // Montag, 05.04.2010
Im Halbfinale sind WIR!
Mit einer Energieleistung schafften es die Panther nach der Serie gegen die Kölner Haie auch den Tabellenzweiten aus Frankfurt in den Urlaub zu schicken. Mit 3:2 nach Verlängerung gewannen die Raubkatzen die Partie und damit auch die Serie und stehen jetzt einem noch unbekannten Gegner gegenüber, dafür haben sie drei Tage Zeit zum Wunden lecken.
SaturnArena Sonntag 14:30 Uhr. Spiel vier der Viertelfinalserie, der Vorteil liegt nach dem Sieg am Ostersamstag in der Main-Metropole auf Seiten des ERCI. Die Panther begannen druckvoll, gewannen anders als zuletzt das erste Anspiel und von da ab ging es Richtig Ian Gordon. Sie igelten sich anfangs zwar in der Frankfurter Zone ein. Ab der dritten Minute konnten sich die Lions allerdings von dem Druck befreien und fingen ihrerseits an ihr Spiel zu entwickeln - aber wie. Ein Fehlpass der Panther leitete das 0:1 ein. Erst konnte Dimitri Pätzold die Situation noch bereinigen und die Scheibe sichern, Jamie Wright gewann allerdings das darauf folgende Bully, gab den Puck an die blaue Linie zurück, Pätzold war die Sicht versperrt und Sean Blanchard zog ab - keine Chance.
Dann schickten die Unparteiischen mit Norman Martens (Stockschlag), das Spiel war da bereits unterbrochen und Michael Waginger nach einem fairen Check mit Check von hinten für zwei Minuten in die Kühlbox und die Panther mussten sich 104 Sekunden mit drei gegen fünf der Frankfurter Offensive erwehren. 27 Sekunden benötigten die Lions um den zweiten Treffer zu markieren. Tumult vor dem Kasten des ERCI, Pätzold kann einmal abwehren, aber gegen den Nachschuss von Jeff Ulmer war auch er machtlos(10.).
Die Panther steckten nicht auf, wurden aber zumeist durch Strafzeiten in ihrem Drang nach vorne gebremst. Jakub Ficenec zog zwischen Mittellinie und blauer Linie voll durch und Ian Gordon hatte seine liebe Mühe den Schuss zu parieren, zu weit stand er vor seinem Kasten, aber seine Gegenspieler standen ihm zur Seite. 19 Minuten waren gespielt, da hätte es um ein Haar 47 Sekunden doppelte Überzahl für Ingolstadt heißen können, aber die Schiedsrichter hatten was dagegen, egalisierten diesen Vorteil für die Hausherren nach gerade einmal drei Sekunden, was ein Blick auf die Strafzeitenstatistik bestätigt.
Die Lions blieben auch im zweiten Drittel gefährlich, der ERCI zwar bemüht nach vorne zu spielen, aber es fehlten ihnen die Ideen. Hinten einige Stockfehler, welche Jeff Ulmer mit einem Pass auf Eric Schneider beinahe bestrafte (27.). Um die Mitte des Spiels herum kamen die Bayern nicht einmal mehr aus ihrem eigenen Drittel heraus. Nach vorne nur gelegentlich ein Pass. Wenn dann konnten die Gäste die Angriffe allesamt schnell egalisieren. Es wurde zu wenig auf Gordon geschossen, man wollte fast in jeder Situation den finalen Pass spielen und zu diesem Zeitpunkt war immer ein Frankfurter Spieler da, der diesen abfangen konnte. Den Anschlusstreffer hätte Pat Kavanagh in der 37. Minute machen müssen, als er von Carl Corazzini von rechts bedient wurde, aber sein abgefälschter Schuß ging drüber. 18 Sekunden vor der zweiten Drittelsirene kamen die Mainstädter noch einmal in Unterzahl, weil Nicholas Angell den Puck aus dem eigenen Drittel über die Bande aus dem Gefahrenbereich schlug, somit konnten die Panther den Schlussabschnitt in Überzahl beginnen.
Was folgte war eine Schlüsselsituation der Partie. 60 Sekunden waren gespielt und der schnelle Treffer war da, der den Panthern die zweite Luft und die Emotionen gab, das Spiel zu drehen. Bob Wren und Joe Motzko spielen sich die Scheibe gegenseitig zu. Bobby Wren setzt nach und Ian Gordon schmeißt sich zwar drauf, aber die Scheibe rutscht unter seiner Ausrüstung über die Linie, jetzt war der ERCI wieder am Drücker.
Die Panther drängten fortan auf den Ausgleich, mussten aber hinten auf die Konter aufpassen. Drei Frankfurter gegen zwei Ingolstädter in der 45. Minute. Das sehr gut harmonierende Duo Jeff Ulmer und Eric Schneider waren immer für ein Tor gut, Ulmer bedient Schneider, der auf der linken Seite völlig frei, aber Pätzold zur Stelle. In der 48. Minute, diesmal hieß es drei Gäste gegen einen Schanzer, versagte Christoph Gawlik im entscheidenden Moment die Nerven und sein Pass ging ins Niemandsland, zum Glück für die Bayern. Das stetige Anrennen der Gastgeber wurde schließlich belohnt. Bob Wren leitete die entscheidende Szene, die zum Augleich führte mit einem punktgenauen Zuspiel an die blaue Linie ein. Bruno St. Jaques schießt aufs Tor, Rick Girard als letzter am Puck und Ausgleich in der Saturn Arena. In der 49. Minute ging die Partie wieder von vorne los.
Nur Sekunden später fing Joe Motzko einen Befreiungssschuss der Frankfurter ab und startete links durch, kein Anspielpartner vorhanden, also probierte er es alleine, aber der Winkel war zu spitz um Gordon in Gefahr zu bringen, so dass die Scheibe am Kasten vorbei ging. Haarig wurde es noch mal, weil die Unparteiischen Joe Motzko mit einem Stock Check und zwei Minuten im Gepäck auf die Strafbank schickte, aber Dimitri Pätzold zeigte in dieser Phase, dass er nicht umsonst Nationalkeeper ist. Kaum komplett, Wechselfehler Frankfurt und diesmal die Panther mit zwei Minuten im Vorteil. Bob Wren, vor der blauen Linie noch behindert, erkämpft sich in der Frankfurter Zone die Scheibe, zieht damit um das Tor herum und zieht vor dem Kasten ab. Gordon kann erneut nur abprallen lasen, weiß nicht wo die Scheibe ist, erkent sie ist unter ihm, setzt sich abermals drauf. Wren jubelt, die Pantherfans auch und auch Herr Bauer zeigt auf das Tor. Herr Looker und Herr Bauer bemühten daraufhin erst noch den Videobeweis um nach dem Studium dessen zu entscheiden, dass das Hartgummi die Torlinie nicht vor dem Unterbruch überschritten hatte. Die Lions wirkten in dies er Phase völlig KO, aber auch Tyler Bouck konnte dies mit einem Bauertrick nicht nutzen, Ian Gordon hatte etwas dagegen.
In der Verlängerung hatten die Panther den längeren Atem, Tyler Bouck, Pat Kavanagh, Jakub Ficenec und Thomas Greilinger, vergaben besten Chancen. Die Frankfurter setzten ihre letzten Kräfte frei. Mitten in das letzte Aufbäumen der Lions wo Dimitri Pätzold abermals seine Klasse darstellte, markierte Matt Hussey den Schlusspunkt. Thomas Greilinger bediente den Center bei einem schnellen Break und Matt Hussey sorgte für den Sudden Death von Frankfurt und ihnen damit den Sommerurlaub bescherte.
Das Halbfinale ist unser, eine klasse Serie ging damit zu Ende. Der Gegner der Panther steht noch nicht fest. In der Auswahl sind: Nürnberg, Hannover oder Berlin. Die Panther sind nun zum Zuschauen verdammt.
Playoff Viertelfinale 4
ERCI n.V. FFL
Tore
0:1 Sean Blanchard (6.) EQ
0:2 Jeff Ulmer (10.) PP2
1:2 Bob Wren (41.) PP1
2:2 Rick Girard (49.) EQ
3:2 Matt Hussey (68.) EQ
Zuschauerzahl
4.815 Zuschauer
Schiedsrichter
HSR: Stephan Bauer
HSR: Rick Looker
LM: F.Barth
LM: S.Aicher
Strafminuten
Ingolstadt: 24 min.
Frankfurt: 14 min.
Torschüsse
Ingolstadt: 32 Torschüsse
Frankfurt: 37 Torschüsse
Anzeige