ERCI - KEC 6:3 // Sonntag, 28.03.2010
Auf nach Frankfurt
Play Off Hockey in Ingolstadt! Zum ersten Mal passte alles während der finalen Saison, die Stimmung und das Spiel beider Mannschaften. So richtig nach Belieben startete die Partie nicht für den ERC Ingolstadt. Gleich in der dritten Minute wurden diese eiskalt abgeduscht. Ivan Ciernik völlig frei am linken Pfosten macht im Nachschuss den Führungstreffer für die Haie.
Danach berannten die Gastgeber das Tor der Haie regelrecht, was sich bis zum Ende der Partie nicht großartig ändern sollte. Norm Maracle stand ein ums andere Mal im Mittelpunkt des Geschehens. Ben Clymer, Pat Kavanagh, Thomas Greilinger, Tyler Bouck und erneut Clymer scheiterten mit besten Chancen an dem Keeper der Kölner. Thomas Greilinger hätte in der zwölften Minute den Ausgleich markieren müssen, aber erneut war die Kufe von Maracle ausgefahren, der Puck landete im Fangnetz hinter seinem Kasten. Die Gäste kamen nicht zum Luft holen, der Panther-Zug ging nur mehr in eine Richtung. Bob Wren narrt die komplette Hintermannschaft der Haie, aber auch er kommt an Maracle nicht vorbei. Man konnte nur noch staunen ob des Offensiv Feuerwerks, welches die Panther abbrannten, lediglich der Lohn blieb aus. Ben Clymer vergab weitere Chancen von der blauen Linie, ehe, ja ehe Tyler Bouck einen fairen, aber extrem harten Check gegen Dusan Frosch fuhr. Bouck erwischte den Kölner Spieler aus vollem Lauf mit der Schulter am Kopf worauf Frosch nicht gefasst war. Nachdem Frosch auf dem Eis liegen blieb entschied sich das Unparteiischen Duo auf Fünf plus Matchstrafe gegen Bouck, völlig überzogen. Die Fernsehbilder unterstrichen die Fehlentscheidung der beiden Hauptschiedsrichter. Bouck hatte Stock und Arme angelegt, überraschte Frosch aber in dem Moment in dem der sich gerade umdrehte mit einem harten Check völlig. Die Kölner bekamen Oberhand durch fünf Minuten Überzahl und in der 20.Minute war es erneut Ivan Ciernik, der nach einem Pfostentreffer zum 2:0 abstauben konnte.
Dusan Frosch, wieder fit zum zweiten Abschnitt musste zusehen, wie der Panther Zug weiter Fahrt auf nahm. Die Raubkatzen ließen sich berannten weiterhin das Tor der Kölner. Der Lohn dafür stellte sich in der 25.Minute ein. Die Mannen vom Rhein unsortiert in der Defensive und Michael Waginger krönte seine starke Leistung am heutigen Abend nach einem Pass von Ben Clymer mit dem Anschlusstreffer für die Gastgeber (25.).
Die Gäste weiterhin zum Zuschauen verdammt, die Panther bestimmten das Geschehen. Erst ab der 33. Minute konnten sich die Haie etwas vom Druck befreien und kamen ihrerseits zu weiteren Möglichkeiten. Die Panther erneut dezimiert, Tim Hambly schmorte wegen Hakens auf der Strafbank, als die Kölner die erste Chance im zweiten Drittel verzeichneten. Den Treffer dagegen markierten die Panther. 35:00 zeigte die Stadionuhr, als die Partie wieder egalisiert war. Michael Waginger schickte Matt Hussey mit einem genialen Pass auf die Reise, der für Ben Clymer liegen ließ und der nach einer klugen Körpertäuschung den Puck ins Netz hämmerte.
Rick Girard eröffnete den letzten Abschnitt, versäumte aber nach zwei schönen Möglichkeiten den ERCI in Führung zu bringen, noch hatte Teufelskerl Maracle etwas dagegen. Weiterhin unbeirrt berannten die Panther das Tor der Haie. In Überzahl konnten sie dann auch den Lohn ihrer Arbeit einfahren. In der 43.Minute war es erneut Ben Clymer, der die Scheibe von der blauen Linie in die Maschen hinter Norm Maracle beförderte.
Von den Gästen sah man bis dahin nicht sehr viel, aber die Panther nahmen fortan den Druck aus der Partie, was dazu führte, dass die Kölner wieder ins Spiel zurück fanden und abermals den Ausgleich erzielen konnten. Marcel Müller bringt den Pass in den Slot, wo Bryan Adams Dimitri Pätzold mit einem Backhander nicht den Hauch einer Chance ließ.
Die SaturnArena längst zu einem Tollhaus geworden bekam weitere Tore geboten. Thomas Greilinger schnappt sich den Puck direkt vor Maracle, dreht sich einmal um die eigene Achse und netzt ein (54.), fantastisch.
In der 58. Minute erhöhte Pat Kavanagh vor einem frenetisch feiernden Publikum auf 5:3, was Bill Stewart dazu veranlasste eine Auszeit zu nehmen und wenige Sekunden darauf auch seinen Keeper vom Eis nahm. Nachdem Matt Hussey noch für zwei Minuten auf die Strafbank musste, hieß das dann sechs Kölner gegen vier Ingolstädter. Die Kölner setzten in den letzten beiden Minuten noch mal alles daran am Saison-Aus etwas zu ändern, aber Jakub Ficenec, der das Spiel in Köln bereits entschieden hatte, machte alle Hoffnungen der Gäste zunichte und sorgte mit einem Empty Net Goal für den Endstand von 6:3.
Blickte man in die Gesichter der Kölner Fans nach dem Ende der Partie, so kehrte wohl auch bei den eingefleischten Fans der Panther Wehmut ein, ob der Sorge um einen der letzten Traditionsvereine den die DEL noch in ihrem Repertoire hat, und ob der unsicheren Zukunft in welche die Haie nun steuern. Die Panther steuern nun nach Frankfurt, wo sie die Lions am Dienstag zum Auftakt des Viertelfinals in der Play-Off-Runde 2010 erwarten. Die Panther sorgten für ein Eishockey-Fest in der Saturn-Arena und haben sich den Einzug in die Play-Offs 2010 absolut verdient.
Erste Playoff Runde 3
ERCI KEC
Tore
0:1 Ivan Ciernik (3.) EQ
0:2 Ivan Ciernik (20.) PP1
1:2 Michael Waginger (25.) PP1
2:2 Ben Clymer (35.) EQ
3:2 Ben Clymer (43.) PP1
3:3 Bryan Adams (50.) EQ
4:3 #39 (54.) EQ
5:3 Pat Kavanagh (58.) EQ
6:3 Jakub Ficenec (60.) EQ
Zuschauerzahl
3.426 Zuschauer
Schiedsrichter
HSR: Roland Aumüller
HSR: Richard Schütz
LM: R.Hauber
LM: M.Holzer
Strafminuten
Ingolstadt: 35 min.
Köln: 16 min.
Torschüsse
Ingolstadt: 40 Torschüsse
Köln: 29 Torschüsse
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