ERCI - KEC 5:8 // Freitag, 20.11.2009
Kraft reicht nur für 2 Drittel
4163 Zuschauer sahen in der Saturnarena ein Torfestival, das für den ERC Ingolstadt leider kein gutes Ende fand – mit 8:5 verloren sie am Freitagabend gegen die Kölner Haie. Nach 2 Dritteln waren die Panther noch mit 5:4 in Führung, doch im letzten Drittel versagten ihnen die Kräfte und so konnten die Kölner das Spiel noch drehen und die 3 Punkten mit an den Rhein nehmen.Die Gäste aus Köln kamen gut ins Spiel, und setzten sich gleich zu Beginn im Drittel des ERC fest. Die Schüsse aufs Panther Tor blieben aber alle relativ harmlos. In der 3. Minute kam dann auch der ERCI durch Michael Waginger zu seinem ersten Torschuss. Der ERC wurde jetzt aktiver. Dieser Aufwärtstrend wurde aber in der 6. Minute durch 2 Strafminuten gegen Jakub Ficenec wegen Beinstellen vorerst unterbrochen. Das Unterzahlspiel überstanden die Panther dann aber ohne Gegentreffer. Als sie wieder komplett waren setzten sie ihre Offensivbemühungen weiter fort, und kamen so in der 9. Minute zur besten Chance bis dahin. Bob Wren spielte den Puck zurück auf Ben Clymer der zwischen den Bullykreisen wartete, dieser zog sofort ab. Gästegoalie Lars Weibel jedoch schnell genug unten und konnte den Puck mit den Schienen sichern. Die Haie dann fast im Gegenzug mit der Großchance zur Führung. Jason Jaspers fuhr allein auf Dimitri Pätzold zu, doch dieser blieb Sieger (12.). In der 13. Minute dann die Führung für den ERC, nachdem sie sich im Drittel der Gäste festbissen, war es schließlich Pat Kavanagh der einen Schuss von Ben Clymer ablenkte und so die Panther in Front brachte (14.). Danach durften die Panther dann erstmals am heutigen Abend in Überzahl ran, als Daniel Rudslätt für 2 Minuten wegen Beinstellens vom Eis musste, 65 Sekunden später gesellte sich auch noch Gerrit Fauser dazu so dass die Panther sogar für 55 Sekunden mit 2 Mann mehr auf dem Eis waren. Ein weiterer Treffer gelang aber nicht mehr. Im Gegenteil, 6 Sekunden vor Schluss der 2. Strafe setzte sich Dusan Frosch gegen seinen Gegenspieler durch und versenkte die Scheibe in Unterzahl zum Ausgleich im Winkel (18.). Nur eine gute Zeigerumdrehung später erhöhten die Gäste sogar zur verdienten 2:1 Führung. Martin Bartek war es, der einen schön vorgetragenen Gegenangriff über Bryan Adams und Daniel Rudslätt erfolgreich abschloss.
Das zweite Drittel begannen die Panther in Unterzahl, durch eine Strafe gegen die Kölner wegen 6 Mann auf dem Eis fanden sie sich aber bald selber in Überzahl wieder, daraus konnten sie aber kein Kapital schlagen. Und so waren es die Kölner die in der 25. Minute das erste Tor im zweiten Drittel machten. Bryan Adams war es der aus dem Slot auf 3:1 erhöhte. Fast direkt im Gegenzug hatte Bob Wren die Riesenchance für den ERC zu verkürzen. Frei vor Weibel umkurvte Wren Weibel jedoch anstatt den Abschluss zu suchen, der anschließende Rückpass kam nicht an. In der Folgezeit die Haie mit weiteren hochkarätigen Chancen, auch wieder in Unterzahl. Doch in der 29. Minute machten dann die Panther dann aus heiterem Himmel das nächste Tor. Vince Bellissimo wurde am Abschluss gehindert, behielt aber dann den Puck und spielte von hinter dem Tor auf den ankommenden Matt Hussey, der Weibel zum 3:2 überwand. Nur eine Minute später hatten die Panther sogar die Chance zum Ausgleich, aber Tyler Bouck schaffte es nach herrlicher Vorarbeit nicht den Puck mit der Rückhand im Tor unterzubringen. In der 33. Minute war es dann jedoch soweit, die Gäste hatten gerade ein Powerplay überstanden, als es wieder die Nummer 26 Vince Bellissimo war der der Matt Hussey in Szene setzte, und dieser versenkte den Puck abermals im Netz. Doch das Unentschieden hielt nur knapp 2 Minuten, dann drückte Marcel Ohmann den Puck aus dem Slot zur erneuten Gästeführung über die Linie. Doch die Panther waren wenig geschockt und glichen nur 20 Sekunden später erneut aus. Diesmal war es Norman Martens der sich nach einem Bully im Drittel der Kölner schön durchsetzte den Treffer markierte. Und nur 27 Sekunden später gelang dem ERCI dann sogar noch die Führung. Joe Motzko setzte die Scheibe nach Zuspiel von Pat Kavanagh und Michael Bakos, der heutige übrigens den verletzten Glen Goodall als Kapitän ersetzte, in den Winkel. Danach die Haie noch mit mehreren guten Möglichkeiten in Überzahl, Pätzold verhinderte aber dass noch ein 7.Tor im Mitteldrittel fiel.
Der Schlussabschnitt begann mit einem klasse Pass auf Pat Kavanagh, dieser fand aber im Duell mit Lars Weibel seinen Meister. Der ERC anschließend wieder einmal im Powerplay, doch anstatt die Führung auszubauen, gelang den Gästen das 2. Short Handed Goal an diesem Abend. Marcel Müller schloss einen Konter über links mit einem Tor ins kurze Eck zum 5:5 ab (47.). 5 Minuten später nutzten die Kölner eine Unachtsamkeit in der Pantherabwehr sogar zur erneuten Führung. Wieder war es Jason Jaspers der Marcel Müller bediente, dieser musste frei vorm Tor nur noch einschieben. Die Haie machten jetzt immer weiter Druck, von den kraftlos wirkenden Panthern kam immer weniger Gegenwehr. Und so war es nur die logische Konsequenz dass die Gäste die Führung in der 56. Minute weiter ausbauten. Ein Fehlpass von Joe Motzko hatte einen 2-gegen-1 Angriff zur Folge, in Folge dessen Martin Bartek Dimitri Pätzold per Schlagschuss zum 7:5 überwand. Ex-Panther Christoph Melischko setzte dann in der 58. Spielminute den Schlusspunkt, indem er seinen Schläger nur noch in einen klasse Pass von Stephane Julien halte musste. Der Sieg der Kölner Haie geht an diesem Abend völlig in Ordnung, da diese das ganze Spiel über mehr Engagement zeigten, die Schussbilanz spricht Bände: 29 zu 58 für die Haie.
DEL, 21. Spieltag
ERCI KEC
Tore
1:0 Pat Kavanagh (14.) EQ
1:1 Dusan Frosch (18.) SH1
1:2 Martin Bartek (19.) EQ
1:3 Bryan Adams (25.) EQ
2:3 Matt Hussey (29.) EQ
3:3 Matt Hussey (33.) EQ
3:4 Marcel Ohmann (35.) EQ
4:4 Norman Martens (36.) EQ
5:4 Joe Motzko (36.) EQ
5:5 Marcel Müller (47.) SH1
5:6 Marcel Müller (53.) EQ
5:7 Martin Bartek (56.) EQ
5:8 Christoph Melischko (57.) EQ
Zuschauerzahl
4.163 Zuschauer
Schiedsrichter
HSR: Martin Reichert
LM: G.Schukies A.Schrader
LM: G.Schukies A.Schrader
Strafminuten
Ingolstadt: 10 min.
Köln: 14 min.
Torschüsse
Ingolstadt: 29 Torschüsse
Köln: 58 Torschüsse
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