ERCI - HAN 4:3 n.P. // Freitag, 05.10.2007
Bellissimo beschert den Panthern vierten Penaltysieg
Die Panther lieben die Overtime und den Nervenkitzel im Penaltyschießen, anders kann die siebte Verlängerung im elften Saisonspiel nicht gedeutet werden. Wie bereits in vielen Partien zuvor mussten die Ingolstädter auch in diesem Spiel wieder einem Rückstand hinterherlaufen. Thomas Dolak und Mike Green nutzten ihre Freiheiten in der Angriffszone eiskalt aus und schossen bereits nach knapp sechs Minuten eine 2:0 Führung für die Hannover Scorpions heraus. So schnell wie diese Führung auch erzielt worden war - noch schneller war sie wieder weg, denn die Ingolstädter nutzten ihre folgenden Möglichkeiten nun ebenfalls gnadenlos aus. Boguniecki passte hinter dem Tor stehend in den Slot, wo Jason Holland völlig frei zum Schuss kommt und das 1:2 aus Sicht der Panther schießen kann (8.). Nur 47 Sekunden später gelang Christoph Melischko auf Zuspiel von Glen Goodall der 2:2 Ausgleich. Diesem Torrausch der beiden Teams folgten jeweils eine fünf gegen drei Überzahlsituation auf beiden Seiten - ein weiteres Tor wurde aber nicht erzielt. Bei fünf gegen fünf auf dem Eis gelang Thomas Jörg dann sogar der 3:2 Führungstreffer für die Schanzer - er zog von links trocken ab und erwischte Alexander Jung im Tor der Scorpions kalt (17.). Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die ersten Drittelpause.
Hans Zach wechselte zu Beginn des zweiten Abschnitts seinen Torhüter. Für Alexander Jung agierte fortan Martin Morczinietz zwischen den Pfosten. Dieser Schachzug zeigte Wirkung bei den Gästen, die nun wesentlich konzentrierter agierten und sich eine Chance nach der anderen erspielten, wobei die Panther sie auch gewähren ließen. Die Schussstatistik von 7:24 zugunsten der Hannoverander im zweiten Drittel sagt eigentlich schon fast alles. Die beste ERC-Chance in diesem Drittel hatte Yannic Seidenberg, der bei einem Break in der 26. Minute von den Beinen geholt wurde und dafür einen Penalty zugesprochen bekam, den er aber nicht verwandeln konnte. Die logische Folge der Überlegenheit der Niedersachsen war das 3:3 durch Mike Green, auch wenn dieser Schuss einer der haltbareren in diesem Drittel war. Jimmy Waite zeigte aber im Anschluss an diesen Fauxpas eine Weltklasseleistung, indem er den ERC durch sensationelle Reflexe bei einer zweiminütigen fünf gegen drei Unterzahlsituation (Josh MacNevin und Felix Schütz saßen in der Kühlbox) im Spiel hielt. Die Scorpions wollten einmal gar nicht glauben, dass "The Wall" mit einem unglaublichen Fanghand-Reflex noch an einen Schuss herankam und bejubelten das vermeintliche 4:3. Doch Schiedsrichter Daniel Piechaczek blieb auch nach Studium des Videobeweises bei seiner anfänglichen Entscheidung das Tor nicht zu geben.
Das dritte Drittel hatte einiges von einem offenen Schlagabtausch. Beide Teams wollten nun die Entscheidung, wobei die Scorpions durch ein Break von Chris Herperger in Unterzahl dem 4:3 näher kamen als die Panther (56.). Wie schon so oft in dieser Saison, gab es aber nach 60 Minuten auch diesmal wieder keinen Sieger und damit einen Nachschlag für die 3.206 Zuschauer in der Saturn-Arena. Aber auch in der fünfminütigen Verlängerung gelang keinem Team die Entscheidung, sodass das Penaltyschießen über den Zusatzpunkt entscheiden musste.
Dabei versenkten Glen Goodall und Vince Bellissimo ihre Penaltys während auf Hannoveraner Seite nur Mike Green seinen Versuch verwandeln konnte. Der Zusatzpunkt blieb deshalb an der Donau.
Wie schon bei einigen anderen Partien in dieser Sasi
DEL, 10. Spieltag
ERCI n.P. HAN
Tore
0:1 Thomas Dolak (5.) EQ
0:2 Mike Green (6.) PP1
1:2 Jason Holland (8.) EQ
2:2 Christoph Melischko (8.) EQ
3:2 Thomas Jörg (17.) EQ
3:3 Mike Green (28.) EQ
4:3 Vince Bellissimo (65.) EQ
Zuschauerzahl
3.209 Zuschauer
Schiedsrichter
HSR: Piechaczek
HSR: Daniel
LM: Gemeinhardt, Thomas
LM: Ratz, Daniel
Strafminuten
Ingolstadt: 14 min.
Hannover: 12 min.
Torschüsse
Ingolstadt: 26 Torschüsse
Hannover: 52 Torschüsse
Bullies
Ingolstadt: 45 (50%)
Hannover: 45 (50%)
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