ERCI - KEV 5:4 n.V. // Sonntag, 30.09.2007
Vierter Sieg in Folge
Der Familiennachmittag gegen die Krefeld Pinguine war zugleich der erste Auftritt von
Felix Schütz im Panthertrikot vor heimischen Publikum. Er bildete eine Reihe mit Brad Tutschek und Michael Waginger und zeigte vor allem im ersten Drittel eine sehr engagierte Leistung mit viel Zug zum Tor, eine absolute Verstärkung für das ERC-Team also. Bei den Panthern fehlten aber auch mehrere Stürmer - neben den bekannten Verletzungen von Doug Ast und Matt Higgins fehlten zusätzlich noch Yorick Treille (Fußverletzung aus dem Hamburg Spiel) und Thomas Jörg (Trainings-Knieverletzung).
Die Partie startete mit einem Überzahlspiel für die Kennedy-Cracks, das allerdings aufgrund des aggressivem Penalty-Killings der Pinguine nur wenig Durchschlagskraft hatte. In seiner ersten Aktion prüfte Schütz gleich den Torwart der Pinguine, Danijel Kovacic, der die Scheibe nur abprallen lassen konnte, aber die KEV-Verteidigung verhinderte einen Nachschuss und damit schlimmeres. Die Panther wirkten im ersten Drittel gut organisiert, nur der Abschluss ließ manchmal zu wünschen übrig. Die Pinguine kamen jedoch keineswegs nur zum Verlieren nach Ingolstadt, auch das merkte man von Beginn an. Dustin Wood, der im weiteren Verlauf des ersten Drittels wegen einer Schulterprellung aufgeben musste (Patrick Vogl spielte für ihn weiter an der Seite von Jason Holland), war der nächste, der Kovacic mit einem Schlenzer herausforderte (9.).
Zwei Minuten später fälschte Felix Schütz einen Hammer von rechts gefährlich ab, doch wieder war der Krefelder Goalie auf dem Posten. Auf der anderen Seite bekam Jimmy Waite relativ wenig zu halten, aber wenn doch, dann war er wie gegen Roland Verweys Schuss hellwach (12.). Die nächste gute Torchance wieder für die Panther - Brad Tutschek zog von links ordentlich ab und die Scheibe prallt von Kovacic senkrecht nach oben ab und wird beim Herunterfallen nur Zentimeter neben das Tor abgefälscht. Es folgten zwei Überzahlspiele für den ERC Ingolstadt, darunter 45 Sekunden lang fünf gegen drei. Aber erst fünf Sekunden vor Ablauf des Powerplays (wieder bei fünf gegen vier) gelang die mittlerweile verdiente 1:0 Führung für die Ingolstädter durch einen Schuss von Michael Bakos von der blauen Linie, der Kovacic durch die Hosenträger rutschte (20.).
In den ersten Minuten des zweiten Drittels nutzten die Gäste ein Überzahlspiel (Bellissimo war in der Kühlbox) zum Ausgleich. Herberts Vasiljevs passte quer durch den Slot auf Jan Alinc, der keine Probleme hatte die Scheibe ins Tor zu bugsieren - 1:1 (24.). Glen Goodall vergab dagegen eine große Möglichkeit ebenfalls in Überzahl auf der anderen Seite. Torhüter Kovacic war schon am Boden, doch der ERC-Kapitän brachte die Scheibe trotzdem nicht am Krefelder Keeper vorbei. Eine weitere Großchance zur erneuten ERC-Führung hatte Brad Leeb, der die Scheibe im gegnerischen Drittel geschenkt bekam und bei einer zwei gegen eins Situation seinen heraneinlenden Sturmkollegen nicht sah (29.). Besser machten es da die Pinguine, die einen zwei gegen eins Angriff mustergültig abschlossen - Boris Blank passte quer auf Jan Alinc, der die 2:1 Führung besorgte (31.). Die Antwort der Panther ließ aber nur 35 Sekunden auf sich warten, denn Brad Leeb schoss von rechts platziert ins Tor ein - 2:2. Als Patrick Hager und Richard Pavlikovsky fast gleichzeitig auf die Strafbank wanderten, konnten die Panther das zweite Mal an diesem Nachmittag mit zwei Mann mehr Überzahl spielen. Scott Ferguson nutzte die Situation und hämmerte die Scheibe zur 3:2 ERC-Führung in die Maschen. Noch verwirrt vom Gegentreffer bei fünf gegen drei ließen die Pinguine auch noch bei fünf gegen vier einen weiteren Gegentreffer zu - als die Pinguine dachten, die Partie sei schon unterbrochen (Melischko lieferte sich im Slot ein kleines Techtel-Mechtel), schnappte sich Vince Bellissimo die Scheibe und markierte das 4:2 für Ingolstadt (39.). Die Gäste verkürzten aber noch vor Ende des zweiten Drittels auf 3:4 durch einen Schuss von der blauen Linie von Daniel Kunce.
Die 4:3 Führung hatte im letzten Drittel nicht lange Bestand. Roland Verwey kam vier Meter vor dem Tor mutterseelenallein zum Schuss und drosch den Puck ins Netz - 4:4 (43.). Im weiteren Verlauf des letzten Drittels gab es Großchancen auf beiden Seiten, wobei die Pinguine doch die Mehrzahl davon hatten und Jimmy Waite mit sensationellen Reflexen das fünfte Gegentor mehrfach verhindern konnte. Aber auch die Panther hatten beispielsweise durch Jakub Ficenec eine Riesenchance, als er aus spitzem Winkel schon das leere Tor vor sich hatte (Kovacic lag am Boden) aber um das Tor herumfuhr und vergeblich versuchte im Slot einen Panther anspielen zu können (48.). Ryan Ramsay vergab bei seinem Break die größte Möglichkeit für die Gäste zur Führung, doch Jimmy Waite schnappte sich die Scheibe mit einem unglaublichen Reflex (50.). Es sollte bis zum Schluss beim 4:4 bleiben, somit musste die Verlängerung über den Sieger entscheiden.
Die Panther gelten nun getrost als erfahren in der Overtime, ist es doch schon die sechste Verlängerung im neunten Spiel des ERC. Nach 57 gespielten Sekunden besorgte Eric Boguniecki den 5:4 Siegtreffer auf Zuspiel von Brad Leeb und Yannic Seidenberg, sodass auch der Zusatzpunkt in Ingolstadt blieb.
DEL, 8. Spieltag
ERCI n.V. KEV
Tore
1:0 Michael Bakos (20.) PP1
1:1 Jan Alinc (23.) PP1
1:2 Jan Alinc (31.) EQ
2:2 Brad Leeb (32.) EQ
3:2 Scott Ferguson (39.) PP2
4:2 Vince Bellissimo (39.) PP1
4:3 Daniel Kunce (40.) EQ
4:4 Roland Verwey (43.) EQ
5:4 Eric Boguniecki (61.) EQ
Zuschauerzahl
3.124 Zuschauer
Schiedsrichter
HSR: Husicka
HSR: Radek
LM: Tondera, Dariusz
LM: Westrich, Sascha
Strafminuten
Ingolstadt: 10 min.
Krefeld: 14 min.
Torschüsse
Ingolstadt: 32 Torschüsse
Krefeld: 26 Torschüsse
Bullies
Ingolstadt: 46 (63%)
Krefeld: 27 (37%)
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