ERCI - FFL 7:4 // Dienstag, 25.09.2007
Panther fahren ersten Dreier durch Powerplay-Torflut im zweiten Drittel ein
Die Panther starteten eigentlich gut in die Partie gegen die Frankfurt Lions auch wenn
Sebastian Vogl, der zunächst den Vorzug vor Jimmy Waite erhielt, den ersten Schuss von Jay Henderson zu halten bekam (2.). In der Folge hatten die Hausherren einige Chancen zum 1:0 - unter anderem scheiterten Jakub Ficenec und Christoph Melischko an Ian Gordon bzw. am Außennetz (4.). Im folgenden Powerplay hatte Eric Boguniecki die größte Chance zur Führung, als er einen Schuss von Ficenec abfälschte - der Puck trudelte nur Millimeter am Torpfosten vorbei. Durch eine Strafzeit gegen Yorick Treille wachten die Frankfurt Lions auf und gingen auch gleich im Powerplay in Führung. Nach einem Schuss von Jason Young konnte Sebastian Vogl nur abprallen lassen - Chris Taylor schob die
Scheibe aber ins Tor (11.). Auf der anderen Seite hatte Brad Leeb eine gute Möglichkeit zum Ausgleich, als er völlig frei aus sieben Metern nur den Goalie der Lions anschoss. Bitter dann für den ERC das 0:2. Ein harmloser Schlenzer von Lasse Kopitz von der blauen Linie findet den Weg durch Freund und Feind ins Tor der Ingolstädter - auch Sebastian Vogl guckte verdutzt, als seine Wasserflasche vom Tor fiel. Zwei Minuten vor Ende des ersten Drittels brannten dann Glen Goodall zu allem Überfluss auch noch die
Sicherungen durch, als er sich zu einem Stockstich an Radek Krzestan hinreißen ließ. Schiedsrichter Rick Looker schickte den Kapitän mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe zum Duschen. Die folgende fünfminütige Unterzahlsituation überstand der ERCI schadlos - sogar eine zwei gegen eins Situation ergab sich für die Panther, die Yorick Treille selbst abschloss, aber wieder nicht verwerten konnte (20.).
Nach einem 0:2 Rückstand im ersten Drittel drehten die Panther im zweiten Abschnitt auf und schickten die Lions mit einem 5:2 in die zweite Drittelpause. Aber der Reihe nach: Zunächst wechselte Ron Kennedy seinen Torhüter und schickte Jimmy Waite für Sebastian Vogl zwischen die Pfosten. Nach überstandener Unterzahl (darunter sogar 25 Sekunden drei gegen fünf) legten die Panther ihrerseits in Überzahl nun richtig los. Den 1:2 Anschlusstreffer erzielte Scott Ferguson durch einen Hammer von der blauen Linie (27.). Nur eine Minute später schlug es im nächsten Überzahlspiel wieder hinter Ian Gordon ein. Auch diesmal war es wieder ein Schuss von der blauen Linie - Dustin Wood trug sich zum 2:2 Ausgleichstorschützen ein. Bei einem zwei gegen eins Konter von Boguniecki und Leeb kassierten die Lions die nächste Strafzeit - Jay Henderson nahm in der Kühlbox Platz. Auch dieses Überzahlspiel wurde wieder mit einem Tor belohnt - Christoph Melischko staubte zur 3:2 Führung ab, der Schuss kam von Jason Holland (29.). Im Anschluss marschierte wieder mal ein Panther, nämlich Michael Bakos auf die Strafbank. Die Frankfurter machten zwar ordentlich Druck, doch das Abwehrbollwerk um Jimmy Waite hielt den Angriffen stand. In der 32. Minute wieder Powerplay für den ERC und auch dieses war wieder gleichbedeutend mit einem Tor für den ERC. Jakub Ficenec schlich sich am rechten Torpfosten frei und wurde von Boguniecki mustergültig bedient - 4:2 Ingolstadt. Vier Überzahlspiele, vier Tore - das hat man schon lange nicht mehr in der Saturn-Arena erlebt! Den Schlusspunkt in diesem Drittel setzte Vince Bellissimo mit dem 5:2, als er seinen eigenen Nachschuss bekam und die Scheibe mit Gewalt unter die Latte hämmerte - diesmal bei fünf gegen fünf (36.).
Wer unter den 2815 Zuschauern glaubte, dass der Sieg nun unter Dach und Fach sei und es ein langweiliges Schlussdrittel werden würde, musste sich eines besseren belehren lasssen. Die Panther kassierten Strafzeit um Strafzeit und brachten sich damit selbst in die Bredouille. Nachdem Jeff Heerema noch den Pfosten anvisierte (44.) gelang Layne Ulmer noch im selben Wechsel das 3:5 aus Frankfurter Sicht. Noch einmal richtig spannend wurde es nach dem 4:5 Anschlusstreffer von Richie Regehr bei fünf gegen drei Überzahl (54.). Im Anschluss bekamen aber auch die Panther eine doppelte Überzahl zugesprochen, die Yannic Seidenberg in der letzten Sekunde vor Ablauf auch zum 6:4 nutzte (57.). Die Lions gaben aber immer noch nicht auf und opferten ihren Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers. Zwei Sekunden vor Ablauf der Spielzeit erzielte Vince Belissimo sein zweites Tor an diesem Abend zum 7:4 Endstand und besiegelte damit den ersten Drei-Punkte-Sieg in dieser Saison.
DEL, 20. Spieltag
ERCI FFL
Tore
0:1 Chris Taylor (11.) PP1
0:2 Lasse Kopitz (15.) EQ
1:2 Scott Ferguson (27.) PP1
2:2 Dustin Wood (28.) PP1
3:2 Christoph Melischko (29.) PP1
4:2 Jakub Ficenec (32.) PP1
5:2 Vince Bellissimo (36.) EQ
5:3 Layne Ulmer (45.) PP1
5:4 Richie Regehr (54.) PP2
6:4 Yannic Seidenberg (57.) PP1
7:4 Vince Bellissimo (60.) SH1
Zuschauerzahl
2.815 Zuschauer
Schiedsrichter
HSR: Rick Looker
LM: Bastian Haupt
LM: Martin Holzer
Strafminuten
Ingolstadt: 47 min.
Frankfurt: 16 min.
Torschüsse
Ingolstadt: 33 Torschüsse
Frankfurt: 38 Torschüsse
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