KEC - ERCI 10:0 // Dienstag, 28.11.2006
Haie nehmen Panther auseinander
Für dieses Spiel hätte es viele Schlagzeilen gegeben. Beispielsweise: "Höchste Niederlage in der DEL-Geschichte", "Panther laden die Haie zum Tore schießen ein" oder auch "Ohne vier gesperrte Spieler am Freitag gegen die DEG". Was zählt sind aber drei Punkte bzw. in diesem Fall null Punkte - somit lässt sich dieses Spiel dann doch wieder abhaken und man muss nach vorne schauen.
Der ERCI begann in Köln gar nicht schlecht, man war sogar in den ersten zehn Minuten die bessere Mannschaft mit den besseren Torchancen. Aber John Tripp (1.), Jakub Ficenec (3.), Jason Holland (3.) und noch einmal John Tripp (8.) vermochten es nicht, die Scheibe am starken Haie-Goalie Adam Hauser vorbeizubringen - was übrigens auch das ganze Spiel nicht gelang. Bei den Haien merkte man in den Anfangsminuten vor allem Sean Tallaire an, dass er noch eine Rechnung mit den Ingolstädter offen hatte - bereits nach zwei Minuten hatte er eine gute Schussgelegenheit und in der siebten Spielminute kam er am linken Pfosten frei zum Abschluss, doch es blieb noch beim 0:0. Nach einer Strafzeit gegen Björn Barta wegen Behinderung klingelte es zum ersten Mal im Tor des ERC. Sean Tallaire schlenzte aus etwa acht Metern aufs Tor und die Scheibe zappelte im Netz - Jimmy Waite guckte verdutzt - 1:0 Köln (10.). Auch die nächste Strafzeit (diesmal eine Bankstrafe wegen zu vielen Spielern auf dem Eis) hatte negative Folgen. Stephane Julien schoss von der blauen Linie auf das Tor, allerdings war sein Schuss bei weitem nicht so hart wie man es von ihm gewohnt ist - nichtsdestotrotz fand die Scheibe den Weg ins Tor - 2:0 (13.). Die dritte Strafe gegen Jason Holland bedeutete das dritte Gegentor in Unterzahl durch Bill Lindsay, der im Slot schön freigespielt wurde und nur noch ins leere Tor einschieben musste (20.). Nach diesem Tor ging es rund in der Kölnarena. Aaron Gavey fuhr Jimmy Waite im Tor an und es entwickelte sich eine wilde Rauferei zwischen allen Beteiligten. Unter anderem lieferten sich Christoph Melischko und Moritz Müller einen herrlichen Fight - mittendrin im Geschehen war dagegen auch Jimmy Waite. Beim Strafmaß hat es dann Rick Looker nach Meinung vieler einfach übertrieben. Er schickte auf Ingolstädter Seite Jimmy Waite, Jakub Ficenec, Jason Holland und Christoph Melischko mit jeweils fünf plus Spieldauerdisziplinarstrafe vom Eis. Bei den Haien wurden Aaron Gavey, Tino Boos und Moritz Müller mit gleichem Strafmaß belegt. Hier hätte das ein oder andere Auge auf beiden Seiten zugedrückt werden können.
Für Jimmy Waite agierte fortan Sebastian Vogl im Tor des ERC. Die Haie spieilten sich in einen Rausch und zogen durch Tore von Stephane Julien (23.), Bill Lindsay (25.), Dave McLlwain (33.) und Philip Gogulla (36.) mit 7:0 davon. Eine wirkliche Verteidigung des ERC Ingolstadt war nicht mehr zu sehen. Im letzten Abschnitt gelang den Haien sogar noch ein zweistelliges Ergebnis. Die Torschützen waren Daniel Rudslätt (8:0/41.), Philip Gogulla (9:0/47.) und Sebastian Furchner (49.) zum 10:0 Endstand. Trotz einiger guter Möglichkeiten schafften es die Jungs von Ron Kennedy nicht einmal mehr Adam Hauser den Shut Out zu nehmen, den er sich aber redlich verdient hatte - immerhin reagierte er einigemale hervorragend.
DEL, 25. Spieltag
KEC ERCI
Tore
1:0 Sean Tallaire (11.) PP1
2:0 Stephane Julien (13.) PP1
3:0 Bill Lindsay (20.) PP1
4:0 Stephane Julien (23.) EQ
5:0 Bill Lindsay (25.) EQ
6:0 Dave McLlwain (33.) PP1
7:0 Philip Gogulla (36.) EQ
8:0 Daniel Rudslätt (41.) EQ
9:0 Philip Gogulla (47.) EQ
10:0 Sebastian Furchner (49.) PP1
Zuschauerzahl
9.817 Zuschauer
Schiedsrichter
HSR: Rick Looker
LM: Andreas Kowert
LM: Robert Schelewski
Strafminuten
Köln: 89 min.
Ingolstadt: 122 min.
Torschüsse
Köln: 49 Torschüsse
Ingolstadt: 26 Torschüsse
Stimmen zum Spiel
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