ERCI - EBB 5:2 // Freitag, 23.09.2005
Jimmy Waite war der Unterschied
Das bisher beste Saisonspiel der Panther gegen eine sehr starke Berliner Truppe wurde mit einem 5:2 Sieg gekrönt. Jimmy Waite hielt ein ums andere mal sensationell und machte reihenweise Großchancen zunichte. Die erste davon gleich in der 2. Spielminute als Sven Felski auf und davon war und nur noch den ERC-Keeper vor sich hatte aber in diesem auch gleich seinen Meister fand. Insgesamt war es ein offen geführtes Spiel von beiden Mannschaften mit viel Druck auf das gegnerische Tor und daraus resultierenden Chancen. Die erste richtig gute Gelegenheit auf Ingolstädter Seite hatte Jason Holland, der auch heute wieder sowohl in der Defensive als auch von der blauen Linie absolut zu überzeugen wusste, im Powerplay, als er fünf Meter vor dem Tor zum Schuss kam (7./PP). Eine Minute später versuchte sich der agile ERC-Youngster Christoph Melischko zunächst per Handgelenkschuss und dann aus kurzer Distanz, als er alleine auf Eisbären-Torhüter Daniar Dshunussow zulaufen konnte. Das erste Mal geklingelt hatte es dann aber im Tor der Panther. Bei einer drei gegen eins Situation zugunsten der Eisbären wurde wunderschön über Kelly Fairchild, Sven Felski und Derrick Walser kombiniert, der sich dann auch als Torschütze eintragen durfte - das schönste Tor des Abends (13.). Im Powerplay besorgten die ERC-Cracks aber postwendend den Ausgleich - Jason Holland zog von der blauen Linie ab - Dshunussow lässt prallen und Doug Ast steht goldrichtig und versenkt die Scheibe - 1:1 (14.).
Auch im zweiten Drittel spielten beide Teams mit offenem Visier und suchten ihr Heil in der Offensive. Gleich zu Beginn (der ERC noch in Unterzahl) ging es rauf und runter - jeweils eine drei gegen eins bzw. drei gegen zwei Situation - doch beide Goalies zeigten sich auf dem Posten. Bei einer zwei gegen eins Situation erzielte Christoph Melischko, wohl gemerkt in Unterzahl, den 2:1 Führungstreffer - Yannic Seidenberg war noch mitgelaufen. In der 27. Minute erhöhte Chris Armstrong nach feinem Pass von Cameron Mann auf 3:1 - nur Sekunden später scheiterte Jason Holland bei einem erneuten Konter am Eisbären-Goalie. Fortan taten aber dann die Berliner mehr für das Spiel und erarbeiteten sich ein optisches Übergewicht - spielten sogar teilweise Powerplay bei fünf gegen fünf ohne aber richtig gute Chancen herausarbeiten zu können. Florian Keller scheiterte beim Versuch seinen alten Kameraden einen einzuschenken, als er sich schön vom Gegenspieler lösen konnte und allein auf Daniar Dshunussow zumarschierte (36.). Auch Daniel Hilpert hat sich aufgrund seiner gezeigten Leistungen auch heute wieder ein Sonderlob in der dritten Verteidigungsreihe verdient - besonders erwähnenswert sein spektakulärer Check in der 39. Minute.
Gerade einmal 53 Sekunden waren im Schlussdrittel gespielt, da klingelte es wieder im Eisbären Tor - Goalie war diesmal aber Youri Ziffzer, der wie gewohnt für Dshunussow ins Spiel kam. Sean Tallaire erzielte auf Zuspiel von Doug Ast einen wunderschönen Treffer zum 4:1. Wer gedacht hatte die Eisbären würden jetzt aufgeben oder gar einbrechen der irrte gewaltig. Die Eisbären gaben weiterhin Gas und versuchten nocheinmal alles im Powerplay und bei fünf gegen fünf auf dem Eis. Von der Strafbank kommend marschierte Glen Goodall in Penalty-Manier auf Ziffzer zu konnte ihn aber nicht überwinden (47.). Zwei Minuten später wurden die Berliner für ihre Bemühungen belohnt als Sven Felski zum 2:4 einnetzen konnte. Dann folgten aber die Auftritte von Jimmy Waite, der ein ums andere Mal mit sensationellen Reflexen und Paraden - auch als er eigentlich schon geschlagen war - seinen Kasten bis zum Schluss sauber halten konnte. Reihenweise machte er Großchancen von Derrick Walser (49.), Steve Walker aus dem Slot (51.) und Richard Mueller (52.), der ganz alleine vor Waite auftauchte zunichte. Jimmy Waite zog auch Mark Beaufait bei zwei Alleingängen (55. und 60.) den Zahn und wurde so zum Garrant für die drei Punkte. Den Schlusspunkt setzte Jakub Ficenec, der aus der neutralen Zone ins leere Eisbären-Tor zum 5:2 Endstand traf. Ein absolut gelungener Eishockeyabend in der Saturn-Arena ...
DEL, 5. Spieltag
ERCI EBB
Tore
0:1 Derrick Walser (13.) EQ
1:1 Doug Ast (14.) PP1
2:1 Christoph Melischko (23.) SH1
3:1 Chris Armstrong (27.) EQ
4:1 Sean Tallaire (41.) EQ
4:2 Sven Felski (49.) EQ
5:2 Jakub Ficenec (60.) EQ
Zuschauerzahl
3.373 Zuschauer
Schiedsrichter
HSR: Richard Schütz
LM: Adam Niejodek
LM: Christian Walter
Strafminuten
Ingolstadt: 12 min.
Berlin: 8 min.
Torschüsse
Ingolstadt: 27 Torschüsse
Berlin: 32 Torschüsse
Bullies
Ingolstadt: 30 (46%)
Berlin: 35 (54%)
Stimmen zum Spiel
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