KEC - ERCI 3:2 n.V. // Dienstag, 22.03.2005
Unglückliche Niederlage in Köln
Ron Kennedy konnte wieder auf seinen gesamten Kader zurück greifen, was bedeutete, dass Justin Harney und Alexander Polaczek wieder auf der Tribüne Platz nehmen mussten. Die Atmosphäre im Team sehr gut, am morgen hatte man noch ein leichtes Training absolviert und jeder brannte auf das dritte Match gegen die Haie. Bisher gab es nicht viel zu ernten für die Panther. Ausnahmslos Niederlagen musste man in der Kölnarena hinnehmen.
Der Beginn für die Ingolstädter alles andere als positiv. 2:25 waren gespielt und die Haie konnten durch den Ex-Panther Andreas Loth in Führung gehen. Er brauchte nach einem Schuss von Moritz Müller die Scheibe nur noch ins leere Tor einschieben. Die Stadionuhr zeigte 4:36 und Chris Armstrong musste wegen einen Crosscheck auf die Strafbank. Zehn Sekunden später der zweite Schock für die Oberbayern. Alex Hicks netzte in Überzahl für seine Farben zum 2:0 ein. Die Panther fortan mit großen Schwierigkeiten ihr Spiel zu finden. Immer wieder kamen die Haie zu gefährlichen Angriffen. Chancen von Stephane Julien, Sebastian Furchner und Colin Beardsmore konnten jedoch vereitelt werden. Immer wieder stand Jimmy Waite im Brennpunkt des Geschehens. Nicht ganz unbeteiligt, Schiedsrichter Frank Awizius, fast die ganze Spielzeit im ersten Drittel mussten die Panther in Unterzahl spielen. Hatte das Geplänkel von Hans Zach doch Wirkung bei den Unparteiischen gezeigt. Man könnte es fast meinen. Bis zum Drittelende tat sich nicht mehr viel doch 8 Strafminuten für die Haie und 22 für die Panther sprechen eine deutliche Sprache. Zur Erinnerung – die Panther waren in der regulären Runde das fairste Team. Der Spielstand ging aber trotzdem in Ordnung, Die Haie bissiger und aggressiver in diesem Spielabschnitt.
Im zweiten Drittel gleich am Anfang ein Powerplay für die Panther. Vier Tore konnte man in der Serie in Überzahl erzielen, das fünfte konnte Andy McDonald (24.) auf Pass von Jamie Langenbrunner verbuchen. Die Oberbayern waren wieder im Spiel doch die Haie Antworten mit zwei guten Chancen durch Jeremy Adduono und Moritz Müller. Marco Sturm scheitert mit einem Schlenzer nur knapp – Das Spiel zu diesem Zeitpunkt ausgeglichen. Doch die Ingolstädter mit zunehmender Spielzeit immer besser. In der Abwehr stand man nun gut und nach vorne klappte das Spiel nun auch. Chris Armstrong (31.) mit der nächsten Chance für sein Team. Doch auch Chris Rogles zeigte, dass er zu den besseren seiner Zunft gehört. Nun wogte das Spiel hin und her. Craig Ferguson in der 32. Minute, im Gegenzug Eduard Lewandowski. Dramatik pur zu diesem Zeitpunkt. Der ERC in der 33. Minute wieder in Unterzahl. Jakub Ficenec in der Kühlbox und die Chance für Sebastian Furchner. Überragend Jimmy Waite – Er kann den Schuss von Furchner bravourös meistern. Die Defense steuerte das ihre bei und so konnte man die Strafzeit überstehen. Der Ausgleich für die Panther verhinderte der Pfosten. Phil von Stefenelli testete die Stabilität des Gestänges (38.). Die Reihe der NHL-Cracks an diesem Tag immer brandgefährlich. Sebastian Furchner ermöglichte kurz vor Schluss durch seine Strafzeit eine 4 gegen 3 Situation für die Panther. Eduard Lewandowski und Cameron Mann saßen bereits auf der Strafbank. Jakub Ficenec packte seinen Hammer aus und versenkte die Scheibe im Netz der Haie (39.). Wieder kam der Pass von Jamie Langenbrunner der immer besser zu seiner Form findet und Überzahltor Nummer 6 war perfekt. Die Oberbayern waren zurück.Aufregung zu Anfang des dritten Drittels. Dave McIlwain musste mit einer Verletzung in die Kabine. Keiner hatte etwas gesehen, selbst die Haie protestierten nicht. Das folgende Pfeiffkonzert der Fans lies nicht lange auf sich warten. In der 43. Minute dann Strafe gegen die Panther. Mike Harder musste auf die Strafbank. Sekunden waren gespielt und die Scheibe im Tor der Panther. Doch Schiedsrichter Awizius verwehrte den Haien den Treffer. Aus unserer Position sah es nach Torraumabseits aus. Die nächste brenzlige Situation für die Panther in der 49.Minute. Dieses mal ging es 4 gegen 3 für die Haie. Zu Yanick Seidenberg und Marco Sturm gesellte sich Jakub Ficenec. Doch sie konnten kein Kapital für sich heraus schlagen. Auch die verbleibenden Sekunden konnte man unbeschadet überstehen. In der 52. Minute stockte den gut 80 Fans der Panther der Atem. Ein Fehlpass in der eigenen Zone ermöglichte den Haien die Chance zum Torerfolg. Aber sie konnten diese nicht nutzen. Andy McDonald in der 54.Minute mit dem zweiten Pfostentreffer an diesem Tag. Christoph Melischko musste fünf Minuten vor Ende auf die Strafbank. Es brannte lichterloh vor Jimmy Waite, doch der Keeper der Oberbayern konnte alles abwehren. Drei Sekunden vor Ablauf der Strafe gegen Melischko macht Andy McDonald ein unnötiges Foul und musste ebenfalls auf die Strafbank. Bange Minuten für die Ingolstädter. Bis zur 59.Minute, dann musste der Kapitän der Haie Tino Boos in die Kühlbox. In den letzten Sekunden die Panther in Überzahl, doch diese Gelegenheit konnte nicht genutzt werden.Es ging in die Verlängerung. Die erste Chance gingen an die Haie – die erste Strafzeit auch. Jonathan Coleman wegen Spielverzögerung. Sehr umstritten, was auch die Proteste der Kölner hervor rief. Die Überzahl blieb jedoch ungenutzt. In den ersten Minuten der Verlängerung die Ingolstädter mehr in Scheibenbesitz und williger die Entscheidung herbei zu führen. Der Haie-Keeper Chris Rogles mit deutlich mehr Arbeit, doch zwingende Situationen konnten nicht erzeugt werden. In der 65.Minute das nächste Powerplay der Panther. Andreas Renz musste für die Kölner auf die Strafbank. Doch auch dies Möglichkeit lies man aus. Kaum wieder komplett Break für die Haie. Die Defense aber zur Stelle. Dann die nächste Strafzeit – Jakub Ficenec erwischte es (2+10 / Check gegen den Kopf). Powerplay für die Haie in der 68.Minute und die machten es besser. Alex Hicks gelang der entscheidende Treffer per Bauerntrick - irgendwie fand die Scheibe den Weg durch Brad Burym und Jimmy Waite. So mit steht es nun 2:1 in der Serie – doch am Donnerstag können die Panther wieder ausgleichen.
Playoff Viertelfinale 3
KEC n.V. ERCI
Tore
1:0 Andreas Loth (3.)
2:0 Alex Hicks (5.)
2:1 Andy McDonald (24.)
2:2 Jakub Ficenec (39.)
3:2 Alex Hicks (68.)
Zuschauerzahl
11.411 Zuschauer
Schiedsrichter
HSR: Frank Awizus
LM: Martin Prudlo
LM: Christian Neubert
Strafminuten
Köln: 22 min.
Ingolstadt: 50 min.
Torschüsse
Köln: 38 Torschüsse
Ingolstadt: 35 Torschüsse
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Trainerstimmen - Ron Kennedy (ERC Ingolstadt)
Ja das war ein Play-Off Spiel. Beide Mannschaften haben wirklich alles gegeben. Super Start von Köln mit dem 2:0. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, dass wir das 2:2 zurückgekämpft haben. Die Leistung und Einstellung von den Spielern auf beiden Seiten war top. Ich will nicht viel über den Schiedsrichter reden, aber ich glaube diese Leistung war nicht auf dem gleichen Niveau, das beide Mannschaften geboten haben. Wir haben zwei Möglichkeiten in der Overtime gehabt Überzahl zu spielen und haben das nicht genutzt. Die vier, fünf Unterzahlsituationen im letzten Drittel haben vielleicht ein bisschen zu viel Kraft gekostet. Ein typisches Köln - Ingolstadt Spiel und der letzte Fehler war entscheidend - es geht weiter.
Trainerstimmen - Hans Zach (Kölner Haie)
Ich bin natürlich froh und stolz auf die Mannschaft - was sie leistet... Jeden Nackenschlag steckt sie weg. Auch das Marquieu uns nicht zur Verfügung steht, wegen einer Nackenverletzung aus dem letzten Spiel hat sie weggesteckt. Sie hat gekämpft von Anfang bis Ende und hat gute Moral bewiesen, dagegen gehalten gegen die sehr gute Ingolstädter Mannschaft. Ingolstadt kann sehr gut Eishockey spielen, sie sind top besetzt, das wissen wir. Wir haben alles gegeben. Wir wollen diszipliniert spielen, auch in Ingolstadt diszipliniert spielen. Ich finde der Schiedsrichter hat sehr gut geleitet von Anfang bis zum Ende. Wir haben auch in Overtime zwei Hinausstellungen bekommen, die waren beide korrekt, das muss man sagen. Beide Mannschaften spielen schnelles und faires Eishockey, da kann man wenn man diszipliniert ran geht nicht mit so vielen Strafzeiten rechnen.