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ERCI - EBB 5:0 // Sonntag, 19.09.2004

Eisbären ernten "Sturmwind"

Mit den Eisbären aus Berlin hatten es die Panther heute Abend mit ihrem Halbfinalgegner aus dem letzte Jahr zu tun. Die Hauptstädter erwischten auch den besseren Start in die Partie. Bereits nach zehn Sekunden testete Steve Walker zum ersten Mal Jimmy Waite im Kasten des ERC Ingolstadt. Mark Beaufait war es, der nur wenig später eine weitere Möglichkeit zur Führung hatte. Die Panther agierten die ersten zehn Minuten etwas nervös, kamen lediglich in numerischer Überlegenheit durch Martin Jiranek zu ihrer ersten Chance. Danach aber legten die Raubkatzen ihre Nervosität zunehmend ab und starteten ihrerseits Angriffe auf das von Oliver Jonas gehütete Tor (Oswald, Sturm). Sogar in Unterzahl zeigten die Panther heute ihre Angriffsqualitäten, so zum ersten Mal in der neunten Spielminute durch Doug Ast. Die Sturm -Reihe um Marco Sturm, Andy McDonald und Günther Oswald legte bei einer 5-3-Überzahl mächtig los und so war der Führungstreffer der Gastgeber eigentlich nur eine logische Folge. Andy McDonald, der einen gigantischen Einstand feierte, zog aus einiger Entfernung voll ab und Marco Sturm konnte die Scheibe noch zum 1:0 abfälschen.
Die Eisbären indes antworteten ihrerseits mit gefährlichen Kontern auf das Ingolstädter Tor. Kurz vor der Drittelsirene hatten sie sogar einen Mann mehr auf dem Eis, weil Cameron Mann wegen Hakens auf die Strafbank musste. Die Chance allerdings verbuchte der ERCI auf sein Konto, Marco Sturm enteilte allen Berlinern, scheitert aber an Oliver Jonas, allerdings spekulierte Marco noch mit einem möglichen Abpraller und hielt gleich noch mal drauf.
Denis Pederson hatte gleich nach Wiederbeginn zweimal die Möglichkeit zum Ausgleich, scheiterte aber auch zweimal am Keeper der Schanzer. Danach nahm der ERCI wieder das Heft in die Hand und es scherte die Ingolstädter wenig, ob sie mit einem Mann mehr, gleich viel, oder einem weniger auf dem Eis waren, das Tor der Eisbären wurde nun verstärkt ins Visier genommen. Das fantastische Unterzahlspiel wurde von Martin Jiranek durch das 2:0 in der 32. Spielminute unterstrichen. Der ehemalige Nürnberger stürmte wie beim Penalty auf Oliver Jonas zu, täuschte kurz nach links an, zog dann rechts vorbei und netzte ein.
nach dem zweiten Treffer war Ingolstadt endgültig das spielbestimmende Team. Nicht einmal in Überzahl schafften es die Eisbären mehr sich der Angriffe der Panther zu erwehren.
Nach dem schnellen 3:0 im letzten Drittel war der Widerstand der Berliner endgültig gebrochen. Der Schlagschuss von Jakub Ficenec, bei dem Oliver Jonas die Sicht komplett versperrt war fiel gerade in dem Moment, als sich die Gäste wieder komplettierten und brach die Moral der Gäste endgültig. Fortan diktierte der ERCI die Partie nach Belieben. Dies bemerkten auch die Berliner Fans, die wenig später "Wir wollen die Eisbären sehn" skandierten. Die Folge der Ingolstädter Dominanz resultierte noch in zwei weiteren blitzsauberen Treffern, die beide zudem schön herausgespielt waren. Zunächst bediente Andreas Loth aus der Mitte mustergültig Markus Schröder der am linken Pfosten lauerte (4:0, 49.) und nur eine Minute später markierte erneut Marco Sturm mit seinem zweiten Treffer den Endstand.
Er spielte die Scheibe auf der rechten Seite zu Justin Harney zurück an die blaue Linie, drehte sich vom Verteidiger und der Bande weg und zog zur Mitte. Dort wurde er von Chris Armstrong bedient und zog direkt durch, unter den Schonern von Jonas hindurch zum 5:0.
Zahlreiche Spieler hatten bis zur Schlussirene noch die Möglichkeit das Ergebnis weiter in die Höhe zu schrauben, vor allem Cameron Mann wolte unbedingt noch einen Treffer markieren, oder zumindest zu einem weiteren den Assist-Punkt einheimsen. Die letzten Minuten beschränkten sich die Cracks von Ron Kennedy darauf Jimmy Waites ersten Shut-Out im ersten Spiel zu sichern, was ihnen am Ende vor einem begeisterten Publikum auch gelang.
Andy McDonald wurde am Ende zum Spieler des Tages gewählt und war völlig überrascht, dass das Publikum ihn als ersten auf dem Eis feiern wollte, er wusste eigentlich gar nicht was geschah. In Nordamerika ist dies eben nicht üblich meinte Marco Sturm am Ende, weshalb man ihm erst erklären musste, was in diesem konkreten Fall zu unternehmen ist.

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DEL, 2. Spieltag

ERCI EBB

Tore

1:0  Marco Sturm (16.)

2:0  Martin Jiranek (32.)

3:0  Jakub Ficenec (42.)

4:0  Markus Schröder (49.)

5:0  Marco Sturm (50.)

Zuschauerzahl

3.931 Zuschauer

Schiedsrichter

HSR: Gerhard Lichtnecker

LM: Ulrich Hatz

LM: Bastian Haupt

Strafminuten

Ingolstadt: 16 min.

Berlin: 16 min.

Torschüsse

Ingolstadt: 29 Torschüsse

Berlin: 31 Torschüsse

Bullies

Ingolstadt: 42 (58%)

Berlin: 31 (42%)

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Trainerstimmen - Pierre Pagé (Eisbären Berlin)

Ingolstadt spielte sehr gut und nutzte die Chancen. Wir hatten viele Powerplays, aber die ganzen Zweikampfsituationen mit freiem Puck gingen an die Ingolstädter. Insgesamt haben wir viele Zweikämpfe verloren. Der Unterschied zwischen dem 3:2 Sieg am Freitag und der 0:5 Niederlage von heute ist nicht sehr groß. Das Entscheidende war, dass wir 26 Chancen gegen Frankfurt abgegeben haben und heute mehr als 30 nicht verwertet haben. Die Liga ist wieder besser geworden, es wird schwieriger als letztes Jahr. Die Spieler müssen kapieren, dass sie zwei Spiele in drei Tagen haben, deshalb müssen Sie dafür bereit sein. Ich wusste, dass Ingolstadt frischer ist als wir, weil sie am Freitag nicht gespielt haben, aber trotzdem müssen wir bereit sein. Ein Lob an die fantastischen Fans in Ingolstadt und an das Spiel der Ingolstädter.

Trainerstimmen - Ron Kennedy (ERC Ingolstadt)

Heute haben wir einen Schritt in die richtige Richtung gemacht, natürlich wenn wir gegen Berlin gewinnen. Ich glaube nicht, dass es ein 5:0 Spiel war, aber ok, wir haben fünf Tore geschossen und die Eisbären keines. Wie Pierre bereits gesagt hat, es wird wieder eine unglaubliche enge Meisterschaft, sicher eine bessere Meisterschaft als im letzten Jahr, einfach durch die bessere individuelle Stärke der Spieler in jeder Mannschaft. Ich glaube, dass wir heute am Anfang nevös waren, deshalb war Berlin in dieser Phase besser. Wir dürfen Jimmy Waite nicht vergessen, der heute ein paar super Saves gleich zu Anfangs gemacht hat. Das hat uns mehr Selbstvertrauen gegeben und dann sind wir immer besser in Schwung gekommen, vor allem in den Special Teams, Powerplay und Unterzahl, wir haben 2 Tore in Überzahl und das Tor von Martin Jiranek in Unterzahl, was sicherlich ein Schlüsseltor war. Dadurch haben wir ein kleines Polster gehabt. Ich bin unglaublich froh, dass wir gewonnen haben. Auch die Unterstützung der Zuschauer war wie immer ausgezeichnet. Unsere zwei neuen Spieler, Marco Sturm und Andy McDonald, haben viel Tempo ins Spiel gebracht. Man hat gesehen warum Marco Sturm so viel Erfolg in der NHL hatte. Beide haben eine Schlüsselrolle im heutigen Spiel gespielt.

Tore - ERC Ingolstadt vs. Eisbären Berlin

Tor
Zeit
Torschütze
1. Assistent
2. Assistent
SS
1 : 0
15:15
Marco Sturm
Andy McDonald
Chris Armstrong
2 : 0
31:59
Martin Jiranek
Doug Ast
Chris Armstrong
3 : 0
41:40
Jakub Ficenec
Cameron Mann
4 : 0
48:29
Markus Schröder
Andreas Loth
Christoph Melischko
5 : 0
49:53
Marco Sturm
Chris Armstrong
Justin Harney

Strafzeiten - ERC Ingolstadt vs. Eisbären Berlin

Strafe
Zeit
Spieler
Begründung
Beginn
Ende
2 min
3:09
Derrick Walser
Stock-Check
03:09
05:09
2 min
7:34
Marco Sturm
Stockschlag
07:34
09:34
2 min
10:31
Andreas Loth
Halten
10:31
12:31
2 min
13:31
Florian Busch
Stockschlag
13:31
15:15
2 min
14:25
Sven Felski
Halten
14:25
16:25
2 min
19:17
Cameron Mann
Haken
19:17
21:17
2 min
24:00
Cameron Mann
Behinderung
24:00
26:00
2 min
27:41
Frank Hördler
Haken
27:41
29:41
2 min
28:03
Rob Leask
Unkorrekter Körperangriff
28:03
30:03
2 min
30:09
Phil Von Stefenelli
Behinderung
30:09
32:09
2 min
35:08
Derrick Walser
Stock-Check
35:08
37:08
2 min
37:20
Glen Goodall
Halten
37:20
39:20
2 min
39:37
Florian Busch
Haken
39:37
41:37
2 min
42:17
Glen Goodall
Hoher Stock
42:17
44:17
2 min
48:55
Steve Walker
Haken
48:55
49:53
2 min
50:16
Craig Ferguson
Halten
50:16
52:16

Spielzusammenfassung - ERC Ingolstadt vs. Eisbären Berlin

Drittel
Torschüsse
Strafminuten
Gehaltene Schüsse
1
9 : 13
6 min : 6 min
13 : 8
2
13 : 8
6 min : 8 min
8 : 12
3
7 : 10
4 min : 2 min
10 : 4
Summe
29 : 31
16 min : 16 min
31 : 24