NIT - ERCI 2:3 // Sonntag, 14.03.2004
Panther melden sich eindrucksvoll zurück!
Ein Sieg in Nürnberg war eigentlich Pflicht um noch die Chance zu wahren, die Serie noch herumreißen zu können. Doch waren die Vorzeichen alles andere als positiv. In der Verteidigung fehlten die beiden gesperrten Routiniers Jakub Ficenec und Ken Sutton, außerdem war Brad Burym aufgrund der Gehirnerschütterung nach einem Foul von Guy Lehoux im zweiten Play-Off Spiel nicht mit dabei. Zu allem Überfluss war auch noch Cameron Mann im Sturm aufgrund einer Handverletzung nicht einsatzfähig.
Zum Spiel: Wieder erwischten die IceTigers einen Blitzstart und gingen schon nach 94 Sekunden durch Greg Leeb, der freie Bahn auf Waite hatte, mit 1:0 in Führung - Vitalij Aab bereitete diesen Treffer wunderschön vor. Die Panther ließen sich aber davon keineswegs beeindrucken und schlugen nur drei Minuten später eindrucksvoll zurück. Justin Harney zog von der blauen Linie ab, Chabot lässt prallen und Thomas Schinko lässt im Nachschuss dem Nürnberger Keeper keine Chance. Den Doppelpack zur 2:1 Führung für Ingolstadt machte nur eine Minute später Yves Racine auf Zuspiel von Günther Oswald perfekt, er hatte von rechts außen geschossen. Nach diesem Torfestival entwickelte sich ein unterhaltsames Spiel mit Chancen auf beiden Seiten, wobei die IceTigers durch Liam Garvey (8.), Thomas Greilinger (11.) und Vitalij Aab (14.) die gefährlicheren Chancen hatten. Kurz vor Ende des ersten Drittels schafften die Panther sogar die 3:1 Führung, die Phil von Stefenelli per Bauerntrick besorgte, zuvor hatte Doug Ast noch Freddy Chabot per Schlagschuss geprüft.
Greg Poss wechselte zu Beginn des zweiten Drittels seinen Torhüter Freddy Chabot, der etwas unglücklich agierte, gegen Alfie Michaud. Die erste sehr gute Möglichkeit in diesem Drittel hatte Aleksander Polaczek nach einem Traumpass von Yves Racine - Michaud mit einem Mega-Save! Im Gegenzug kam Nürnberg gefährlich vor das Ingolstädter Tor, doch Terry Cambpell verhinderte durch Halten schlimmeres, wofür er für zwei Minuten in die Kühlbox musste. In dieser Unterzahl passierte nichts im Gegenteil, Günther Oswald hatte sogar eine Chance in numerischer Unterlegenheit. Nürnberg versuchte in der Folge Druck zu machen, doch die Panther standen gut und ließen kaum gute Chancen zu. Gefährlich wurde es für die IceTigers in der 29. Minute, als Günther Oswald sich vor das Tor schlich und an Alfie Michaud scheiterte. Eine weitere Unterzahl überstanden die Panther erneut schadlos - Chad Allan saß wegen Behinderung auf der Strafbank (33.). Zwei Überzahlmöglichkeiten hatten die Panther kurz vor Schluss des zweiten Drittels. Alfie Michaud rettete dabei gegen Yves Racine, der von der blauen Linie abgezogen hatte. Trotz dieser Chance war auch heute das Powerplay wieder etwas zu statisch, andererseits muss man bedenken, dass die Powerplayspezialisten zum großen Teil verletzt oder gesperrt sind, dies zeigt allein schon die Tatsache, dass Günther Oswald in Überzahl an der blauen Linie eingesetzt wurde.
Den Schlussabschnitt durften die Panther 1:29 Minuten lang mit einem Mann mehr beginnen, allerdings blieb auch dieses Powerplay ohne zählbaren Erfolg. Glen Goodall musste als nächstes auf die Strafbank. Nur 16 Sekunden dauerte es, ehe die IceTigers ausgleichen konnten. Thomas Greilinger brachte die IceTigers mit einem Schuss in den Winkel wieder auf 2:3 heran. Fortan stürmte nur noch eine Mannschaft, nämlich die von Greg Poss. Nervenaufreibende Szenen spielten sich nun im Slot der Panther ab. Für Entlastung sorgten die beiden Überzahlspiele in den letzten zehn Minuten der regulären Spielzeit. Die Panther hatten hierbei gleich mehrere Chancen das Spiel für sich zu entscheiden, verpassten aber das Tor zu machen. 1:15 Minuten vor Schluss konnten die IceTigers noch einmal in Überzahl spielen, Günther Oswald musste wegen Übertriebener Härte auf die Strafbank - dieses Foul hatte aber nur Willi Schimm, der bis dahin eine exzellente Leistung erbracht hatte, gesehen. Es ging nun 6 gegen 4, Sean Tallaire hatte noch die Chance ein EmptyNetGoal zu erzielen, schoss aber neben das Tor. Letztendlich brachten die Panther den Sieg über die Zeit und erzwingen somit schon mindestens ein Spiel mehr in der Play-Off Serie. Eine unschöne Szene ereignete sich unmittelbar nach Schlusspfiff, hinter den Augen des Schiedsrichters. Greg Leeb zog mit seinem Schläger voll durch und erwischte Craig Ferguson am Bein - Willi Schimm hatte dieses grobe Foulspiel aber nicht gesehen.
Playoff Viertelfinale 3
NIT ERCI
Tore
1:0 Greg Leeb (2.)
1:1 Thomas Schinko (6.)
1:2 Yves Racine (7.)
1:3 Phil Von Stefenelli (20.)
2:3 #39 (43.)
Zuschauerzahl
7.887 Zuschauer
Schiedsrichter
HSR: Willi Schimm
LM: Hermann Holzmann
LM: Alexander Schmid
Strafminuten
Nürnberg: 22 min.
Ingolstadt: 10 min.
Torschüsse
Nürnberg: 21 Torschüsse
Ingolstadt: 25 Torschüsse
Bullies
Nürnberg: 50 (63%)
Ingolstadt: 30 (38%)
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Trainerstimmen - Ron Kennedy (ERC Ingolstadt)
Bis jetzt war jedes Spiel dieser Serie sehr spannend. Wir hatten alles andere als einen optimalen Start nach dem ersten Tor, das in den ersten Minuten gefallen war. Wir haben aber dann nicht aufgesteckt und haben das Tor geschossen. Wir hatten ein sehr gutes erstes Drittel. Das war das erste Mal, dass wir gegen Freddy Chabot drei Tore erzielt haben. Auf der anderen Seite haben wir uns heute auf Eishockey konzentriert und auf nichts anderes und ein gutes Resultat rausgeholt. Gott sei Dank haben wir das erste Spiel gewonnen und es geht am Dienstag zuhause weiter.
Trainerstimmen - Greg Poss (Nürnberg Ice Tigers)
Ich gratuliere Ingolstadt zum Sieg. Im ersten Drittel war Ingolstadt viel zweikampfstärker und haben die Tore geschossen. Dann haben wir den Torhüter gewechselt um ein Signal an unsere Mannschaft zu senden. Wir haben dann im zweiten Drittel viel besser gespielt und nur ganz wenige Torchancen zugelassen. Im letzten Drittel hatten wir viele Chancen, das Ausgleichstor zu schießen, haben dies aber nicht geschafft. In den Play-Offs muss man für einen Sieg 60 Minuten plus Verlängerung und Penalty-Schießen alles geben, sonst verliert man. Ich habe nicht erwartet, dass wir vier Siege hintereinander landen würden. Es wird auch am Dienstag sehr hart werden und ich glaube, dass es eine lange Serie wird.