ERCI - KEC 0:1 // Donnerstag, 26.02.2004
Heimserie gerissen
Ein Spiel mit Play-Off-Charakter sahen die Zuschauer heute in der Ingolstädter SaturnArena. Vor allem was den Einsatz betrifft war es eine Partie die bereits Geschmack auf die Runde der besten Acht machte. Nach wenigen Sekunden bereits die erste Möglichkeit für Mickey Elick, der plötzlich alleine auf den Ingolstädter Keeper zuraste. Jimmy Waite konnte ihm den Zahn aber ziehen, weiterhin 0:0. Brenzlig wurde es in der sechsten Minute, als die Kölner ihr Powerplay aufzogen und die Gastgeber mächtig Glück hatten, dass Jeff Dessner nicht an die Scheibe kam, die Ecke wäre frei gewesen. Erneut war es wenig später Elick, der in Waite aber seinen Meister fand. Was folgte waren weiter Unterzahlspiele der Panther, erst Terry Campbell (unkorrekter Wechsel) und dann Brad Burym wegen Haltens, so durfte es auch keinen wundern, dass die Schussbilanz am Ende des ersten Drittels mit 13:2 zugunsten der Kölner auf dem Papier stand. In der 20. Minute ein folgenschweres Foul von Ken Sutton, nach einem angeblichen Checks gegen den Kopf mit Verletzungsfolge blieb dem Unparteiischen nichts anderes übrig, als ihn mit einer Matchstrafe behaftet in die Kabine zu schicken.
Dorthin wurde im zweiten Drittel, genauer in der 36. Minute auch der Kölner Kapitän Mirko Lüdemann verbannt. Wenn das Foul von Ken Sutton im ersten Abschnitt ein Check gegen den Kopf war, dann wäre das des Kölners das gleiche Strafmaß wert gewesen. Der Unparteiische jedoch entschied trotz einer riesigen Blutlache auf dem Eis auf Hohen Stock und somit einer Spieldauer gegen den Haie-Spieler. Zwischendrin und auch danach gaben die Panther in diesem Abschnitt allerdings den Ton an. Die Zahl der Spieler, die sich an Chris Rogles versuchten aufzuzählen wäre immens, die größten Möglichkeiten hatten Jakub Ficenec, Cameron Mann und Thomas Schinko.
Was die Strafzeit gegen Mirko Lüdemann betrifft, so sprach Schiedsrichterbeobachter Trainer bei dem Foul von Sutton von einer billigenden Inkaufnahme der Verletzung des Gegenspielers, welche er bei Mirko Lüdemann dies nicht erkannte, weshalb auch er das Strafmaß für angemessen empfand.
Im Schlussdrittel ging es dann noch mal richtig zur Sache. Ein weiteres Überzahlspiel ließen die Panther verstreichen, hatten sogar Glück, dass Eduard Lewandowski bei einem schnellen Break Jimmy Waite nicht überwinden konnte. Blackout dann in der 47. Minute. Zwei Schanzer können Andreas Morczinietz nicht am Torschuss hindern und der schlenzt zum Siegtreffer der Kölner Haie ein.
Wenig später konnte der Keeper der Panther noch gerade eben einen Schuss von Ron Pasco von der Linie kratzen. Danach gaben allerdings wieder die Raubkatzen den Ton an. Aber auch zwei weitere Überzahlsituationen brachte keine Wendung mehr. Mit den Schüssen aus der Distanz hatte Chris Rogles keine Probleme, weshalb er sich seinen Shut-Out auch redlich verdiente. Zwei Zehn-Minutenstrafen gegen Craig Ferguson und Brad Schlegel rundeten die Partie am Ende noch ab. Am Ende bedachte der Unparteiische den Kölner Assistenztrainer Markus Berwanger noch mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe.
DEL, 49. Spieltag
ERCI KEC
Tore
0:1 Andreas Morczinietz (47.)
Zuschauerzahl
4.419 Zuschauer
Schiedsrichter
HSR: Richard Schütz
LM: Andreas Sprenger
LM: Christian Walter
Strafminuten
Ingolstadt: 47 min.
Köln: 51 min.
Torschüsse
Ingolstadt: 23 Torschüsse
Köln: 30 Torschüsse
Bullies
Ingolstadt: 30 (43%)
Köln: 39 (57%)
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Trainerstimmen - Hans Zach (Kölner Haie)
Wir waren natürlich gewarnt vor der Leistung der Ingolstädter in der letzten Zeit, sie war hervorragend. Sie haben auch heute so gut und geduldig gespielt aber sie haben auch einen Gegner erwischt, der hundertprozentig bereit war alles dafür geben zu wollen um heute zu gewinnen trotz der vielen angeschlagenen Spieler. Die Mannschaft hat das bravorös heute gelöst und man kann nur ein riesen Kompliment aussprechen. Wir hatten auch noch viele gute Chancen und ich glaube, dass der Sieg mit einem Tor Unterschied im Endeffekt verdient war.
Trainerstimmen - Ron Kennedy (ERC Ingolstadt)
Es war ein kämpferisches Spiel von beiden Seiten. Taktisch waren beide Mannschaften sehr konzentriert. Köln war im ersten Drittel besser, wir waren im zweiten Drittel besser. Der letzte Fehler wurde mit einem Tor bestraft. Das Tor von Morczinietz war ein super Schuss. Beide Torhüter waren in super Form. Der letzte Fehler, war der entscheidende im Spiel. Köln hat sehr gut gespielt, diszipliniert gespielt und den Sieg verdient.