ERCI - HHF 2:0 // Sonntag, 18.01.2004
Siebter Shut Out für Jimmy Waite
In den ersten zehn Minuten des Spiels musste der ERC Ingolstadt fast ausnahmslos mit einem Spieler weniger agieren als die Hamburg Freezers, kassierten aber Dank eines exzellenten Unterzahlspiels und Jimmy Waite dennoch keinen Treffer. Für Brad Burym war die Partie nach bereits 1:49min wieder beendet. Für einen Unkorrekten Körperangriff an Robert Francz in Höhe der gegnerischen blauen Linie schickte ihn Schiedsrichter Richard Schütz mit einer fünf + Spieldauerdisziplinarstrafe in die Kabine. Im folgenden fünf minütigen Überzahlspiel kämpften die Panther bravorös um das 0:0 zu halten. Zunächst hatte Dave Tomlinson im Nachschuss die Chance zur 1:0 Führung für die Gäste, verzog aber knapp. Eine weitere Chance hatte Andrew Schneider der fünf Meter vor Jimmy Waite frei zum Schuss kam. Die letzte gute Möglichkeit für die Freezers in diesem Powerplay ergab sich durch Jacek Plachta - die Scheibe wurde aber von Phil von Stefenelli gestoppt, der sich in den Schuss warf. In den restlichen drei Minuten Überzahl lief bei den Freezers nicht mehr viel zusammen - schon jetzt wurden die Panther für das glänzende Unterzahlspiel gefeiert. Nur Sekunden nachdem die Panther wieder mit fünf Mann spielen durften, musste als nächstes Jakub Ficenec für zwei Minuten auf der Strafbank Platz nehmen. In diesem Unterzahlspiel erspielten sich die Ingolstädter sogar zwei Chancen durch Niki Mondt, der Christian Künast im Tor der Freezers auf eine ernsthafte Probe stellte. Craig Ferguson und Glen Goodall im Nachschuss hatten die zweite gute Chance in diesem Unterzahlspiel für die Panther. Zu ihrem ersten Überzahlspiel kamen die Panther aufgrund einer Strafe gegen Darren Van Impe (13.). Hier hatte Sean Tallaire eine sehr gute Möglichkeit im Nachschuss, nach einem Ficenec Hammer. Nach den ganzen Über- und Unterzahlsituationen kam jetzt endlich ein wenig Spielfluss auf. Zwei Minuten vor Ende des ersten Drittels brachte Günther Oswald die Panther verdient mit 1:0 in Führung. Nach einer schönen Kombination von Doug Ast über Niki Mondt, der die Scheibe Richtung Tor brachte staubte Günther Oswald zur Führung ab.
Nach fünf gespielten Minuten im zweiten Drittel erhöhte Sean Tallaire mit einem wirklich sehenswerten Treffer auf 2:0 für die Gastgeber. Hinter dem Tor der Freezers bediente Cameron Mann seinen Sturmpartner, der vor dem Tor lauerte und aus der Drehung abzog - der Schuss ging durch die Beine von Christian Künast ins Tor der Hamburger. Die Gäste von der Elbe versuchten in der Folge den Anschluss herzustellen und erhöhten, begünstigt durch Strafen gegen Phil von Stefenelli und Alexander Polaczek (Schiedsrichter Schütz pfiff fast jede Aktion der Ingolstädter ab und verhängte zwei Minuten) den Druck auf Jimmy Waite. Der Ingolstädter Keeper zeigte auch heute wieder seine ganze Klasse und ließ sich nicht überwinden. Zunächst versuchte sich Dave Tomlinson aus kurzer Distanz - Mega Save von Waite. Einen Hammer von Dan Lambert in Höhe der blauen Linie wurde von Waite ebenfalls abgewehrt, der Nachschuss ging am Tor vorbei. In eigener Überzahl hatte Jakub Ficenec die Chance zum 3:0 aber auch er scheiterte an Künast (34.)
Gleich zu Beginn des Schlussdrittels wollten es die Freezers noch einmal wissen und kamen durch Jacek Plachta sowie Wayne Hynes gefährlich vor das Ingolstädter Tor - Jimmy Waite rettete in höchster Not mit zwei super Paraden. Die Stadionuhr zeigte 1:56 im letzten Drittel, da fiel plötzlich das Licht aus was eine unfreiwillige dritte Drittelpause zur Folge hatte, in der die Spieler in den Kabinen verschwunden sind. Im weiteren Verlauf des Schlussdrittels ergaben sich mehrere Chancen zur endgültigen Entscheidung für die Ingolstädter. Jakub Ficenec, Christoph Melischko im Nachschuss, Alexander Polaczek, Thomas Schinko sowie Justin Harney in Überzahl scheiterten am Hamburger Keeper. Aber auch Jimmy Waite musste noch zwei Mal gegen Mark Greig in höchster Not retten und hatte sich seinen Shut Out redlich verdient. Weitere hochkarätige Chancen zum 3:0 wurden durch Jakub Ficenec, der bei seinem Schuss aufs leere Tor nur den Pfosten traf und Sean Tallaire - hervorragend bedient durch Yves Racine - ausgelassen bzw. von Künast vereitelt. Den letzten Aufreger in einem sehr kurzweiligen Spiel gab es nach einem Handgelenkschuss von Cameron Mann. Andrew Schneider ging auf die #10 der Panther los, wofür er sich den Spott des Publikums sowie zwei Minuten wegen Übertriebener Härte einhandelte.
Die Zuschauer feierten noch lange nach der Schlusssirene ihr Team und forderten gleich zweimal von Jimmy Waite die Laola-Welle.
DEL, 40. Spieltag
ERCI HHF
Tore
1:0 Günter Oswald (19.)
2:0 Sean Tallaire (26.)
Zuschauerzahl
4.099 Zuschauer
Schiedsrichter
HSR: Richard Schütz
LM: Ulrich Hatz
LM: Bastian Haupt
Strafminuten
Ingolstadt: 35 min.
Hamburg: 8 min.
Torschüsse
Ingolstadt: 29 Torschüsse
Hamburg: 20 Torschüsse
Bullies
Ingolstadt: 33 (64%)
Hamburg: 19 (37%)
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Trainerstimmen - Dave King (Hamburg Freezers)
Zunächst einmal Gratulation an Ingolstadt, sie haben sehr gut gespielt mit sehr viel Elan. Wir kämpften heute Abend mit unserem Powerplay, das war heute wahrscheinlich der Schlüssel zum Spiel. Das Ingolstädter Unterzahlspiel war sehr gut und wir nutzten unser Powerplay nicht aus.
Trainerstimmen - Ron Kennedy (ERC Ingolstadt)
Es war sehr wichtig nach der ersten Strafe gegen Brad Burym kein Gegentor zu kassieren. Gleich nachdem wir wieder vollzählig waren, erhielt Ficenec zwei Minuten, sodass wir in den ersten zehn Minuten sieben Minuten lang Unterzahl spielen mussten. Gott sei Dank ist unser Unterzahlspiel momentan in sehr guter Form, ich glaube, dass wir nur ein Tor in den letzten fünf oder sechs Spielen in Unterzahl bekommen haben. Auf der anderen Seite war unser Powerplay nicht in Hochform, aber Hamburg hat auch sehr gut in Unterzahl gespielt. Wie Dave gesagt hat, hatten wir viel Elan nach einem sehr schweren Spiel am Freitag in Köln. Natürlich sind wir mit fünf von sechs möglichen Punkten an diesem Wochenende sehr zufrieden.