ERCI - KEC 5:2 // Sonntag, 30.11.2003
Traumstart gegen die Haie
Na, wer hätte das denn gedacht? Die Panther rasieren die Kölner Haie mit 5:2. Dabei erwischten die Raubkatzen in der gut besuchten SaturnArena einen Traumstart. Gerade einmal 18 Sekunden waren gespielt, da klingelte es das erste Mal hinter Thomas Greiss, der heute für Chris Rogles im Tor der Rheinstädter stand. Nach einem Fehler von Mirko Lüdemann an der Ingolstädter blauen Linie schaltete Niki Mondt am schnellsten und bringt die Scheibe ins Kölner Drittel. Dort spielte er nach rechts auf Jakub Ficenec, der Craig Ferguson blendend positioniert sah - 1:0.
Ein Überzahlspiel wegen sechs Spielern auf dem Eis ließ der ERCI noch ungestraft verstreichen, wenig später schlugen sie in Peson von Cameron Mann zum zweiten Mal zu, es waren gerade einmal vier Minuten vergangen.
Es ging so weiter, einigen Versuchen der Haie, die zumeist aus Überzahlsituationen entstanden, folgten kurze, überfallartige Angriffe auf die Haie-Defense, mit der vor allem die erste Formation um Mirko Lüdemann und Brad Schlegel so ihre liebe Mühe hatten. In der 15. Spielminute erzielte Doug Ast nach Zuspiel über Cameron Mann und Justin Harney dann sogar das 3:0.
Die nächste Überzahlsituation nutzte Cameron Mann dann auch noch zum völlig verdienten 4:0, dem schönsten Treffer an diesem Abend. Mit vier Treffern im Gepäck erwartete daraufhin Hans Zach seine Schützlinge in der ersten Drittelpause in der Kabine.
Resultat der Zach'schen Analyse, Rogles nun für Greiss im Tor. Der wurde aber von Sam Groleau in der 23. Minute gleich passend eingeführt. Groleau selber brachte die Scheibe vor das Tor, scheiterte aber an Rogles. Den Abpraller versuchte Glen Goodall unterzubringen, und dessen Abpraller von Rogles nahm der flink um das Tor geeilte Groleau auf und schloss zum 5:0 ab.
Hans Zach war fortan nur mehr schweigend auf und abgehend auf der Kölner Bank zu sehen. Szenen, wie die des schönen Zusammenspieles von Cameron Mann und Doug Ast (27.) ließen die Stimmung des Alpenvulkanes auch nicht besser werden.
Ein kleines Strohfeuer war in seinen Augen das 1:5, ein Treffer, bei dem Ron Pasco von der Hintermannschaft des ERCI regelrecht eingeladen wurde. Den alten Abstand hätte der ERCI eigentlich ab der 54. Spielminute wieder herstellen müssen, 90 Sekunden war man mit zwei Mann mehr auf dem Eis. Zwar lief die Scheibe schön und schnell durch das Drittel der Kölner, aber mit dem Abschluss suchen haperte es zumeist. Bis zum Ende brachten die Raubkatzen dann den Sieg trotz des zweiten Treffers der Gäste, 11 Sekunden vor Schluss durch Roy, noch souverän über die Bühne und wurden zurecht lautstark von den begeisterten Fans gefeiert.
DEL, 24. Spieltag
ERCI KEC
Tore
1:0 Craig Ferguson (2.)
2:0 Cameron Mann (5.)
3:0 Doug Ast (14.)
4:0 Cameron Mann (18.)
5:0 Sam Groleau (23.)
5:1 Ron Pasco (43.)
5:2 Jean Yves Roy (60.)
Zuschauerzahl
3.871 Zuschauer
Schiedsrichter
HSR: Axel Rademaker
LM: Dieter Erdl
LM: Christian Molis
Strafminuten
Ingolstadt: 18 min.
Köln: 12 min.
Torschüsse
Ingolstadt: 23 Torschüsse
Köln: 34 Torschüsse
Bullies
Ingolstadt: 42 (62%)
Köln: 26 (38%)
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Trainerstimmen - Hans Zach (Kölner Haie)
Das erste Drittel war von uns äußerst schlecht gespielt, Ingolstadt hat uns da total beherrscht und verdient 4:0 gewonnen. Dann hat meine Mannschaft Charakter gezeigt, hat nicht aufgehört und noch versucht das Blatt zu wenden, aber da war Ingolstadt clever und stark in der Defensive und hat nicht mehr viele Chancen zugelassen. Das erste Drittel war entscheidend, leider Gottes habe ich den Juniorentorwart reingestellt um vielleicht ein bisschen mehr Aufmerksamkeit, Biss und Willen reinzubringen, aber das war nicht der Fall. Die Nervosität schlug weiter um sich und hat uns dann gelähmt. Erst nach dem klaren Rückstand haben wir besser gespielt, aber Ingolstadt hat verdient gewonnen.
Trainerstimmen - Ron Kennedy (ERC Ingolstadt)
Wir haben einen sehr guten Start gehabt. Das erste Drittel war der Schlüssel zum Spiel. Köln war in den letzten Wochen schon zweimal mit 4 Toren im Rückstand, ich glaube gegen Hannover und Freiburg, und sind dann trotzdem noch einmal zurück gekommen und haben gewonnen. Wir haben das zweite Drittel konzentriert angefangen und das Tor von Sam Groleau zum 5:0 war sehr wichtig in dieser Phase. Die Hoffnung von Köln war nach dem 5:0 vielleicht weg. Leider haben wir die Konzentration nicht das ganze Spiel über halten können, zum Schluss haben wir ein bisschen zu locker gespielt und Köln hat zwei Tore erzielt. Schlussendlich hatten wir drei Punkte, der Sieg war unglaublich wichtig für uns.