ERCI - KEV 5:0 // Sonntag, 02.11.2003
Mit Shut-Out und Platz 10 in die Pause
Mit zahlreichen Erfolgen gehen die Panther in die kurze Spielpause. Primär steht der Erfolg des ERCI gegen den amtierenden Meister aus Krefeld. Daneben war dies aber auch ein Spieltag für die Schanzer, nachdem mit Iserlohn, Hannover zwei weitere Tabellennachbarn patzten, zogen die Panther von Rang 13 in der Tabelle auf Rang 10 vor. Dritter Erfolg ist der zweite Shut-Out für Jimmy Waite. Last but not least sei auch noch erwähnt, dass die Panther auch noch was für ihr Torverhältnis getan haben.
Die erste Chance gehörte den Krefeldern Marcel Rodman stellte den Ingolstädter Schlussmann vor die erste Probe. Daraufhin offenbarten die Gäste gleich ihre erste Schwäche. Die Undiszipliniertheit auf dem glatten Parkett kostete sie heute das Spiel. Adrian Grygiel war der erste, der auf der Sünderbank Platz nehmen musste. Und nachdem Craig Ferguson mit einem herrlichen Move zunächst scheiterte, war es wenige Augenblicke später Jakub Ficenec, der diese sehenswerte Kombination von der blauen Linie mit dem 1:0 vollendete.
Auch die Szenen danach gehörten den Gastgebern. So hatte beispielsweise Alexander Polaczek in der fünften Spielminute eine hundertprozentige Tormöglichkeit, scheiterte aber an Robert Müller im Kasten der Pinguine. Müller war es auch, der den wunderschönen Spielzug von Craig Ferguson, Niki Mondt und Günther Oswald hatte. Polazcek bekam daraufhin erneut eine Möglichkeit, aber erneut war Müller auf dem Posten.
Auf der Gegenseite parierte Jimmy Waite einen Lanier-Schuss aus nächster Nähe.
Es wäre ein leichtes, weitere Chancen beizufügen, das erste Drittel war unterhaltsam und kurzweilig.
Den zweiten Abschnitt begannen die Hausherren mit einem Mann weniger, aber die Krefelder wirkten, wie über den weiteren Verlauf des Spieles einfach zu harmlos. Anders, die Panther, nächste Überzahl, nächstes Tor. Cameron Mann nimmt einen Backhander von Ken Sutton auf der linken Seite im Krefelder Drittel auf und bedient mit einem Traumpass Jakub Ficenec und der macht mit einer Direktabnahme seinen zweiten Treffer.
Die Pinguine nun vollends von der Rolle. Zahlreichen Ingolstädter Chancen folgte ein Totalausraster von Rob Guillet. Nach einer Rangelei mit Günther Oswald, reklamierte er derart beim Referee, für zwei Minuten wegen unsportlichem Verhalten. Sein weiteres Verhalten, zuerst gegen den Stürmer der Panther, dann gegen einen Linesmen brachten ihm erneut 10 Minuten ein und nachdem der Hitzkopf sich nicht zu beruhigen vermochte, schloss ihn Müller von der Partie mit einem weiteren "Zehner" aus. Der ERCI nutzt die darauffolgende Überzahl durch Doug Ast zum 3:0.
Einigen weiteren Möglichkeiten der Hausherren folgte ein Mega-Save von Jimmy Waite gegen Lanier (39.)
Im Schlussabschnitt taten die Raubkatzen eigentlich nicht mehr als nötig, gegen einen völlig konsterniert wirkende Truppe von Butch Goring. Vom Meisterglanz längst nichts zu sehen. Doug Ast mit zwei weiteren Treffern erzielte einen lupenreinen Hattrick, danach aber beschränkten sich zusehends auf die Sicherung des Shut-Outs ihres Keepers Jimmy Waite. Dies wurde in den Schlussminuten zwar noch zu einem Geduldsspiel, der Keeper tat aber ein übriges dafür, dass er sich diesen vor der kurzen Pause noch auf seinem Konto verbuchen konnte.
Auffallend war u.a. dass bei allen Ingolstädter Treffern die gleiche Formation auf dem Eis war. Dem Trio Mann, Ast und Tallaire, mit den beiden Verteidigern Ken Sutton und Jakub Ficenec zuzusehen, war heute eine reine Augenweide. Nächstes Ziel dürfte wohl dem nunmehr sechs Punkte entfernten achten Platz gelten. Mit dem Dreierpack gegen Augsburg, Frankfurt und Mannheim, nach der Deutschland-Cup-Pause haben die Panther nun auf jeden Fall alle Trümpfe in der Hand.
DEL, 18. Spieltag
ERCI KEV
Tore
1:0 Jakub Ficenec (3.)
2:0 Jakub Ficenec (24.)
3:0 Doug Ast (30.)
4:0 Doug Ast (45.)
5:0 Doug Ast (49.)
Zuschauerzahl
3.081 Zuschauer
Schiedsrichter
HSR: Gerhard Müller
LM: Ulrich Hatz
LM: Bastian Haupt
Strafminuten
Ingolstadt: 12 min.
Krefeld: 36 min.
Torschüsse
Ingolstadt: 28 Torschüsse
Krefeld: 25 Torschüsse
Bullies
Ingolstadt: 53 (60%)
Krefeld: 36 (40%)
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Trainerstimmen - Butch Goring (Krefeld Pinguine)
Das Powerplay der Ingolstädter war heute Abend sehr gut. Wir machten keinen guten Job im Penalty-Killing, das war die Entscheidung - Ingolstadt hat alle Tore in Überzahl erzielt. Das fünf gegen fünf Spiel war ganz OK, nur wir kämpfen zur Zeit mit unserem Unterzahlspiel, das kostet uns sehr viele Spiele, was wiederum sehr frustrierend ist.
Trainerstimmen - Ron Kennedy (ERC Ingolstadt)
Es war ein super Wochenende mit dem Auswärtssieg in Freiburg. Sechs Punkte sind in dieser Liga an einem Wochenende sehr wertvoll. Wir haben jetzt drei Mannschaften überholt, das ist sehr wichtig. Wie Butch bereits gesagt hat, lief das Powerplay bei uns heute sehr gut, wir haben auch zwei Überzahltore in Freiburg geschossen. Die neue Reihe mit Ast, Mann und Tallaire funktioniert sehr gut. Das war der Schlüssel im Spiel. Wir haben sehr viel Druck in den ersten zehn Minuten gemacht, wo wir ein oder zwei Tore mehr hätten machen können. Wir haben mit Geduld und Vertrauen gespielt und eiskalt unsere Powerplay-Möglichkeiten genutzt, das war sehr wichtig. Jimmy Waite hat auch am Freitag eine super Leistung gebracht und heute im richtigen Moment, in den wichtigen Szenen super reagiert und damit den Shut Out verdient.