KEV - ERCI 2:0 // Sonntag, 21.09.2003
Kein Durchkommen gegen "besten Keeper der Liga"
Butch Goring meinte nach dem Spiel, Ingolstadt hätte "sehr solide" gespielt, sein Torhüter, Robert Müller war wieder einmal "Der entscheidende Mann auf dem Eis". Mit dieser Aussage lag der letztjährige Meister-Trainer der Krefeld Pinguine sicherlich nicht falsch.
Begonnen hat das Spiel mit einer Überzahlsituation für die Panther, nachdem Rob Guillet gleich zu Beginn zwei Minuten wegen Hakens aufgebrummt bekam. Zwar kam man sofort gut in Aufstellung, nur beim Abschluss haperte es hier und dort noch. Einzig Niki Mondt prüfte Robert Müller ernsthaft. Auf der anderen Seite nutzte man die sich bietenden Chancen konsequenter, Terry Yake wandelte die erste Chance der Pinguine in das 1:0 für die Hausherren um. Pascal Appel bediente den Ex-Nürnberger, der sich völlig frei vor Jimmy Waite postieren konnte und die Scheibe nur noch einschieben brauchte - keine Chance für Waite. Im weiteren Verlauf des ersten Abschnitts kamen die Hausherren immer besser ins Spiel und hatten vor allem in Überzahl wirklich gute Chancen das Ergebnis sogar noch höher zu schrauben.
Aber auch der ERCI versteckte sich nicht und versuchte Druck auf Robert Müller auszuüben. Insgesamt gesehen setzten die Panther aber heute dennoch zu wenig Impulse nach vorne. Dies konnten auch Craig Ferguson, der immer wieder durch tolle Defensivarbeit sowie durch einige Zuckerpässe glänzte, und Jakub Ficenec trotz Bestnoten am heutigen Tag nicht verhindern. Was die Hintermannschaft der Panther betrifft, so erfüllte auch die ihr Soll heute, von dem einen Patzer zum 0:1 einmal abgesehen.
Das zweite Drittel lieferte ein unterhaltsames Eishockeyspiel mit Chancen auf beiden Seiten - Ferguson, Oswald, von Stefenelli für Ingolstadt und Guillet, Appel sowie Yake für Krefeld. Dass das Endergebnis des ersten Drittels auch nach dem zweiten Abschnitt noch Bestand hatte unterstreicht die hervorragende Defensiveinstellung beider Teams am heutigen Abend.
In den letzten 20 Minuten versuchte der ERCI noch einmal alles um den Ausgleich zu schaffen. Erneut Craig Ferguson, Sean Tallaire und Justin Harney scheiterten ein ums andere Mal an Robert Müller im Tor der Krefeld Pinguine, der nun immer mehr in den Blickpunkt des Geschehens rückte. Durch die mehr und mehr offensivere Ausrichtung der Raubkatzen boten sich den Pinguinen durch schnelle Konter einige sehr gute Chancen, die aber ebenfalls spätestens in Jimmy Waites Fanghand verpufften. Die Herausnahme des Ingolstädter Keepers, eineinhalb Minuten vor Schluss zugunsten eines sechsten Feldspielers brachte am Ende keinen Erfolg mehr - im Gegenteil: Krefeld konnte durch ein EmptyNetGoal von Marc Beaucage den Endstand von 2:0 herstellen.
DEL, 6. Spieltag
KEV ERCI
Tore
1:0 Terry Yake (6.)
2:0 Marc Beaucage (59.)
Zuschauerzahl
3.142 Zuschauer
Schiedsrichter
HSR: Axel Sander
LM: Lars Schröter
LM: Frank Schornik
Strafminuten
Krefeld: 6 min.
Ingolstadt: 10 min.
Torschüsse
Krefeld: 18 Torschüsse
Ingolstadt: 18 Torschüsse
Bullies
Krefeld: 46 (53%)
Ingolstadt: 41 (47%)
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Trainerstimmen - Ron Kennedy (ERC Ingolstadt)
Ich gratuliere der Mannschaft und dem ganzen Verein zur letztjährigen Meisterschaft. Was ich gehört und gesehen habe, haben sie die PlayOffs verdient gewonnen. Zum Spiel heute: Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung und der Einstellung über das ganze Spiel hinweg. Wir hatten immer die Möglichkeit bis zwei Minuten vor Schluss auszugleichen, da wir mit nur einem Tor hinten lagen. Die Defensive war in Ordnung, leider haben wir kein Tor geschossen, das war der Unterschied.
Trainerstimmen - Butch Goring (Krefeld Pinguine)
Danke für den Glückwunsch Ron, wir hatten letztes Jahr sehr viel Spaß. Es ist keine einfache Situation für uns, denn jeder ist natürlich besonders motiviert und gut eingestellt um gegen den Meister zu gewinnen. Es war ein typisches DEL Spiel, Ingolstadt spielte eine sehr solide Partie, sie taten alles um immer im Spiel zu bleiben. Ich denke, dass Robert Müller der beste Torhüter in der Liga ist, das hat er auch heute wieder unter Beweis gestellt. Er war der entscheidene Mann auf dem Eis. Ein sechs Punkte Wochenede für uns, angesichts der beiden schweren Spiele ein sehr gutes Ergebnis. Wir sind froh und freuen uns auf die nächsten Aufgaben.