Profis // Montag, 26.05.2008
Die French- Connection: Neuzugang Bruno St. Jacques im Interview
Willkommen beim ERC Ingolstadt, Bruno. Die erste Frage natürlich: Wie geht es dir derzeit, nachdem du zuletzt wegen einer Gehirnerschütterung nicht spielen konntest?Vielen Dank. Es geht mir wieder besser und die Gehirnerschütterung ist so gut wie überstanden. Dennoch ist es natürlich für einen Spieler immer das Schlimmste, wenn er seinen Teamkollegen zuschauen muss. Ich habe meiner Mannschaft ganz fest die Daumen gedrückt, dass sie den Einzug ins Finale schafft. Leider hat es nicht ganz gereicht und wir sind im siebten und entscheidenden Spiel ausgeschieden. Für mich natürlich doppelt bitter, weil ich in den Finalspielen wieder voll angreifen wollte.
Kannst du dich noch an die Szene erinnern, die zur Verletzung führte?
Ich weiß nur noch, dass ich in der Mitte der Eisfläche mit einem Gegenspieler zusammengeprallt bin. An alles andere kann ich mich eigentlich nicht mehr erinnern. Für mich ist jetzt erst einmal wichtig, wieder vollkommen fit zu werden und ein paar Tage zu regenerieren, schließlich war es eine lange Saison. Doch schon bald werde ich mich voll auf meine Aufgabe bei den Panthern konzentrieren und mit dem Sommertraining beginnen.
Du hast nun mit 27 Jahren beschlossen nach Europa zu wechseln. Was weißt du bislang über die Deutsche Eishockey Liga.
Ich habe natürlich sofort einige Freunde angerufen, die schon mal in Deutschland gespielt haben. Jeder von ihnen, darunter Colin Forbes und Andre Savage, hat mir bestätigt, dass die DEL eine sehr gute Liga ist, in der wirklich sehr gutes Eishockey gespielt wird. Bedingt durch die große Eisfläche sind die läuferischen Qualitäten natürlich besonders gefragt. Für jeden Spieler aus Nordamerika bedeutet das immer eine gewisse Umstellung von der kleinen auf die große Eisfläche. Aber ich denke, dass ich mich schnell daran gewöhnen werde.
In der nächsten Saison hat der ERC Ingolstadt eine wahre French- Connection. Benoit Laporte an der Bande, Jimmy Waite im Tor und du bist nun der Dritte im Bunde.
Darauf freue ich mich schon sehr, wobei ich sagen muss, dass ich nun mit Benoit Laporte zum ersten Mal seit zehn Jahren wieder einen Franko- Kanadier als Trainer habe. Von Jimmy Waite habe ich schon sehr viel Gutes gehört, auch wenn ich ihn noch nicht persönlich kennen gelernt habe. Aber er ist wirklich ein hervorragender Torhüter.
Was sind eigentlich die Unterschiede zwischen den Kanadiern und Franko- Kanadiern
(lacht) Da gibt es eigentlich nur einen und das ist die Sprache. Das franko- kanadische Englisch ist ja fast eine eigene Sprache. Ansonsten merkt man natürlich schon den europäischen Einfluss, dennoch fühlen wir uns als Kanadier.
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