Nationalmannschaft // Montag, 29.05.2023
WM-Helden zurück in Ingolstadt
Deutschland ist Vize-Weltmeister! Die Eishockey-Nationalmannschaft um ERC-Spieler Fabio Wagner, Leon Hüttl und Wojciech Stachowiak holt die erste WM-Medaille seit 70 Jahren.
4 Endspiele in der Gruppenphase
Dabei hatten die Schwarz-Rot-Goldenen nach den ersten drei WM-Spielen wohl nur Wenige auf dem Zettel. Gegen die starken Teams Schweden, Finnland und USA musste man sich mit je einem Tor Unterschied geschlagen geben.
So folgten für die deutsche Nationalmannschaft vier "Endspiele" in der Gruppenphase, die allesamt gewonnen werden mussten, um sich für das Viertelfinale zu qualifizieren. Gesagt, getan. "Wir haben uns von Spiel zu Spiel gesteigert und sind von Beginn an als Mannschaft zusammengeschweißt" resümiert ERC-Kapitän Fabio Wagner. "Wir haben uns nie aus der Ruhe bringen oder von außerhalb beeinflussen lassen und immer eine Antwort gezeigt." Es folgten vier Siege in Folge gegen Dänemark, Österreich, Ungarn und Frankreich. Der Viertelfinal-Einzug war perfekt.
Ganz besonders ein Panther spielte sich durch technischer Finesse, Schnelligkeit und Scorerpunkten in den Vordergrund: Wojciech Stachowiak, der als Center die vierte Reihe mit Justin Schütz und Parker Tuomie anführte. "Wir haben uns in der Kabine sehr gut verstanden und wussten daher, dass es auf dem Eis auch gut funktionieren wird. Es war mir eine Ehre, mit den beiden in einer Reihe zu spielen. Es hat unfassbar Spaß gemacht" sagt Wojciech Stachowiak. Den Hype um seine Person hat "Wojo" bei seiner ersten WM-Teilnahme durchaus wahrgenommen, aber versucht, sich auf die Spiele zu konzentrieren. "Ich wollte meine Rolle erfüllen und der Mannschaft weiterhelfen. Ich denke, das hat ganz gut geklappt."
"Wir hatten so eine geile Truppe"
Es folgte das nächste Endspiel für die deutsche Nationalmannschaft. Gegner im Viertelfinale: WM-Favorit Schweiz, die ihre Gruppe in der Vorrunde klar gewinnen konnten. Die deutsche Nationalmannschaft drehte einen Rückstand und ging mit 3:1 als Sieger vom Eis. Das Team um Neu-Bundestrainer Harold Kreis überzeugte vor allem mit Kampf, Zusammenhalt und dem unbändigen Siegeswillen. Attribute, die auch ERC-Verteidiger Leon Hüttl nicht unbekannt vorkommen. "Der Monat ging so schnell vorbei. Von den Trainern, über die Betreuer bis hin zu den Physios: Wir hatten so eine geile Truppe, da waren keine Unsympathen dabei. Ich habe mich mit jedem verstanden, mit jedem hat man Spaß gehabt. Das hat mich definitiv an unser Team in Ingolstadt zurückerinnert."
Im Halbfinale wartete mit den USA ein weiterer Titelfavorit. Nachdem sowohl das Testspiel (3:6) als auch das Gruppenspiel (2:3) gegen die Amerikaner verloren ging, konnten sich die Schwarz-Rot-Goldenen in einem wahren Eishockey-Krimi dieses Mal mit 4:3 nach Verlängerung durchsetzen. Beim sehenswerten Siegtreffer von Frederik Tiffels brachen alle Dämme. „Das war einer der besten Momente in meinem ganzen Leben. Ich hatte mit den Tränen zu kämpfen. Es war sehr emotional, vor allem in der Kabine, als ich dann mit meinen Eltern telefoniert habe. Das Gefühl, bei einer WM in das Finale einzuziehen, kann man nicht beschreiben“ sagt Wojciech Stachowiak mit einem breiten Grinsen. Auch Fabio Wagner kann das erlebte noch nicht wirklich realisieren. „Es war ein sehr besonderer Moment, aber es es geht so schnell. Du hast am nächsten Tag schon wieder Spiel und kannst das in der kurzen Zeit garnicht so richtig verarbeiten.“
Also: Finale gegen Kanada. Die erste WM-Medaille seit 70 Jahren war den Deutschen bereits sicher. Doch freilich wollte die Mannschaft um ERC-Kapitän Fabio Wagner den ganz großen Coup: „Wenn man im Finale steht, dann will man das natürlich auch gewinnen.“ Lange sah es auch gut aus. Die Deutschen gingen zwei Mal in Führung, Kanada kam zwei Mal zurück. Im letzten Drittel nutze das Eishockey-Mutterland Fehler der DEB-Auswahl eiskalt aus und gewann schlussendlich mit 5:2. Deutschland somit Vize-Weltmeister.
„Natürlich ist man dann zuerst enttäuscht. Aber wir sind dann zusammengekommen und haben uns selbst gesagt, dass wir auf das Erreichte nur stolz sein können. Das war ein tolles Turnier, das man sein Leben lang nicht vergisst. So eine Medaille verbindet uns für immer“, blickt Fabio Wagner zurück. Wojciech Stachowiak krönt diese Saison zur „mit Abstand besten meiner Karriere“.
Das Spiel endete gegen 22:38 Uhr finnischer Ortszeit. Viel Zeit zum Feiern blieb nicht, schließlich ging es bereits heute Früh um 5 Uhr mit dem Flugzeug zurück nach Deutschland.
TOLLER EMPFANG AN DER SATURN-ARENA
Nach der Landung wurde die deutsche Nationalmannschaft zunächst von einigen Fans am Münchener Flughafen empfangen, ehe die ERC-Profis Fabio Wagner, Leon Hüttl und Wojciech Stachowiak ihr ganz persönliches Homecoming an der SATURN-Arena erhielten. Zahlreiche Fans bejubelten vor Ort unsere WM-Helden. Die Jungs waren sichtlich berührt und nahmen sich trotz wenig Schlaf viel Zeit für Fotos, Autogramme und Gespräche. "Toll, dass sich so viele Fans so früh auf den Weg gemacht haben, um uns am Flughafen und auch an der SATURN-Arena zu empfangen. Unglaublich. Das zeigt einfach wieder das, was wir die ganzen Playoffs in Ingolstadt bereits erlebt haben: Wir haben unglaubliche Fans die immer hinter uns stehen. Wir wissen das sehr zu schätzen und bedanken uns sehr", sagt ERC-Kapitän Fabio Wagner.
Und nun? „Ich habe eigentlich gar keinen Bock, jetzt aufzuhören. Ich will am liebsten die neue Saison anfangen. Ich werde jetzt drei bis vier Tage Pause und keinen Sport machen und dann geht die Vorbereitung wieder los. Ich halte das nicht aus, NICHTS zu machen“ sagt Leon Hüttl mit einem Lächeln. „Aber klar, jetzt ist auch erst Mal Zeit für Urlaub. Am Wochenende geht es weg und wenig später im Sommer dann nochmal mit Chico (Enrico Henriquez-Morales).“
Wir können sagen: Diesen Urlaub habt ihr Euch wirklich verdient Jungs. Was für eine unglaubliche Saison. Wir sind wahnsinnig stolz auf Euch!
Vize-Weltmeister live erleben
Erleben Sie unsere Vize-Weltmeister in der nächsten Saison live in der SATURN-Arena und sichern Sie sich mit der Dauerkarte Zutritt zu allen Heimspielen des ERC. Durch das Ankreuzen der Playoff-Option sind Sie auch in der heißesten Saisonphase live dabei, mit der CHL-Option haben Sie Ihr Ticket für alle Spiele in der europäischen Königsklasse bereits sicher. Sollten Sie an dem Besitz eines Saisontickets interessiert sein, lohnt es sich, bis zum 31. Mai um 23:59 Uhr zuzuschlagen, um Ihre Jahreskarte zum Bestpreis zu erhalten. Im Vergleich zum Normalpreis, der ab 1.6. gilt, ist dies eine Ersparnis von bis zu 140€. Generell sparen Sie sich mit einer Dauerkarte im Vergleich zum Einzelticket-Kauf mehr als sieben Spiele. Auch die Möglichkeit, das Saisonticket in bis zu drei bequemen Raten zu begleichen, ist nur noch bis einschließlich Mittwoch möglich. Sollten Sie in der vergangenen Saison eine Sitzplatz-Dauerkarte besessen haben und selben Platz in der kommenden Saison auch innehaben wollen, so müssen Sie bis einschließlich 31. Mai buchen, da alle reservierten Sitzplätze der bisherigen Inhaber im Anschluss hinfällig werden.
Das Beantragen der Dauerkarte ist möglich über unser Online-Formular. Auch alle Infos zur Dauerkarte finden Sie HIER.
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