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Profis, Fans // Mittwoch, 15.07.2020

"Den entscheidenden Moment einzufangen ist die Herausforderung"

Mit seiner spektakulären Aufnahme von Jochen Reimers Rettungstat aus der Torperspektive hat sich unser Standortfotograf Johannes Traub bei einer Online-Wahl den ersten Platz beim Nikon „Season Shot“ gesichert und damit das beste Bild der vergangenen Saison geschossen. Wir haben uns mit dem Eichstätter unterhalten und ihn unter anderem zur Herausforderung Sportfotografie befragt.

Johannes, seit zwei Jahren bist du nun unser Standortfotograf in Ingolstadt. Aber wie bist du denn eigentlich zur Fotografie und zum ERC im Speziellen gekommen?

„Mit dem Fotografieren angefangen habe ich damals für ein Online-Magazin namens „partys-bei-uns“, das bei uns in der Region verbreitet war. Für dieses Portal war ich zunächst auf diversen Partys und Festen im Landkreis unterwegs. Letztlich bin ich dann von Partys immer mehr auch zu Konzerten sowie Sportveranstaltungen gekommen und auch mein erster Besuch beim Eishockey war damals für das angesprochenen Online-Magazin. Ich bin also schon viele Jahre als Fotograf dabei, nur offizieller Standortfotograf in Ingolstadt bin ich jetzt seit zwei Jahren.“

Was würdest du sagen, hat dich so gepackt, dass du schließlich bei den Panthern „hängen geblieben“ bist?

„Grundsätzlich der Eishockey-Sport allgemein und die damit einhergehende Herausforderung beim Fotografieren. Dass du trotz der großen Dynamik und der blitzschnellen Bewegungen entsprechend gute Bilder herausholen kannst.“

Du sprichst die Schnelligkeit schon an. Was ist aus deiner Sicht wichtig für einen Sportfotografen, um ein gutes Sportfoto zu produzieren?

„Den entscheidenden Moment einzufangen. (lacht) Es gibt bei jeder Sportart natürlich Schlüsselszenen und beim Eishockey wäre das entsprechend, wenn der Puck im Tor einschlägt. Dann willst du natürlich als Sportfotograf genau diesen entscheidenden Moment einfangen. Das ist eben der Unterschied zwischen der Sportfotografie und einem Shooting bei dem du Menschen vor der Kamera hast, die extra posieren und darauf warten, dass du abdrückst. Beim Sport muss man selbst schauen, den entscheidenden Moment möglichst gut einzufangen.“

Du bist ja nicht nur immer bei den Heimspielen vor Ort, sondern bei allen Derbys auch auswärts und beim Vinschgau-Cup mit dabei. Würdest du sagen, du bist inzwischen auch zu einem Fan geworden?

„Auf jeden Fall! Am Anfang ist man wie gesagt hingegangen, um Sport zu fotografieren. Aber je länger man eine Sportart beziehungsweise einen Verein begleitet, umso mehr interessiert man sich natürlich dafür und wird automatisch zum Fan.“

Mit deinem spektakulären Foto vom Heimspiel gegen die Kölner Haie hast du nun bei der erst zum zweiten Mal durchgeführten Wahl zum Nikon „Season Shot“ den ersten Platz belegt. Was ist aus deiner Sicht das Besondere an diesem Schnappschuss?

„Hauptsächlich die Perspektive. Aus dem Tor heraus zu fotografieren sieht immer spektakulär aus. Aber ich muss ehrlich sagen, dass ich natürlich auch eine gewisse Portion Glück hatte, genau diesen Moment zu erwischen, in dem der Puck noch auf der Linie tanzt. Zumal ich die Torkamera mit dem Fuß auslöse.“

Hast du denn neben diesem Bild von Jochen Reimers Rettungstat noch das eine oder andere Lieblingsbild aus der vergangenen Saison?

„Eines meiner Lieblingsfotos ist auf jeden Fall das Bild von Jochen Reimer, als er mit seinem Sohnemann auf dem Arm vor die Fankurve fährt und die Laola-Welle macht. (siehe Galerie oben; Anm. d. Autors) Das ist in einer Spieltagswoche auch mal auf Platz zwei gewählt geworden. Was mir an diesem Schnappschuss besonders gefällt, ist, dass man diese familiäre Atmosphäre hat.“

Durch Social Media sind natürlich auch die Spieler selbst immer interessierter an Bildern für ihre eigenen Accounts. Wie viele unserer Profis sind denn inzwischen bei dir angemeldet, um sich selbst Fotos runterzuladen?

„Wie viele es genau sind weiß ich ehrlich gesagt gar nicht, aber es sind auf jeden Fall einige. Mit den Jahren ist das schon deutlich mehr geworden. Das liegt aber auch daran, dass ich seit zwei Jahren Standortfotograf bin, die Spieler so auf mich aufmerksam werden und vermehrt auf mich zukommen.“

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