MAN - ERCI 1:3 // Freitag, 05.11.2010
Überzeugender Sieg gegen Mannheim
Gleich zu Beginn des ersten Drittels zeigte der ERC den Willen und den Biss, den man Auswärts in Mannheim benötigt um etwas zu holen. Kapitän Tyler Bouck und Jakub Ficenec hatten die ersten Gelegenheiten, beide scheiterten jedoch an Fred Braithwaite. In der zweiten Minute dann die erste Überzahlsituation, Nathan Robinson musste für zwei Minuten in die Kühlbox (Beinstellen), die Panther jedoch konnten kein Kapital daraus schlagen.
Dann der Nackenschlag für die Panther, Walsh mit guter Idee in der Offensive, Patrick Buzas verpasst die Scheibe nur um Haaresbreite, die Mannheimer konnten den Angriff abwehren und leiten sofort den Konter ein. Craig MacDonald und Scott King bereiten den Weg für Michael Glumac, der Ian Gordon aus kurzer Distanz keine Chance lässt, 1:0 für Mannheim. Danach mussten Stephan Retzer (Übertriebene Härte) und Toni Ritter (Bandencheck) je zwei Minuten vom Eis, Robert Dietrich holte sich ein paar Sekunden darauf gleich noch eine Strafzeit wegen Haltens ab. Die Panther folglich in der Überzahl. Fast hätte Matt Hussey die passende Antwort auf die Führung der Adler gegeben, der Pfosten aber stand dem Glück im Weg. Mannheim konnte zwar noch drei Mal auf das Tor des ERC schießen – allerdings war das nicht wirklich zwingend. Kurz vor Ende des ersten Drittels gaben die Panther dann noch mal alles, man wollte unbedingt mit einem 1:1 in die erste Pause gehen. Joe Motzko konnte dem ansonsten souveränen Fred Braithwaite die Scheibe hinter dem Tor abnehmen, reagierte schnell und bediente Rick Girard, der nur noch ins leere Tor einschieben musste – 1:1, gleichzeitig auch der Pausenstand.
Das zweite Drittel begann gleich mit einem Paukenschlag, Rick Girard lässt zwei Adler stehen und schlenzt die Scheibe an die Latte, erneut Pech mit dem Torgestänge. Die Panther weiterhin im Vorwärtsgang, Waginger bedient Hussey, der hat es allerdings aus spitzem Winkel sehr schwer und kann die Scheibe nicht unterbringen. Nicht einmal eine Strafzeit gegen Dominic Walsh, der für zwei Minuten wegen Ellbogen- Checks vom Eis musste, konnte die Panther in gröbere Schwierigkeiten bringen. Der ERC verteidigte geschickt und ließ lediglich einen Fernschuss durch Michel Periard zu, den Ian Gordon gewohnt sicher entschärfte. Dann eine Schrecksekunde für die Panther, ähnlich wie im ersten Drittel: Man hatte die Partie gut im Griff und musste dann fast wieder den Rückstand hinnehmen, als Craig MacDonald völlig übersehen wurde und eine eins gegen eins Chance gegen Gordon hatte. Der ERC-Torhüter bewahrte sein Team mit einem überragenden Save vor dem erneuten Rückstand. Craig MacDonalds Wutausbruch an der Bande stellt wohl das größte Lob für Ian Gordon dar (29.). Die Begegnung in der Folge etwas lebendiger, beide Teams kamen zu Schussgelegenheiten, konnten die starken Goalies aber auf keiner Seite bezwingen. Bis zur Pause gab es keine nennenswerten Gelegenheiten mehr, somit ging es mit 1:1 in die Kabine.
Anfang des letzten Drittels war die Partie etwas zerfahren, viele Scheibenverluste auf beiden Seiten. Ab der 49. Minute nahmen die Panther erneut das Heft in die Hand, Tim Hambly und Felix Schütz brachten die Defensive der Adler in Bedrängnis. Die 11466 Zuschauer wurden nun etwas lauter, sie spürten, dass die Adler hier ins Hintertreffen geraten würden. In der 51. Minute prompt die Antwort der Mannheimer, Robinson bedient MacDonald, der in Ian Gordon erneut seinen Meister findet. Die Mannheimer machten nun ordentlich Druck, Rich Chernomaz reagierte und unterbrach diese Drangphase mit einem Time-Out (54.). Er schien die richtigen Worte gefunden zu haben, das Match wurde nun zu einem richtigen Krimi, auch weil es der ERC nun wissen wollte. Die Zweikämpfe wurden hitziger und die Panther im Angriff bissiger, Jakub Ficenec und Marvin Degon zeigten Fred Braithwaite die Zähne, dieser konnte allerdings zwei Mal gut parieren. Dann kochten die Emotionen bei Joe Motzko und Mario Scalzo über, die Fäuste flogen, die Konsequenz: 2+2+10 Strafminuten für beide (Übertriebene Härte, 56.). In der 58. Minute wurde der ERC dann endlich für sein Engagement belohnt, Jakub Ficenec jagte die Scheibe mit einem ordentlichen Gewaltschuss von der blauen Linie vorbei an Braithwaite in die Maschen. Rick Girard und Tim Hambly leisteten die Vorarbeit. Genau 40 Sekunden später blieb es abermals Jakub Ficenec vorbehalten, für die Entscheidung zu sorgen in Überzahl zu sorgen (Nicolai Goc handelte sich eine Spieldauerdisziplinarstrafe nach einem Ellenbogencheck ein).
Die Panther gewinnen unterm Strich völlig verdient nach einer starken Mannschaftsleistung mit 3:1 in Mannheim, wo man zuletzt am 22.01.2006 gewinnen konnte. Am Sonntag reist der ERC-Tross somit mit einer Serie von vier Auswärtssiegen in Folge nach Wolfsburg. WIR hoffen, dass es unseren Panthern gelingt, an die starke Mannschaftsleistung anzuknüpfen und sich für die Niederlage in der heimischen Saturn Arena zu revanchieren.
DEL, 21. Spieltag
MAN ERCI
Tore
1:0 Mike Glumac (8.) EQ
1:1 Rick Girard (20.) EQ
1:2 Jakub Ficenec (58.) EQ
1:3 Jakub Ficenec (58.) PP1
Zuschauerzahl
11.644 Zuschauer
Schiedsrichter
HSR: Lars Brüggemann
HSR: Marcus Brill
LM: S.Faigle
LM: D.Tondera
Strafminuten
Mannheim: 47 min.
Ingolstadt: 20 min.
Torschüsse
Mannheim: 19 Torschüsse
Ingolstadt: 34 Torschüsse
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