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Frauen // Freitag, 23.10.2020

"Haben das Potential für den Titel"

Der Start in die neue Saison war für die Frauenmannschaft der Panther äußerst erfolgreich. Mit deutlichen 11:0- und 5:0-Siegen gegen Aufsteiger Köln kann das Team von Cheftrainer Christian Sohlmann mit viel Rückenwind zu den beiden Auswärtsspielen bei den Eisbären Juniors Berlin reisen. Wir haben uns mit Nationalspielerin Nicola Eisenschmid, die am vergangenen Wochenende zwei Tore und zwei Vorlagen beisteuerte, unterhalten und sie unter anderem über die Saison unter Corona-Bedingungen, den Alltag von Bundesliga-Spielerinnen sowie den nächsten Gegner befragt.

Nicola, der Saisonstart ist mit zwei deutlichen Erfolgen geglückt. Wie fällt dein Fazit nach dem ersten Doppelspieltag aus?

Es war ein gutes Spiel zum reinkommen, weil wir nun doch lange warten mussten, bis es losging. Köln ist Aufsteiger. Deswegen haben sie sich bisschen schwer getan. Aber sie haben stark gekämpft und die Torhüterin hat eigentlich auch gut gehalten. Insgesamt war es wichtig, dass wir die ersten zwei Siege eingefahren haben.

Wie schwer war es ins Spiel zu finden? Ihr hattet nur ein Vorbereitungsspiel und in den zwei Wochen vor dem Start kein Testspiel mehr.

Es war nicht ganz so einfach. Wir trainieren zum Glück relativ viel, das hat schon geholfen. Auch wenn es natürlich schon etwas anderes ist, wenn man nur trainiert und keine Spiele hat. Alles in allem war es aber ganz OK. Lediglich im ersten Siel war es am Anfang etwas zäh.

Wie muss man sich nun eine Saison, den Spieltag oder Training unter den aktuellen Corona-Bedingungen vorstellen? Gib uns da mal einen Einblick.

Auf dem Eis ist eigentlich keine spezielle Maßnahme nötig. Da hat sich relativ verändert. Aber sobald es vom Eis runter geht, muss man natürlich schon einiges beachten. Jeder muss seine eigene Trinkflasche haben, sein eigenes Equipment dabei haben und die Banden müssen geputzt werden. Außerdem müssen wir in zwei Kabinen sitzen. Das macht es natürlich schon schwieriger, wenn man sich quasi erst beim Aufwärmen auf dem Eis zum ersten Mal als ganze Mannschaft sieht. Der Coach muss dementsprechend vor dem Spiel und in den Pausen auch seine Ansprachen zweimal halten. Aber solange es möglich ist zu spielen, nehmen wir das natürlich in Kauf.

Am Wochenende geht es für euch gegen die Frauenmannschaft der Eisbären Berlin, die in der vergangenen Saison ebenfalls im Playoff-Halbfinale waren. Wie sind die Eisbären Juniors in diesem Jahr einzuschätzen?

Berlin ist in gewisser Weise immer eine Wundertüte. Sie haben zwar einige Abgänge, aber man darf sie auf keinen Fall unterschätzen. Die geben immer bis zur letzten Minute Vollgas. Aber wenn wir alles tun und unsere Qualität aufs Eis bringen, dann sieht es ganz gut aus, denke ich.

Im Unterschied zu den Männern, gehen viele Frauen neben dem Eishockey einem Beruf oder Studium nach. Beschreib doch mal ein bisschen, wie der Alltag einer Spielerin während der Saison in der Frauen-Bundesliga ausschaut.

Die meisten Spielerinnen in der Bundesliga gehen ganz normal acht Stunden am Tag arbeiten. Deswegen sind die Trainingseinheiten bei uns auch immer so spät gelegt, damit die Mädels von überall herkommen können und es rechtzeitig zum Training schaffen. Das macht es natürlich manchmal schwierig. Viele können auch nicht jede Eiszeit wahrnehmen. Wir haben ein Training in der Woche, bei dem alle da sein sollten. Wir haben in Ingolstadt auch fünf Sportsoldatinnen. Vormittags gehen wir dann meistens zusammen trainieren. Marie (Delarbre; Anm. d. Autors) arbeitet nebenher zum Beispiel aber noch und ich studiere soziale Arbeit in Kempten.

Der ERC verzichtet als einziges Team auf Importspielerinnen und setzt stattdessen auf viele Nationalspielerinnen. Was habt ihr euch für die Saison 2020/21 vorgenommen?

Das Ziel ist immer, dass wir das bestmöglich aus der Mannschaft herausholen. Ich denke, dass wir auf jeden Fall das Potential haben, um die Meisterschaft holen zu können. Wir haben ein super Team.

Viele eurer Spiele sind im kostenlosen Livestream bei sportdeutschland.tv zu sehen. Warum lohnt es sich, dort reinzuschauen?

Im Gegensatz zum Männer-Eishockey ist das Frauen-Eishockey natürlich etwas langsamer, aber technisch sind wir ziemlich gut. Viele wissen vielleicht noch gar nicht, dass man sich die Matches im Internet anschauen kann. Aber es lohnt sich definitiv, sich die Spiele anzuschauen.

 

HIER gibt es die beiden Partien am Samstag 19 Uhr und Sonntag 13 Uhr im kostenlosen Livestream.

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