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Profis // Freitag, 16.09.2022

Volles Risiko wird nicht belohnt

Der ERC Ingolstadt konnte seine durchwachsene Bilanz in Auftaktspielen leider auch in der PENNY DEL-Saison 2022/23 nicht aufbessern. Die 4:3-Niederlage nach Verlängerung bei der Düsseldorfer EG war bereits die 15 Auftaktniederlage im 21. Anlauf. Allerdings holten die Ingolstädter per furioser Aufholjagd einen 3:0-Rückstand auf und konnten sich so einen Punkt sichern. In der Verlängerung ging Coach Mark French volles Risiko und nahm den Goalie für einen vierten Feldspieler vom Eis, wurde für dieses Risiko aber nicht belohnt.

Chancenverwertung steht Führung im Weg

Dabei kamen die Oberbayern eigentlich gut in die Partie, verpassten es aber, Profit aus ihren Chancen zu schlagen. Den ersten vielversprechenden Abschluss konnte Maury Edwards verzeichnen. Auf der Gegenseite hatte ERC-Goalie Michael Garteig bei einer Konterchance über Alex Barta und Daniel Fischbuch das Glück des Tüchtigen (7.). Ansonsten verbuchten die Blau-Weißen aber die klareren Chancen. Tye McGinn verpasste eine Simpson-Hereingabe frei vor dem Tor nur knapp (8.), Sekunden darauf verzog Simpson selbst. Und auch Mirko Höfflin verfehlte den Kasten aus bester Position um haaresbreite(9.). Die größte Gelegenheit bot sich dem ERC gleich dreifach in der 15. Minute. Zunächst wollte die Scheibe bei einem Bauerntrick-Versuch von Justin Feser partout nicht über die Linie, Augenblicke später rettete DEG-Schlussmann Hendrik Haukeland gegen den Schuss von Frederik Storm und erneut Feser legte das Spielgerät schließlich haarscharf am Kasten vorbei.

DEG-Effektivität sorgt für klaren Rückstand

Eine Panther-Führung wäre also durchaus verdient gewesen. Stattdessen traten die Oberbayern im Mittelabschnitt aber wie verwandelt auf – und zwar im negativen Sinn. Brendan O’Donnell durfte 78 Sekunden nach Wiederbeginn im Nachschuss unmittelbar vor Garteig unbedrängt zur Führung der Hausherren einschieben. Simpson hatte eine halbe Zeigerumdrehung später zwar die große Chance auf den schnellen Ausgleich, scheiterte aber an Haukeland. Fortan kam von den Blau-Weißen offensiv fast nichts mehr. Vielmehr gelang es der DEG mit gnadenloser Effektivität das Ergebnis weiter nach oben zu schrauben. Bernhard Ebner spielte den Puck von hinter dem Tor blind vor den Kasten und hatte Glück, dass er dort genau den lauernden Tobi Eder bediente, der Garteig im kurzen Eck überwand (30.). Zu allem Überfluss jagte Stephen MacAulay den Puck bei einem Zwei-auf-Eins per Direktabnahme in die Maschen (35.). Die einzig nennenswerten Möglichkeiten für die Gäste hatten Marko Friedrich (33.) und Brian Gibbons, der kurz vor dem Pausentee den Außenpfosten traf.

Aufholjagd und volle Risiko in OVertime

Nach einer überstandenen Unterzahlsituation sprang die Scheibe dann auch mal für die Panther. Emil Quaas schlenzte einfach mal auf das Gehäuse und DEG-Verteidiger fälschte unfreiwillig zum 3:1 ab (45.). Simpson hätte nur 19 Sekunden später eigentlich für das 3:2 sorgen müssen, visierte aber die Schiene von Haukeland an, als er mutterseelenallein zum Schuss kam. Für diesen sorgte Friedrich gut zehn Minuten vor dem Ende. Der Neuzugang fälschte einen Feser-Schuss entscheidend ab. Die Aufholjagd perfekt machte kurz darauf Frederik Storm, der einen mächtigen Schlagschuss ins Düsseldorfer Gehäuse hämmerte und für riesigen Jubel bei den gut 80 mitgereisten Panther-Fans sorgte. Friedrich hätte im nächsten Wechsel sogar beinahe für die erstmalige ERC-Führung gesorgt. In der Overtime setzten die Ingolstädter alles auf eine Karte, sorgten für eine Aufsehen erregende Aktion und nahmen Garteig für einen vierten Feldspieler vom Eis. Dafür wurden sie allerdings nicht belohnt. Stattdessen sicherte O'Donnell der DEG per Empty-Net-Goal den Zusatzpunkt.

Stimmen zum Spiel

ERC-Trainer Mark French zur Entscheidung in der Overtime ein Vier-gegen-Drei zu spielen: "In der KHL haben das in der Vorsaison schon einige Teams gemacht und ihre Bilanz war damit ziemlich gut. Wir hatten uns diesen Plan für den Fall der Fälle zurechtgelegt und das in dieser Woche auch extra trainiert. Manchmal muss man frech sein und sich etwas trauen. Diesmal hat es leider nicht geklappt."

Am Sonntag wollen die Panther dann zuhause den ersten Sieg einfahren. Ab 16:30 Uhr gastieren die Iserlohn Roosters in der SATURN-Arena. Karten sind im Online-Ticketshop, am Samstag von 10 bis 13 Uhr im Fairplay Hockey Shop sowie am Sonntag ab zwei Stunden vor Spielbeginn an der Tageskasse erhältlich. Mit einem Einkauf beim Backhaus Hackner kann man pro Ticket sogar fünf Euro sparen.

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