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Profis // Dienstag, 29.10.2019

Der Topscorer im Interview

Mit 14 Punkten in den ersten 15 Spielen der Saison steht Wayne Simpson derzeit an der Spitze der teaminternen Topscorer-Wertung. Als langjähriger Wunschspieler von Sportdirektor Larry Mitchell brauchte der 29-Jährige keine lange Eingewöhnungsphase, um auf Touren zu kommen. Im Interview spricht der Stürmer über seine ersten Monate in Deutschland und das Eishockey in Europa.

Wayne, du bist jetzt seit knapp drei Monaten in Deutschland. Was hast du denn bereits als „typisch deutsch“ ausmachen können?

(lacht) Das ist eine gute Frage.  Zunächst mal ist Eishockey hier sehr beliebt und ich habe schon einige coole Eishallen kennengelernt. Die Atmosphäre bei Sportveranstaltungen ist hier einmalig. Ob das nun beim Eishockey oder beim Fußball ist. Und auch das Essen schmeckt sehr gut. Es gibt gutes Bier, gute Brezen  und gute Schnitzel. Mir gefällt es sehr gut.

Hat dich irgendetwas im Alltag bisher sehr überrascht?

Nicht wirklich. Aber lass mich einen Moment nachdenken.
Es sind die kleinen Dinge, die anders sind. Man sieht hier wirklich sehr viele Fahrräder und die Verkehrsregeln sind ein bisschen anders.

In einer Woche steht die Deutschland-Cup-Pause an. Hast du schon etwas geplant, wie du die freie Zeit verbringen wirst?

Vor längerer Zeit war ich mal in Spanien und dachte, das wäre jetzt eine gute Gelegenheit, wieder dorthin zu reisen. Ich fliege mit Jerry D‘Amigo, Brett Olson und Colton Jobke nach Barcelona und schaue mir die Stadt mal an. Bisher bin ich in Europa noch nicht viel herumgekommen. Es wird sicher eine schöne Zeit und gleichzeitig eine kleine physische und mentale Pause.

Du spielst dein erstes Jahr Eishockey in Europa. Was würdest du sagen, sind die größten Unterschiede zum nordamerikanischen Eishockey?

Ich denke, die Geschwindigkeit des Spiels ist unterschiedlich. Manchmal ist es wirklich sehr schnell, aber es geht hier viel mehr um Scheibenbesitz. Man  kann das Spiel auch mal langsam machen und muss den Puck nicht so oft tief spielen. Du hast aufgrund der größeren Eisfläche mehr Raum, um etwas zu kreieren. Ich versuche weiter zu lernen und mit der richtigen Balance zu spielen. Jedes  Team hat gute Spieler, die Matches sind eng und man hat Platz, um Offensive zu generieren. Das macht schon sehr viel Spaß.

Du bist derzeit teaminterner Topscorer und auch ligaweit vorne dabei, obwohl du noch nie zuvor auf der großen Eisfläche gespielt hast. Die Anpassung hat bei dir also schnell geklappt?

Ich glaub, dass das ein noch laufender Prozess ist. Ich hatte sieben Vorbereitungsspiele, um mich daran zu gewöhnen und meine, das ist mir ganz gut gelungen. Aber ich versuche in jedem Spiel Verbesserungen zu erreichen. Und glücklicherweise darf ich mit tollen Spielern in einer Reihe zusammenspielen. Jetzt müssen wir das alle zusammen nur noch in Teamerfolg ummünzen.



Das Interview erschien in ähnlicher Form bereits in der vergangenen Ausgabe des ERC-Express.

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