ERCI - MAN 0:4 // Freitag, 26.09.2008
Lehrstunde von den Adlern
Zum aller ungünstigsten Zeitpunkt gastierten die Adler aus Mannheim in der Saturn Arena. Die von den meisten Trainern als Meisterkandidat eingestufte Mannschaft traf auf eine der vom Verletzungspech am meisten geplagte dieser Saison. Mattt Higgins, Erick Nickulas, und Rene Röthke meldeten sich zwar heute aus dem Lazarett zurück, bekamen mit dem Rest ihres Teams aber zumindest ab dem zweiten Drittel eine Lehrstunde verpasst.
Dabei sah das Spiel in den ersten zehn Minuten gar nicht so einseitig aus wie das Endergebnis wirkte. Die Mannen von Benoit Laporte spielten ordentlich mit, Rene Röthke setzte den Puck in der elften Spielminute immerhin an den Pfosten des Mannheimer Gehäuses. Wenig später dufte man auf ERC-Seite jedoch zusehen wie die Treffer gemacht werden. Colin Forbes wird wunderbar frei gespielt, der plötzlich alle Freiheiten hat und Jimmy Waite keine Chance ließ - 0:1.
Die Adler verwandelten nun konsequent jede Chance und nutzten die Abwehrfehler des ERC gnadenlos aus. Jason King narrt seinen Vornamenskollegen Jason Holland und netzt in der zwölften Minute zum 0:2 ein.
Die Adler waren jetzt im Vorwärtsgang und drängten weiterhin auf Tore. Francois Methot zeigte allen wie man das macht, wenn man die Scheibe bekommt, ließ Stephan Daschner links stehen und markierte mit einem Schlenzer ins Kreuzeck das 0:3 - hier hätte auch mal ein Foul ein Gegentor verhindern können.
Damit ging man schließlich auch in die Drittelpause. Doug Ast, Allan Rourke und seine Kollegen versuchten in den ersten Minuten des zweiten Drittels den Rückstand zu verkürzen, jedoch wurden die Adler mit zunehmender Spielzeit immer sicherer und gewannen aus diesem Grund auch an Überlegenheit. Von den Panther war immer weniger zu sehen, bestimmt wurde die Partie immer mehr von den Gästen aus Mannheim die sich langsam in einen richtigen Rausch spielten und teilweise Powerplay bei fünf gegen fünf zeigten. Rene Corbet bedient in der 34. Spielminute erneut Francois Methot, der keinerlei Mühe hatte sich die Ecke auszusuchen und zum 0:4 aus Ingolstädter Sicht einzuschieben. Negativer Höhepunkt auch aus Sicht der Pantherfans waren die unverständlichen Pfiffe gegen Eric Nickulas gegen Ende des zweiten Drittels. Nickulas stellte sich nach seiner noch nicht ganz auskurierten Verletzung in den Dienst der Mannschaft, war in Unterzahl längere Zeit auf dem Eis und fing einen Querpass an der blauen Linie ab - er wollte zwar zum Konter starten, aber ihn verließen die Kräfte und zudem brach auch seine Verletzung wieder auf, er spielte ab diesem Zeitpunkt nicht mehr. Dies soll aber keine Entschuldigung für die Leistung der Panther sein, die heute den Adlern (bis auf die ersten 10 Minuten) so gut wie nichts entgegen setzen konnten. Im Gegenteil, man konnte froh sein, dass die Anzeigetafel nach 40 Minuten "nur" 0:4 zeigte.
Auch wenn der ERCI wiederum zu Beginn des letzten Drittels stets bemüht war einen Treffer zu erzielen, es gelang nicht, weil der Gegner einfach keine erfolgreichen Aktionen zuließ. Zu clever agierten die Quadratestädter heute an der Schanz.
Das änderte sich auch im letzten Abschnitt nicht. So ab der 50. Minute wurde jedem langsam aber sicher bewusst, dass die Partie entschieden war, was auch dem Geschehen auf dem Eis entsprach. Die Gäste aus Mannheim brachten den Vorsprung souverän und hochverdient über die Zeit und bescherten ihrem Torhüter Frederick Brathwaite noch einen Shut Out. Die Panther hatten heute keinerlei Chance, weshalb sie weiterhin auf den ersten Heimsieg warten müssen.
DEL, 7. Spieltag
ERCI MAN
Tore
0:1 #22 (12.) EQ
0:2 Jason King (13.) EQ
0:3 Francois Methot (14.) EQ
0:4 Francois Methot (34.) EQ
Zuschauerzahl
3.067 Zuschauer
Schiedsrichter
HSR: Richard Schütz
LM: Bastian Haupt
LM: Martin Holzer
Strafminuten
Ingolstadt: 6 min.
Mannheim: 6 min.
Torschüsse
Ingolstadt: 20 Torschüsse
Mannheim: 35 Torschüsse
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