KEC - ERCI 4:1 // Sonntag, 18.03.2007
Torgarantie in Unterzahl - Köln führt 2:0
Auch im zweiten Spiel ging der ERC gegen die Kölner Haie, die wieder in allen Belangen besser waren, unter. Aus den ersten vier Überzahlspielen machten die Haie nicht weniger als vier Tore. Zwar fehlten dem Kader wichtige Stüzen wie Doug Ast, Cameron Mann, Björn Barta und jetzt auch noch Matt Higgins (Armverletzung nach einem Check aus dem ersten Spiel), doch das alleine genügt nicht um begründen zu können, warum man das Unterzahlspiel nicht in den Griff bekommt.
Der Start in die zweite Play-Off Partie war denkbar schlecht. Nach einer Strafzeit gegen Daniel Tkaczuk zogen die Haie wieder ihr starkes Powerplay auf und gingen schon nach nicht einmal drei Minuten durch Mats Trygg mit 1:0 in Führung. Ein anschließendes Powerplay der Panther brachte nichts außer einem Schuss von Jeff Tory ein. Die nächste Hinausstellung gegen den ERC (diesmal war es Michael Bakos wegen Stockschlags) bedeutete das 0:2 aus Sicht der Panther. Zunächst hatte aber Jakub Ficenec noch die Chance in Unterzahl, doch sein Gewaltschuss konnte Hauser abwehren. Ivan Ciernik besorgte im Gegenzug aber das 2:0 für die Hausherren (8.). Nachdem sich John Tripp die dritte Strafzeit wegen Hakens einhandelte, klingelte es schon wieder im Kasten von Jimmy Waite. Torschütze zum 3:0 war Stephane Julien (11.).
Daraufhin nahm Ron Kennedy eine Auszeit um seine Spieler neu einzustellen. Im weiteren Verlauf des ersten Drittels hatte der ERC noch einige Überzahlmöglichkeiten (darunter auch 25 Sekunden fünf gegen drei) und bekam das Spiel wenigstens einigermaßen in den Griff. Trotz einiger hochkarätiger Chancen glückte aber ein Panthertor nicht. Yannic Seidenberg (Einzelleistung/14.), Michael Waginger und Christoph Melischko (beide aus dem Slot, 18.) bissen sich jeweils die Zähne aus.
Auch im zweiten Drittel hatten die Haie sofort einen Nackenschlag parat. Vierte Überzahl, viertes Tor für die Haie - Torschütze war Ivan Ciernik bei einem zwei-gegen-zwei Konter auf Zuspiel von Dave McLlwain und Adam Hauser. In der 28. Minute überstand der ERC eine Unterzahl zum ersten Mal schadlos an diesem Nachmittag. Auch eine fünf gegen drei Unterzahl wurde ohne Schaden überwunden. Nach vorne hin, war der ERC aber immer zu durchsichtig - Adam Hauser konnte sich auf die Schüsse optimal einstellen. Eine Szene in der 37. Minute beschreibt die derzeitige Situation wohl am besten. In Überzahl standen sich Chris Schmidt und Daniel Tkaczuk im eigenen Drittel gegenseitig im Weg, Tino Boos schnappte sich die Scheibe und fuhr auf Jimmy Waite zu. Daniel Tkaczuk konnte dem Kölner die Scheibe im Fallen aber noch wegspitzeln. Sebastian Furchner verfehlte Sekunden vor der zweiten Drittelsirene das leere Tor.
Im letzten Drittel schaltete Köln ein paar Gänge zurück. Dadurch konnte der ERC zwar die Anzahl der Torschüsse erhöhen, aber der Kölner Sieg war nie in Gefahr. Wie Doug Mason meinte, überschritt Yannic Seidenberg in der 44. Minute bei einem Check gegen Mirko Lüdemann die Grenze dessen was gerade noch als Aggressivität durchgeht. Schiedsrichter Reichert schickte den Stürmer mit fünf Minuten plus Spieldauerdisziplinarstrafe in die Kabine. Brad Tutschek war es vorbehalten noch Ergebniskosmetik zu betreiben - er verkürzte aus dem Slot auf 1:4 (50.). Dass Daniel Rudslätt und Stephane Julien nicht mehr mit von der Partie waren hatte nichts mit einer Verletzung zu tun - sie werden am Dienstag wieder dabei sein. Florian Keller schied wegen einer Knieverletzung aus. Ob er am Dienstag einsatzbereit ist wird sich zeigen.
Nach dem Spiel empfingen die mitgereisten ERC-Fans die Spieler des ERC Ingolstadt beim Bus mit Sprechchören wie "Wollt ihr oder könnt ihr nicht?", "Wir haben die Schnauze voll!" und "Wir wollen euch kämpfen sehen!".
In diesem Sinne - auf ein Neues am Dienstag - remeber Nürnberg 2004.
Playoff Viertelfinale 2
KEC ERCI
Tore
1:0 Mats Trygg (3.) PP1
2:0 Ivan Ciernik (8.) PP1
3:0 Stephane Julien (11.) PP1
4:0 Ivan Ciernik (22.) PP1
4:1 Brad Tutschek (50.) EQ
Zuschauerzahl
14.203 Zuschauer
Schiedsrichter
HSR: Martin Reichert
LM: Gregor Bordnicki
LM: Thomas Gemeinhardt
Strafminuten
Köln: 34 min.
Ingolstadt: 55 min.
Torschüsse
Köln: 27 Torschüsse
Ingolstadt: 31 Torschüsse
Stimmen zum Spiel
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