ERCI - KEC 3:4 // Sonntag, 10.09.2006
Special Teams machen den Unterschied
Von der ersten Sekunde an gingen die Panther heute konzentriert zu Werke und hatten gleich nach 14 Sekunden die erste große Möglichkeit zur Führung durch Michael Waginger, der alleine vor Oliver Jonas im Tor der Haie auftauchte. Im direkten Gegenzug, dann die Großchance für Sebastian Furchner, der aber die Scheibe nur knapp neben das Tor setzte. In Unterzahl fuhr Doug Ast das nächste Break für den ERC, aber wieder konnte Jonas den Gegentreffer verhindern (3.). Die Panther drückten über das gesamte erste Drittel hinweg auf den Führungstreffer und hatten zahlreiche Gelegenheiten das 1:0 zu machen. In Überzahl probierten es Daniel Tkaczuk (5.) und sein Partner an der blauen Linie Jakub Ficenec (7.) gleich mehrmals Oliver Jonas zu überwinden. Die Haie blieben durch Konter aber ebenfalls stets gefährlich - Jimmy Waite rettete gegen Ivan Ciernik (6.) und erneut Sebastin Furchner (8.). Die größte Chance zur Führung im ersten Abschnitt vergab Jason Holland freistehend im Slot (11.), während Björn Barta nur Sekunden später den Pfosten anvisierte. Weitere Möglichkeiten durch Matt Higgins, Cameron Mann und abermals Jason Holland blieben ebenfalls ohne Wirkung auf das Ergebnis. Bei einer zwei gegen eins Situation in Unterzahl reagierte Jimmy Waite noch hervorragend gegen Kai Hospelt - allerdings hätte die Haie-Führung zu diesem Zeitpunkt, den Spielverlauf auf den Kopf gestellt (18.).
Was im ersten Drittel nicht klappen wollte, das gelang mit der ersten Offensivaktion im Mittelabschnitt. Nach mehreren Nachschüssen erzielte Glen Goodall aus dem Gewühl heraus den erlösenden 1:0 Führungstreffer - die Assists gingen an Jeff Tory und Björn Barta (22.). Nur 21 Sekunden später sogar das 2:0 für den ERC bei Überzahl. Nach gewonnenem Bully wollte Stephan Julien die Scheibe hinter das Tor spielen, traf aber so unglücklich, dass die Scheibe den direkten Weg vorbei am verdutzten Jonas ins Tor fand - da es im Eishockey keine Eigentore gibt, wurde der Treffer Rob Valicevic gutgeschrieben. Was nun bis zum Ende des Drittels folgte war eine Lehrstunde der Kölner Haie wie man effizient Powerplay spielt - die Panther kamen mit dem Schiedsrichter, der heute auf beiden Seiten eine schwache Leistung ablieferte, in dieser Phase der Partie nicht zurecht und wanderten praktisch im Minutentakt auf die Strafbank. Gleich vier Treffer gelangen den Rheinländern bis zur zweiten Drittelsirene, alle davon in Überzahl. Den Anfang machte Mats Trygg von der blauen Linie (25.). Den 2:2 Ausgleich besorgte Bill Lindsay aus dem Slot auf Zuspiel von Ivan Ciernik zur zwei Minuten später. Jason Marshall traf erneut von der blauen Linie zur Haie Führung (31.) und eine Sekunde vor Ende des zweiten Drittels gelang Stephan Julien nach gewonnen Bully der Haie mit einem platzierten Schuss in den Winkel sogar noch das 4:2 für seine Farben.
Das die Ingolstädter die Partie noch nicht abgehakt hatten, zeigten sie im Schlussdrittel. Bei doppelter Überzahl brachte Cameron Mann per Bauerntrick sein Team wieder ran - nur noch 3:4 (45.). Allerdings spielten es die Haie clever und ließen kaum mehr Chancen zu. Selbst bei sechs gegen vier (Jimmy Waite wurde gegen einen Feldspieler getauscht) eine Minute vor Ende des Spiels kam Oliver Jonas nicht mehr wirklich in Gefahr und so blieb es bei einem knappen aber nicht unverdienten Sieg der Kölner Haie.
DEL, 2. Spieltag
ERCI KEC
Tore
1:0 Glen Goodall (22.) EQ
2:0 Rob Valicevic (23.) PP1
2:1 Mats Trygg (25.) PP1
2:2 Bill Lindsay (28.) PP1
2:3 Jason Marshall (31.) PP1
2:4 Stephane Julien (40.) PP1
3:4 Cameron Mann (45.) PP2
Zuschauerzahl
4.011 Zuschauer
Schiedsrichter
HSR: Klau
HSR: Steffen
LM: Walter, Christian
LM: Barth, Felix
Strafminuten
Ingolstadt: 26 min.
Köln: 22 min.
Torschüsse
Ingolstadt: 25 Torschüsse
Köln: 36 Torschüsse
Bullies
Ingolstadt: 41 (56%)
Köln: 32 (44%)
Stimmen zum Spiel
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