FFL - ERCI 6:1 // Sonntag, 05.01.2003

Nach acht Minuten war alles vorbei

Nachdem Frankfurt den ganzen Tag im Bann des entführten Motorseglers stand und die Lions ihre Fans in den letzten Wochen mit ihrem Spiel auch nicht gerade begeistern konnten, kamen den Mainstädtern die verunsicherten Ingolstädter gerade recht. Zudem mussten die Panther heute auch auf Sven Zywitza, Rainer Suchan, Alexander Genze, Christoph Melischko, Francois Bouchard und Jason Ruff verzichten. Was den von Jim Boni gechassten Jason Young betrifft, so meinte Stefan Wagner heute kurz vor dem Spiel, dass der Ex-Kapitän weiter suspendiert bleibt.
Ca. 250 mitgereiste Ingolstädter Anhänger mussten anfangs mit ansehen, wie ihre Mannschaft die heute von Ben Davis gecoacht wurde, nach nur wenigen Minuten bereits mit 0:3 in Rückstand lag. Was war geschehen? Der Unparteiische sprach Strafzeit um Strafzeit gegen die Raubkatzen aus. Das ganze begann bereits in der ersten Minute, als Brad Burym auf die Strafbank musste. Nachdem Awizus aus Ingolstädter Sicht weiterhin sehr kleinlich piff, füllte sich die Strafbank zusehendes. Mit einem und zwei Mann mehr hatten die Gastgeber auch keinerlei Mühe mal schnell mit drei Toren in Führung zu gehen. Danach war das Spiel eigentlich gelaufen, wohl auch im Kopf der Schanzer. Zwar fingen sich die Panther im Laufe des ersten Drittels wieder, die Vorwärtsbemühungen ähnelten aber denen der letzten Spieltage - will heißen, es wurde viel zu wenig geschossen.
Das zweite Drittel begann in etwa wie das erste, mit einem schnellen Tor der Frankfurter - 0:4 aus Ingolstädter Sicht. Nach einem weiteren Gegentreffer war Schluss für den heute unsicher wirkenden Mike Bales, er musste für Ilpo Kauhanen, den die Fans bereits lautstark forderten den Platz frei machen.
Dem Finnen erging es zunächst aber auch nicht besser. Kaum war er zwischen dem Gestänge, durfte er auch schon hinter sich greifen. Das halbe Dutzend aus Frankfurter Sicht war voll.
Dass ausgerechnet Niki Mondt den Ehrentreffer des ERCI erzielte ist irgendwie passend zur derzeitigen Situation, ohne die Leistung des gebürtigen Düsseldorfers an dieser Stelle beurteilen zu wollen, aber die Leistungsträger hinken allesamt ihrer Form hinterher.
Im letzten Abschnitt setzte lediglich der Hauptschiedsrichter Awizus noch einige Akzente, indem er u.a. Steve Lingren mit zwei zehnminütigen Disziplinarstrafen vorzeitig zum Duschen schickte. Erwähnen wollen wir auch die Ingolstädter Fans, die sich in ihr Schicksal fügten und lauthals per Polonaise durch das Frankfurter Stadion zogen, was wiederum die Frankfurter Fans auf den Plan rief, die Ingolstädter zu unterstützen.

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