Profis // Samstag, 16.03.2024
"Immer Antworten finden"
Mit der Schlusssirene von Spiel drei in Köln begann für Mark French und sein Trainerteam bereits die Vorbereitung auf die Viertelfinal-Serie gegen Bremerhaven. Bevor es morgen Nachmittag an der Küste zu Spiel eins kommt (14 Uhr), haben wir mit dem Panther-Coach auf das Duell mit den Nordlichtern geblickt und unter anderem darüber gesprochen, wo er die Stärken des Hauptrundensiegers sieht und in welchen Bereichen die Blau-Weißen noch Schritte nach vorne machen können.
Mark, der ERC und Bremerhaven sind vor 22 Jahren im Playoff-Finale der 2. Liga aufeinandergetroffen. Damals setzten sich die Pinguins dank dreier Siege im Penaltyschießen durch.
Wirklich? Es gab Penaltyschießen in den Playoffs?
Ja, damals wurde noch so gespielt. Auch in der kommenden Serie könnten uns (lange) Overtime-Spiele erwarten. Schließlich gingen drei der vier Hauptrunden-Duelle gegen Bremerhaven in die Overtime. Kann man sich darauf speziell vorbereiten?
Wenn ein Playoff-Spiel in die Verlängerung geht, ist das immer elektrisierend. Man muss damit einfach bestmöglich umgehen. Sich extra darauf vorzubereiten, ist schwierig. Es geht darum, die Situation, wenn es dazu kommt, bestmöglich anzunehmen. Einfach im Moment bleiben und die richtigen Entscheidungen treffen.
Wo siehst du die größten Unterschiede zwischen Köln, dem Gegner in der 1. Playoff-Runde, und nun Bremerhaven?
Köln ist ein sehr physisches Team. Bremerhaven ist körperlich auch gut, glänzt aber vor allem durch ein sehr ausbalanciertes Spiel. Sie haben Tempo in ihren Reihen und jeder weiß haargenau, was zu tun ist, wenn sie den Puck haben und angreifen. Diese Attribute helfen ihnen auch defensiv. Sie sind effektiv im Forecheck und stark im Backcheck.
Aus den Statistiken lässt sich keine größere Schwäche bei den Pinguins ausmachen. Ist dieser Fakt, dass sie es schaffen, in allen Bereichen abzuliefern, ihre größte Stärke?
Das stimmt. Wenn man sich die statistischen Kategorien anschaut, stehen sie fast überall oben. Das lässt sich ebenfalls auf ihr gut ausbalancierts Lineup zurückführen. Alle Formationen tragen zum Erfolg bei. Das war ein wichtiger Faktor für sie, über 52 Spieltage so erfolgreich gewesen zu sein.
Welche Lehren konntet ihr aus den vier direkten Duellen in der Hauptrunde ziehen?
Ähnlich wie in der Serie gegen Köln ist es hilfreich, dass wir spät in der Hauptrunde nochmal gegen Bremerhaven gespielt haben. Auf dem Video sehen zu können, wie wir erst vor Kurzem im direkten Aufeinandertreffen strukturell gegen sie agiert haben, wie sie gegen uns gespielt haben und wie erfolgreich das war, ist auf jeden Fall von Vorteil. Das hilft uns, damit wir uns noch effizienter vorbereiten können. Vor allem weil es ja nach der Köln-Serie schnell weitergeht.
Eine weitere Reise als nach Bremerhaven kann es nicht geben. Spielt der Faktor Regeneration und Reiseplanung daher eine noch größere Rolle als sowieso schon?
Wir versuchen unsere Trainings- und Reise-Planungen mit Weitblick anzugehen und den Spielern genug Ruhephasen zu gönnen. Darüber hinaus macht das Front Office einen guten Job mit der Reiseplanung und allem drum und dran. Es ist definitiv eine Herausforderung für beide Teams. Auf die Regeneration zu achten, wird in dieser Serie definitiv wichtig sein.
Ihr könnt auf die Leistungen in Köln aufbauen. In welchen Bereichen willst du von der Mannschaft weitere Verbesserungen sehen?
Es ist kein Geheimnis, dass uns der gute Start in den Spielen in Köln sehr geholfen hat. Das wird auch in Bremerhaven so sein. Vielleicht sogar noch wichtiger, weil die Pinguins immer gut aus der Kabine kommen. Entscheidend wird aber auch sein, Antworten zu finden. Auch die Spiele in Köln waren nicht perfekt. Es passieren Fehler, es wird Gegentore geben. Man muss in der Lage sein, die richtigen Antworten zu geben. Dafür braucht es Charakterstärke. Und die haben wir.
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