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Profis // Dienstag, 04.07.2023

"Das treibt einen an"

Der erste Neuzugang ist in der Stadt! Devin Williams ist am Samstag in Ingolstadt eingetroffen und hat nun gut vier Wochen Zeit, um sich in seiner neuen Heimat einzuleben, bevor es dann aufs Eis geht. Wir haben mit ihm unter anderem über seine Zeit als Teamkollege von NHL-Superstar Connor McDavid, seine deutschen Wurzeln und seine Eindrücke vom ERC gesprochen.

Devin, herzlich willkommen in Ingolstadt. Wie hast du vor deiner Abreise nach Bayern den Sommer verbracht?
Wir sind in meiner Heimatstadt Saginaw in Michigan gewesen, haben Familie und Freunde besucht und einfach abgeschaltet. Aber seit Mitte April trainiere ich auch schon wieder. Außerdem haben wir einen kleinen Abstecher nach Kalifornien gemacht, um dort auch noch einen Teil unserer Familie zu sehen.

Deine Heimatstadt hat zwar nur knapp 50.000 Einwohner, aber unter anderem Serena Williams und Stevie Wonder sind dort geboren, NBA-Star Draymond Green ist dort auf die Welt gekommen und aufgewachsen. Wie lebt es sich in Saginaw?
Ich würde sagen, es ist eine Mini-Version von Detroit. Es ist ganz okay hier, aber ich wüsste nicht, ob ich hier Urlaub machen würde. (lacht) Wir haben ein OHL-Team, die Saginaw Spirit. Das ist das größte und bekannteste Team der Stadt. Ansonsten sind viele Leute große Football- und Basketball-Fans. Auch die Highschool-Spiele sind gut besucht.

Mit den Sport-Teams der Universitäten in Michigan und den Mannschaften in Detroit sind traditionsreiche Clubs in deiner Umgebung. Gibt es jemanden, dem du die Daumen drückst?
Ich bin ein großer Basketball-Fan. Allerdings fiebere ich nicht mit einer bestimmten Mannschaft, sondern mit Spielern, die ich mag. Ich schaue mir gerne die Los Angeles Lakers an, weil ich LeBron James gerne spielen sehe oder die Miami Heat wegen Jimmy Butler. Aber auch sonst schaue ich mir viele Spiele an.

Sprechen wir über deinen Karriereweg. Kurz vor deinem 16. Geburtstag bist du zu den Erie Otters in die OHL gewechselt und hast dort drei Jahre zusammen mit Connor McDavid gespielt. Erinnerst du dich noch an deinen allerersten Eindruck von ihm?
Das unterscheidet sich nicht von dem Eindruck, den jetzt wahrscheinlich jeder von ihm hat. Es hat mich umgehauen, wie gut er war. Er war damals noch ein bisschen jünger als ich und deswegen am Anfang noch etwas ruhig. Aber er ist ein phänomenaler Spieler und ein noch besserer Mensch. Ich habe es sehr genossen, mit ihm zu spielen und seine Schüsse nur im Training halten zu müssen. Das war gut. (lacht)

Aktuell ist der Hype um Connor Bedard, der von Chicago an erster Stelle gedraftet wurde, sehr groß. Wie war es damals vor acht Jahren mit McDavid?
Es war schon sehr ähnlich. Social Media ist seitdem noch mehr gewachsen, deswegen war es vielleicht einen Tick weniger. Aber wenn wir bei Auswärtsspielen waren, standen immer viele Fans vor dem Hotel und die Hallen waren voll.

In den Playoffs 2015 hat McDavid 49 Scorerpunkte in 20 Partien gesammelt, aber das Finale habt ihr letztlich verloren. Wie lange hat es gedauert, um darüber hinwegzukommen?
Ich denke, man kommt nie so richtig darüber hinweg. Es geht mehr darum, die Enttäuschung zu kanalisieren und die Erfahrung mitzunehmen. Es ärgert mich immer noch, dass wir es damals nicht geschafft haben, aber auf der anderen Seite treibt einen das auch an.

Letzte Saison war deine erste in Deutschland. Wie haben dir der bayerische Lebensstil und die Region gefallen und hattest du die Gelegenheit, Ingolstadt schon ein wenig zu erkunden?
Ich liebe Deutschland. Es ist großartig hier. Wir haben Ingolstadt schon vier- oder fünfmal besucht und waren auch beim ersten Playoff-Spiel gegen Düsseldorf im Stadion. Und auch danach habe ich kein einziges Playoff-Spiel verpasst. Ich habe mir alle angesehen. Die Stadt hat mir gut gefallen und die leidenschaftlichen Fans haben meine Vorfreude auf die Zeit in Ingolstadt noch größer werden lassen.

Du hast neben dem amerikanischen auch den deutschen Pass. Weißt du, wo deine deutschen Wurzeln genau liegen?
Ja, meine Uroma ist aus Rothenburg ob der Tauber, und meine Oma ist in Frankfurt geboren und aufgewachsen. Danach ist sie dann in die USA ausgewandert.

Wie ist dein Wechsel zum ERC letztlich zustande gekommen?
Tim hat mich schon relativ früh kontaktiert und einige meiner Spiele mit Regensburg live gesehen. Nach den Gesprächen mit ihm hatte ich das Gefühl, dass Ingolstadt der perfekte Ort für meine Frau und mich wäre und ich mich dort am besten entwickeln kann. Wir haben eine außergewöhnlich gute Mannschaft und einen großartigen Trainerstab. Ich freue mich sehr darauf, ein Teil des Teams zu sein.

Du hast noch gut einen Monat Zeit, bevor es zusammen mit dem Team zur Saisonvorbereitung aufs Eis geht. Was hast du bis dahin noch geplant?
Um die Trainingseinheiten bis zum Vorbereitungsstart werde ich nicht herumkommen (lacht), aber ich mag es, dass wir uns in Ruhe einrichten können und wir die Möglichkeiten hatten, schon so früh nach Ingolstadt zu kommen.

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