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Profis // Samstag, 17.06.2023

Seit Tag eins im Hockey-Zirkus

Mit Patrik Virta steht der achte Panther-Neuzugang des Sommers fest. Der 27-Jährige kommt vom aktuell erfolgreichsten Club Europas zum ERC, lebt damit erstmals seit seinem ersten Lebensjahr wieder in Deutschland und trifft an der Donau unter anderem auf seinen Golf-Partner. Während seines Urlaubs hat sich der Stürmer Zeit für sein erstes Interview als Panther genommen.

Patrik, die Sommerpause ist zur Hälfte vorbei. Ab wann wirst du in Ingolstadt sein?
Ich komme am 30. Juli in Ingolstadt an. So habe ich bis zum Auftakt des Eistrainings ein paar Tage Zeit, um die Stadt besser kennenzulernen und mich zurechtzufinden.

Dein Vater war ebenfalls Eishockeyprofi und hat in der Saison 1996/97 wenige Monate nach deiner Geburt sogar ein Jahr in Deutschland für die Frankfurt Lions gespielt. Für dich ist es also das zweite Mal, dass du in Deutschland lebst?
Tatsächlich ja. (lacht) Das erste Jahr meines Lebens habe ich in Frankfurt verbracht. Natürlich kann ich mich an nichts erinnern, aber bevor es für mich nach Ingolstadt geht, werde ich sicherlich ein bisschen mit meinem Vater über die Zeit in Deutschland sprechen.

Die letzten vier Jahre hast du für Tappara Tampere gespielt, die in den vergangenen beiden Spielzeiten das wohl beste Team Europas waren. Was ist aus deiner Sicht wichtig, um erfolgreich zu sein?
Da sind verschiedene Dinge nötig. Du brauchst eine gut zusammengestellte Mannschaft mit charakterstarken Jungs, die zusammenhalten wie eine große Familie. Das ist das erste, das mir einfällt. Und dann brauchst du eine starke Gruppe an Führungsspielern, die wissen, was zu tun ist, wenn schwierige Situationen und harte Spiele zu bewältigen sind.

Du hast dich jetzt für den Schritt zum ERC entschieden. Worauf hast du besonders geachtet, als es darauf ankam, die nächste Station deiner Karriere auszuwählen?
Ich habe einige Finalspiele der Mannschaft gesehen und es hat Spaß gemacht, zuzuschauen. Der Spielstil hat mir sehr gut gefallen und das ist genau die Spielweise, die auch mir entgegenkommt. Diejenigen, mit denen ich gesprochen habe, sagten mir, dass die Mannschaft in Ingolstadt wie eine Familie ist und es ein großartiger Ort ist, um Eishockey zu spielen. Das Wichtigste ist: Ich will Spiele gewinnen. Deswegen komme ich nach Ingolstadt. Und darüber hinaus freue ich mich darauf, jetzt etwas Neues zu erleben und den nächsten Schritt in meiner Karriere zu machen.

Du kennst mit Michael Garteig und Charles Bertrand bereits zwei deiner neuen Teamkollegen aus gemeinsamer Zeit in Tampere. Wie hast du sie in Erinnerung behalten und kennst du außer den beiden sonst noch wen?
Ja, ich kenne Casey Bailey, mit dem ich in Bratislava gespielt habe. Als das Angebot vom ERC auf den Tisch kam, habe ich viel mit Michael gesprochen und war eigentlich regelmäßig in Kontakt. Charles und ich leben im gleichen Ort in Finnland. Im Sommer spielen wir zusammen Golf. Wir sind also ohnehin ständig in Verbindung und gut befreundet.

Du hast schon gesagt, das Wichtigste für dich ist es, Spiele zu gewinnen. Welche Stärken willst du mit einbringen und wie würdest du dich auf und neben dem Eis beschreiben?
Ich bin ein ganz guter Allrounder und kann sowohl im Powerplay als auch in Unterzahl, in der Defensive und in der Offensive meinen Teil beitragen. Ich werde tun, was das Team braucht und was immer nötig ist, um zu gewinnen. Das beschreibt mich als Spieler ganz gut. Neben dem Eis bin ich ein umgänglicher Typ, der gerne ins Gespräch kommt. Aber diese Frage ist immer schwer zu beantworten, wenn man sich selbst beschreiben soll. (lacht)

Du warst von Anfang an Teil der Eishockey-Welt und hast unter anderem in Deutschland, der Schweiz und den USA gelebt. Als du 14 Jahre alt warst, hat dein Vater seine Profi-Karriere beendet. Wie hast du diesen „Eishockey-Zirkus“ als Kind erlebt?
Das war ein Segen für mich. Ich habe dadurch ziemlich gut Englisch gelernt, weil ich das in der Schule nie so intensiv hatte. Natürlich war es cool zu sehen, wie der Hockey-Lifestyle ist, weil es immer mein Ziel war, auch selbst Profi-Eishockey zu spielen. Es war schön, verschiedene Länder zu erleben und ich habe viel gelernt. Ich war in unterschiedlichen Schulen. Das hat mir gutgetan und war letztlich ein Vorteil in meiner Persönlichkeitsentwicklung.

Du wirst bei den Panthern mit der Rückennummer 11 auflaufen. Gibt es eine spezielle Geschichte dazu?
Die Story ist eigentlich ganz unspektakulär. Mein Vater hat auch immer die 11 getragen, wenn sie frei war. Also spiele auch ich immer mit der 11, wenn es möglich ist.

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