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Profis // Donnerstag, 21.05.2015

"Die beiden werden das schaffen"

Der Urlaub ist vorbei, Björn Barta hat eine leichte Hautbräune mit nach Ingolstadt gebracht. Im Interview äußert sich der Angreifer über das Sommertraining, die Weltmeisterschaft und eine neue Herausforderung für die Betreuer...

Björn, das Training hat Anfang der Woche bereits begonnen. Wie kommt das bei dir an?
Björn Barta: Och, wir hatten drei Wochen Pause und Zeit, uns zu erholen. Am Montag begann der Trainingsplan, am Dienstag und Mittwoch liefen die Tests. Ich habe gemerkt, dass mein Körper nach der Pause bei Kraftübungen oder dem Laufen ächzt – das ist normal. Wenn man nach der Daueranspannung, in der der Körper unter Strom steht, eine Pause macht, machen auch die Muskeln eine Pause. Das sind Wehwechen, die man ansonsten gar nie hat. Von daher ist es ein ganz guter Zeitpunkt, jetzt wieder ins Training einzusteigen. Ich habe das immer so gehandhabt und bin froh, dass man auf seine Muskeln achtet.

Worauf kommt es bei dir, bei deinem Spielertyp, im Sommertraining an?
Björn Barta: Ich versuche, meine Schnelligkeit und meine Beweglichkeit beizubehalten, will aber auch ein, zwei Kilo Muskelmasse aufbauen, weil man sie im Winter dann doch immer verliert. Wir haben mit Maritta Becker aber einen super Fitnesscoach, die uns einen Trainingsplan zusammengestellt hat, uns im Sommer begleitet und uns Tipps und Tricks gibt. Ich habe die vergangenen Jahre nach einem anderen Plan trainiert, aber ich vertraue Maritta da voll und ganz. Wir sind da in Ingolstadt sehr gut aufgestellt.

Lass uns mal tiefer blicken: Welche Tipps hat dir Maritta mitgegeben?
Björn Barta: Nachdem sie selbst Eishockey gespielt hat und sich sehr mit der Materie Fitness beschäftigt, achtet sie darauf, dass man nicht nur Bizeps oder Trizeps trainiert. Den braucht man als Eishockeyspieler eigentlich gar nicht, das kann man mal nebenbei machen. Maritta ist darauf bedacht, dass die kleinen Muskelgruppen, die oft vernachlässigt werden, nicht zu kurz kommen. Das hilft, sich vor Verletzungen zu schützen.

Apropos unkaputtbar: Unser Marathon-Mann Patrick Köppchen war ja bei den Weltmeisterschaften dabei. Hast du das Turnier verfolgt, obwohl du da gerade mit der Familie im Urlaub warst?
Björn Barta: Natürlich, allerdings vor allem online. Das Endspiel habe ich in voller Länge verfolgt, das war schon beeindruckend. Dass Kanada ein würdiger Weltmeister ist – keine Frage. Deutschland ist Zehnter geworden, das war okay. Bei 22 Absagen darf man keine Wunderdinge erwarten, unsere Mannschaft hat sich gut aus der Affäre gezogen. Mit unseren Jungs war ich hin und wieder über Whatsapp in Kontakt, allerdings nicht zu häufig, denn sie hatten ja sieben Spiele in zehn Tagen – da lässt man sie lieber mal in Ruhe.

Welche Erwartungen hast du an die neue Saison mit den Panthern?
Björn Barta: Wir sind 2014 Meister geworden, 2015 die Vizemeisterschaft geholt. Natürlich werden wir wieder einer der Gejagten sein und zu den Favoriten gehören. Ich denke, wir werden eine gute Mannschaft zusammen haben, die ja noch nicht komplett ist, an der unser Sportdirektor Jiri Ehrenberger noch arbeitet.

Einer der Zugänge ist dein Bruder Alexander. Jetzt gibt es die Barta- und die Pielmeier-Brüder im ERC-Kader.
Björn Barta: Dass ich mir immer gewünscht habe, mal mit meinem Bruder zusammenzuspielen, ist kein Geheimnis. Wir haben Jahre – seit wir Profis wurden – gehofft, dass es passiert. Wir hatten es schon fast ad acta gelegt, schön dass es jetzt geklappt hat. Ich freue mich drauf.

Jetzt müssen unsere Betreuer Michael „Klatze“ Klattenbacher und Igor Hasko aber genau aufpassen, dass sie die Trikots mit dem Namen Barta und Pielmeier auch an den richtigen Platz anrichten…
Björn Barta: (grinst) Ja. Wir haben aber auf der Abschlussfeier des Teams schon dafür gesorgt, dass die Betreuer auch mal ihren Grips anstrengen und ihre Augen aufmachen [Anmerkung: Die Mannschaft beschenkte die Betreuer]. (lacht) Im Ernst: Die beiden werden das schaffen. Sie leisten wirklich sehr gute Arbeit.

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