Profis // Donnerstag, 22.07.2021
"Muss den Schritt wagen"
Noch gut zwei Wochen, bis die Panther erstmals unter der Anleitung von Cheftrainer Doug Shedden gemeinsam auf dem Eis der SATURN-Arena stehen. Die Zeit bis dahin wollen wir nutzen, um die Neuzugänge in Interviews vorzustellen. Mit Leon Hüttl kam ein 20-jähriger Verteidiger zum ERC, der nach drei Jahren bei den Löwen Frankfurt in der DEL2 nun in der deutschen Eliteliga Fuß fassen möchte. Auf unseren Social-Media-Kanälen findet ihr das Gespräch mit dem Verteidiger als Video-Interview.
Leon, du bist jetzt seit gut zwei Monaten in Ingolstadt. Wie gefällt es dir bisher?
„Mir gefällt es hier richtig gut. Frankfurt war natürlich eine Metropole, meine Heimat Bad Tölz dagegen fast schon ein Dorf. Das ist auf jeden Fall ein großer Unterscheid zu Ingolstadt und Frankfurt. Aber ich finde es hier cool. Die Stadt ist schön.“
Hast du schon den einen oder anderen Lieblingsplatz gefunden?
„Hier gleich beim Stadion der Klenzepark und der Donaustrand. Da ist es immer entspannt. Ich laufe aber auch gerne durch die Stadt und dann natürlich noch das Ingolstadt Village.“
Du warst zuletzt drei Jahre bei den Löwen Frankfurt, hattest dort eine große Rolle inne und viel Verantwortung. War der Wechsel in die DEL nun der logische Schritt?
„Ja, das würde ich auch sagen. Ich habe viel Eiszeit bekommen in Frankfurt. Wäre das anders gewesen, hätte ich vielleicht gesagt, dass ich nochmal ein Jahr in der DEL2 bleibe. Aber so wie es war, bin ich der Meinung, dass ich den Schritt jetzt wagen will und auch muss.“
Ein neuer Club bedeutet ja immer auch viele neue Gesichter, die man erst kennenlernen muss. Bei dir war es ein bisschen anders, weil du doch schon einige deiner neuen Teamkollegen kanntest.
„Ja, das stimmt. Mit Louis Brune und Simon Gnyp habe ich beim DEB zusammengespielt. Sammy (Dube; Anm. d. Autors) kommt auch aus Tölz. Ihn kenne ich also auch schon von früher. Ansonsten kannte ich noch Wojo (Stachowiak; Anm. d. Autors), weil ich gegen ihn gespielt habe.“
Du bist einer der Jungspunde in der Kabine. Hast du dir schon Ziele für die kommende Saison gesetzt oder willst du erstmal reinkommen und dich zurechtfinden?
„Erstmal wird es darum gehen, sich an die Liga zu gewöhnen, Spielzeit zu sammeln und dann sehen wir, was sich ergibt.“
Aktuell geht ihr ja ab und zu in Miesbach aufs Eis, um euch vorzubereiten. Wie viele Jungs sind da dabei?
„Wir sind meistens sechs bis acht Spieler inklusive zweier Torhüter. Das macht natürlich einerseits Spaß, ist aber auf der anderen Seite wichtig, um vor der Saison wieder das Gefühl zu bekommen für das Eis und sich an die Schlittschuhe zu gewöhnen.“
Vor zwei Jahren warst du im Juni im Development Camp der Edmonton Oilers. Welche Eindrücke hast du da gesammelt?
„Es war richtig cool da drüben. Allein die Erfahrung das Camp mitmachen zu dürfen, war super. Die ganze Organisation, die dahintersteckt, ist unfassbar. Draisaitl und McDavid waren zwar nicht dabei, aber der eine oder andere aus dem Jahrgang 1995 und 1996 war im Camp. Einige davon haben mittlerweile auch ein paar NHL-Spiele gemacht.“
Aktuell ist ja noch die Phase, in der ihr viel Zeit habt, euren Interessen abseits des Eises nachzugehen. Was steht bei dir da ganz oben auf der Liste?
„Sport spielt bei mir auch abseits vom Eishockey eine große Rolle. Ich spiele Tennis und fange jetzt vielleicht an zu golfen. Mit ein paar Jungs hier, haben wir überlegt, ob wir die Platzreife machen. Ich schaue viel Fußball und spiele auch ab und zu selbst. Und dann spielt natürlich noch die Familie eine große Rolle, die ich so oft wie möglich daheim besuche.“
Apropos Fußball: Mit Daniel Pietta haben wir einen glühenden BVB-Fan. Du bringst jetzt nochmal eine neue Farbe in die Kabine, denn du bist Fan des 1.FC Nürnberg. Wie kam es dazu, denn zwischen Nürnberg und Bad Tölz gibt es ja doch noch ein paar andere Clubs?
„Es war eigentlich so, dass keiner in meiner Familie Bayern-Fan ist. Meine Eltern hatten Freunde in Nürnberg, die wir oft besucht haben. Und dann hat sich das mit der Zeit einfach so ergeben.
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